Archiv Smart Contracts (alte Qubic Vision)

Was sind Smart Contracts?

Smart Contracts (dt. Intelligente Verträge) sind programmierte selbstausführende Verträge, wobei die vertraglichen Verpflichtungen zwischen Käufer und Verkäufer verkapselt in der Software verankert wird. Grundsätzlich wurden SCs erschaffen, um die Durchsetzung eines Vertrages durch Dritte, wie beispielsweise einer zentralen Behörde überflüssig machen. SCs ermöglichen die Durchführung vertrauenswürdiger Transaktionen, welche nachvollziehbar, transparent und nicht umkehrbar sind. Von “Experten” wird allgemein erwartet, dass diese intelligenten Verträgen in der Zukunft verwendet werden, um viele Arten realer Papierverträge zu ersetzen. Mit diesen neuen technologischen Möglichkeiten lassen sich in vielen Branchen viele Arten von Geschäftsprozessen erheblich effizienter ausführen und Kosten reduzieren.

Die IOTA Lösung

Um es vorweg zu nehmen, die IF priorisiert eine Lösungen mithilfe des viel allgemeiner gehaltenen Quorum-based Computing (Qubic) in Verbindung mit IOTA Streams, Flash-Channels, usw. Das bedeutet aber nicht, dass es in Zukunft keinen einfachen “Ja/Nein-Smart Contract” als Second Layer Lösung geben wird, da es auch einfache Anwendungsbereiche geben wird, in denen ein starrer Ja/Nein Vertrag ersetzt werden könnte.

Neben der Qubic/IOTA Streams Lösung, auf die ich im nächsten Abschnitt eingehen werde, steht es aufgrund des Genehmigungslosen Zugangs zur Netzwerkinfrastruktur jedem frei, eine eigene Anwendung zu erstellen, die in der Lage ist, die Aufgabe eines “Smart Contracts” in ähnlicher Weise zu erfüllen. Die Anwendung wäre nur intern, nicht wie ein ERC20-Token und die internen Regeln könnten selbst interpretiert werden. Da im Tangle ausschließlich ein netzwerkbasierter Konsens über Transaktionen möglich ist, hat dies zur Folge, dass innerhalb der Anwendung eine eigene Entscheidung (Konsens) getroffen werden muss. Jedes Unternehmen könnte für sich selber eine Anwendung kreieren, die genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist, welche Konsensregeln oder Quellen der Wahrheit dabei intern verwendet werden ist jedem Unternehmen selbst überlassen.

Jetzt zu der IOTA Lösung, während Qubic den traditionellen Smart Contract (wie bei Ethereum) nativ unterstützen könnte, eröffnet die Kombination von Qubic in Verbindung mit IOTA Streams, Flash-Channels und gebührenfreien Mikrotransaktionen völlig neue Möglichkeiten. Für viele Anwendung benötigt IOTA keine vorher festgelegten starren “Smart Contracts”, beispielsweise würde die Bezahlung an einer E-Ladesäule mittels IOTA Streams ablaufen. Dazu wird zwischen dem Fahrzeug und der E-Ladesäule ein privater IOTA Stream-Kanal eröffnet um einen Datenstrom aufzubauen, jetzt wird pro Datenpunkt in Mikrotransaktionen bezahlt und die Bezahlung stoppt sobald nichts mehr empfangen wird, dafür wird kein Smart Contract benötigt. In der angestrebten Maschinenwirtschaft werden zudem viele Probleme mit autonomen Sensorabfragen gelöst werden.

Das Quorum Verfahren (Mehrheitsabstimmung) ist eine weitere Möglichkeit um autonome Entscheidungen treffen zu können und dabei Daten aus der realen Welt für eine Entscheidungsfindung zu nutzen. Beispielsweise können Oracles verwendet werden, um den Aktienkurs eines Unternehmens, von verschiedenen Börsen auf der Welt (verschiedenen Oracles), zu einem Durchschnittskurs zu kumulieren und periodisch im Tangle zu speichern. Diese Daten können anschließend von jedem interessierten Nutzer zur Weiterverarbeitung abgerufen und ggf. bezahlt werden. Ein großer Vorteil gegenüber den “Smart Contracts” ist, dass ein Quorum nur auf einer kleinen Anzahl an Rechnern im System ausgeführt werden muss, dieser Umstand ist speziell an die Bedürfnisse des verteilten Rechnens des IoT angepasst. Während beispielsweise bei Ethereum alle Rechner im System zu einem Konsensus kommen müssen, sind es bei Qubic nur die beteiligten Rechner oder Sensoren.

Hinweis: Oracle – jeder Betreiber wird ggf. für seine ehrlichen Daten (Sensoren, etc.) mit Iota-Token bezahlt. Es kommt darauf an, ob jemand bereit ist für die angebotene Dienstleistung zu bezahlen. Es werden sich in Zukunft völlig neu Geschäftsfelder bilden.


Zwei Beispiele für des Einsatz des Quorum-Verfahrens:

1)   Smart Home: Ein Nutzer möchte die Zimmertemperatur auf einen konstanten Wert festlegen und erstellt dazu ein individuelles qubics (verpackte Verarbeitungsaufgabe). Dieses qubics tauscht sich mit einer Oracle Maschine, die kontinuierlich Daten von den Sensoren zur Zimmertemperatur erhält aus, ermittelt einen Durchschnittswert und reagiert entsprechend mit einer Anpassung, wenn notwendig.

2)   Portfolio Management: Eine Oracle Maschine sammelt Kursdaten aus verschiedenen Oracles (Börsen). Externe Berechnungen liefern aus diesen Daten eine Prognose zur zukünftigen Kursentwicklung, der Nutzer erstellt nach dem erhalt der Prognose ein individuelles qubics, welches bei einem bestimmten Kurswert kaufen bzw. verkaufen soll. Ist dieser Prozess einmal in Gang gesetzt, müsste der Nutzer sich um nichts weiter kümmern, da die drei Funktionen voll automatisch in ineinandergreifen und den Handel automatisch ausführen.



Quellen

www.iota.org

https://qubic.iota.org