ElaadNL PKW Ladestation und ein dezentrales autarkes Nachfragemodell
Seit 2017 arbeiten IOTA und ElaadNL, ein Konsortium führender niederländischer Netzunternehmen, an der Entwicklung einer intelligenten IOTA-Ladelösung und eines Prototyps.
Spezielle Hardware in der Ladestation stellt eine TCP / IP-Verbindung zum Auto her, damit Zahlungen und Datenaustausch völlig autonom erfolgen können. Machine-2-Machine. Die Car-to-Charger-Verbindung wird mit dem Ladekabel und der speziellen Hardware hergestellt, die auch für das neu entwickelte Kommunikationsprotokoll e-Mobility ISO 15118 verwendet wird.
Das IOTA-Ladegerät steht der Öffentlichkeit bereits zum Laden zur Verfügung. Bei Fahrzeugen, die nicht über die erforderliche Hard- und Software verfügen, können sie ihr Fahrzeug einfach aufladen, indem sie IOTA-Token mithilfe einer normalen IOTA-Wallet-App direkt vom Ladegerät an das Ladegerät senden.
Dies eröffnet eine ganze Reihe neuer Anwendungsfälle, wie z.B. den automatischen Anreiz für Akteure im System, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten. Mit IOTA können die Menschen beispielsweise dazu angeregt werden, das Netz mit Energie aus ihren Fahrzeugen zu versorgen (Entladung des Autos), wenn das Netz zu viel Bedarf hat und mehr Angebot benötigt. Umgekehrt können die Menschen in Zeiten von Überangebot und schwacher Nachfrage automatisch dazu veranlasst werden, ihre Autos zu laden.
Autonomes selbstausgleichendes Stromnetz
Am 14.02.2019 stellte ElaadNL ein Proof of Concept (PoC) vor, welches zeigt, wie intelligente Stromnetze den Energieverbrauch aller ans Netz angeschlossenen Stromabnehmer mithilfe der IOTA-Technologie autonom ausbalancieren kann.
Dieser PoC tauscht Daten sicher über den IOTA-Tangle aus und zeigt ein mögliches zukünftiges Elektrizitätssystem, bei dem Energie zwischen Nachbarn aufgeteilt wird und sich diese dezentralen Inseln gegenseitig autonom und ohne Interaktion des Menschen ausgleichen können. Anhand zuvor festgelegter Entscheidungskriterien entscheiden die ans Netz angeschlossenen Geräte selbstständig, ob sie Leistungsengpässe auszugleichen wollen oder nicht. Entscheidet sich ein Stromabnehmer wie zum Beispiel eine E-Ladesäule für Autos dazu seine aktuelle Nachfrage zu reduzieren (langsamer oder abseits der Stoßzeiten aufladen), erhält diese Ladestation dafür eine Belohnung in Form von IOTA-Token. Dieser Anreiz soll helfen, Engpässe im Energienetz zu überbrücken. Mit den verdienten IOTA-Token können die Geräte zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Energie kaufen.
Dezentrales autarkes Nachfragemodell
IOTA ist bereits an den verschiedenen Teilen des Ökosystems der intelligenten Energie beteiligt: Smart Charge, Smart Mobility, Smart Building, die zusammen die Schlüsselkomponenten der Smart Cities bilden.
In abgelegenen Gebieten oder in Schwellenländern ist es wirtschaftlicher und schneller, alte Stromnetze mit ihrer kostspieligen zentralisierten Stromerzeugung und -übertragung an ein dezentrales lokales Nachfragemodell zu überführen und stattdessen auf intelligente Off-Grid-Systeme (Photovoltaik Insel System) einzusetzen. Durch die vollständige Digitalisierung können intelligente Energiegemeinschaften autark werden und sich zu transaktiven intelligenten Netzen entwickeln, die durch innovative Finanzierungsmodelle unterstützt werden. Diese vernetzten Wirtschaftscluster können von innen exponentiell wachsen, ohne auf die Bereitstellung einer zentralisierten Infrastruktur zu warten
Stellen Sie sich eine ganze Gemeinde mit Sonnenkollektoren vor. Auf dem Dach eines Gebäudes wird Solarenergie erzeugt, die alle Mieter versorgt und die überschüssige Energie wird an benachbarte Gebäude verteilt, die diesen Service mit IOTAs entsprechend der spezifischen Energiemenge bezahlen können.
Quellen
https://blog.iota.org/worlds-first-iota-smart-charging-station-52f9024db788