
In der Mobilität gab es seit Jahrzehnten schrittweise Innovationen, aber mit dem digitalen Wandel in Verbindung mit dem E-Motor stehen uns zeitgleich extrem große Schritte bevor. Fast alle Systeme eines Autos sind betroffen und zusätzlich ergeben sich in der zukünftigen digital vernetzten Welt viele neue Möglichkeiten. IOTA möchte der Standard für Transaktionen und Datenaustausch in einem erschwinglichen und nachhaltigen Verkehr sein.
IOTA könnte einen enormen Einfluss darauf haben, wie wir Mobilität in Zukunft wahrnehmen und erleben werden. Die traditionellen Geschäftsmodelle der Automobilindustrie werden in diesem Zusammenhang in Frage gestellt. Während technologische Durchbrüche dazu geführt haben, dass Fahrzeuge immer mehr vernetzt und zunehmend autonomer werden, müssen sich die traditionellen Geschäftsmodelle der Automobilhersteller entsprechend ändern.
Autos werden zu digitalen Plattformen, und deshalb werden digitale Dienste und digitale Inhalte im und um das Auto herum wichtiger als das Auto selbst. Eine reibungslose Übertragung von Wert und Vermögen ist eine Voraussetzung für diese digitale Wirtschaft rund um Maschinen und IOTA ist die Technologie, um die Schnittstellen dafür zu bauen und ein Ökosystem der unbegrenzten Mobilität zu erschaffen, mit Echtzeit-Zahlungen ohne Gebühren, sicherem Datentransfer und unveränderliche Datenspeicherung.
Der Bedarf an neuen Instrumenten für eine neue Wirtschaft wird mit der Aussicht auf autonome Fahrzeuge noch deutlicher. Schließlich könnten diese Fahrzeuge ihre eigenen Wirtschaftsakteure mit ihrer eigenen Geldbörse und ihrem eigenen Geld werden. Autos werden in der Lage sein, selbstständig für das Parken, das Aufladen ihrer Batterien, für die Maut und für jeden anderen Service zu bezahlen, den man sich vorstellen kann.

Quelle: www.bitkom.org
Im folgendem werde ich diverse mögliche Einsatzbeispiele nennen:
Energie laden und verkaufen:
Da Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien zum neuen Standard werden, können Fahrzeuge auch durch die Teilnahme am P2P-Energiehandel selbst Geld verdienen und gleichzeitig dazu beitragen, Energienetze zu stabilisieren. Das würde folgendermaßen funktionieren: Das Auto ist am Stromnetz angeschlossen und wird nicht benötigt, nun wird das Netz mit Energie aus ihren Fahrzeugen versorgt, weil gerade ein hoher Bedarf im Stromnetz besteht (Entladung des Autos). Sie werden für ihre zur Verfügung gestellte Energie mit Iota-Token entlohnt, richtig Sinn macht dieser Energiehandel in Verbindung mit einer Photovoltaik Anlage bei der Sie die Energie von der Sonne geschenkt bekommen. Umgekehrt können die Menschen ohne Photovoltaik Anlage in Zeiten von Überangebot und schwacher Nachfrage automatisch dazu veranlasst werden, ihre Autos zu laden, wenn der Strompreis günstiger ist.
Die IF unternimmt wichtige Schritte in diese Richtung: Der erste Proof of Concept für Ladestationen, die vollständig auf IOTA basieren, wurde bereits in Zusammenarbeit mit der ElaadNL Foundation erstellt, die das führende Protokoll für die Kommunikation zwischen Ladestationen und Backend-Software entwickelt hat. Siehe dazu auch „Intelligente Energie“
Mikrotransaktionen ohne zentrale Vermittler:
Mit IOTA kann jeder selbst Werkzeuge für eine reibungslose Kommunikation zwischen Maschine und Maschine bauen und schließlich eine Wirtschaft zwischen Autos und ihrer unmittelbaren vernetzten Umgebung (z.B. Smart Homes, Smart Infrastructure) erschaffen. Der Schwerpunkt liegt auf der Reibungslosigkeit, denn in einer digitalen Wirtschaft müssen Transaktionen zwischen Maschinen besonders klein sein können. Sogenannte Mikrotransaktionen müssen gebührenfrei sein, damit dies einen Sinn ergibt. Eine zentralisierte Einheit, die Gebühren erhebt, ist in einer Maschine zu Maschine Wirtschaft nicht realistisch. IOTA ermöglicht Peer-to-Peer-Asset-Transfer und Geldaustausch ohne zentrale Vermittler und ohne Gebühren.
Datenbesitz und Monetarisierung von Daten:
Dezentralisierung ist nicht nur in der kommenden Maschinen-zu-Maschinen-Wirtschaft entscheidend. Ein dezentraler Ansatz für den Besitz von Daten würde uns die Kontrolle darüber geben, wann Daten von Dritten verwendet werden dürfen und wieviel diese dafür bezahlen müssen. Fahrzeuge können Sensor- und Aktordaten erfassen und sicher im IOTA-Tangle speichern. Von dort aus kann es in virtuellen Marktplätzen z.B. anderen Verkehrsteilnehmern, Forschern oder Stadtplanern zum Kauf angeboten werden.
Mit dem IOTA Proof of Concept eines Datenmarktplatzes gibt IOTA seinen Partnern die Möglichkeit ihre Daten zu Monetarisieren.
Software-Updates:
IOTA wird dazu beitragen, Einsparungen bei digitalen Inhalten und Daten zu erzielen. Es wird auch Teil der Technologie sein, die Autos sicherer und zuverlässiger macht, indem diese Software-Updates over-the-air eingespielt bekommen, dies soll Teil des „Connected Car“-Systems sein. Laut eines offiziellen Statements will Volkswagen den Tangle primär im Bereich der smarten Fahrzeuge einsetzen.
Autonomes Fahren:
Grundvoraussetzung hierfür ist der gesicherte und effiziente Austausch von Daten und Zahlungen. Für diesen Austausch braucht es eine Basistechnologie wie IOTA, die dezentral, verifizierbar und unveränderbar von mehreren Parteien genutzt werden kann.
Platooning: (von eng. Platoon für einen militärischen Zug)
Darunter versteht man, dass im Straßenverkehr mehrere Fahrzeuge mit Hilfe eines technischen Steuerungssystems in sehr geringem Abstand hintereinander herfahren. Da die hinterherfahrenden Fahrzeuge wegen dem geringeren Windwiderstand nun Treibstoff sparen könnten Sie dem Führungsfahrzeug IOTA-Token senden, um den erhöhten Treibstoffverbrauch des Führungsfahrzeugs auszugleichen. Das wäre eine „win-win“ Situation für alle beteiligten.
Studierende der Universität Bayreuth entwickeln unter der Leitung von Prof. Dr. Gilbert Fridgen am Fraunhofer Blockchain-Labor einen auf IOTA basierenden Platooning-Prototyp.
Video: Link
Routen berechnen:
Denkbar wäre etwa ein dezentrales IOTA-System, welches sämtliche Fahrzeuge erfasst und mithilfe dieser Daten die optimalen Routen berechnet. Lange Staus würden damit der Vergangenheit angehören. Darüber hinaus könnten die zahlreichen Sensoren in den Fahrzeugen sicherheitsrelevante Informationen an andere Fahrzeuge senden, die hinter ihnen fahren.
Versicherung:
Es wäre möglich eine Autoversicherung anzubieten, welche nur bezahlt wird, wenn man auch wirklich mit seinem Auto fährt. Das ganze System wäre damit gerechter, denn Vielfahrer würden mehr bezahlen als Menschen, die nur wenige Male im Monat ins Auto steigen.
Die beiden Unternehmen BiiLabs & TransIoT beschäftigen sich bereits mit dem Thema, siehe drittes Beispiel in diesem Themenbereich.
Ein weiters Unternehmen, welches sich unter anderem dem Thema PKW Versicherung angenommen hat ist biotasphere.
Carsharing:
Das wird in unserem zukünftigen Mobilitätssystem eine große Rolle spielen. Bis zu 90 Prozent aller Fahrten in Großstädten sollen in 10 Jahren mittels Carsharings getätigt werden. Neu ist das Konzept Carsharing nicht: Seit einigen Jahren erlebt das Thema einen Aufschwung. Millionen Mitglieder sollen bei Carsharing-Anbietern registriert sein. Anstatt verdrängt zu werden sind etablierte Auto-Hersteller angehalten, Modelle zu entwickeln, die es ihnen erlauben vom Carsharing-Trend zu profitieren. Ein Beispiel hierfür ist Sedric, ein autonom fahrendes Taxi-Auto des Volkswagen Konzerns. Wie Carsharing mit Hilfe von IOTA abgerechnet werden könnte (kilometergenau), hat Volkswagen auf der Cebit 2018 gezeigt.
Fahrzeugidentität:
Datenverfolgung der Historie, Tracking von Daten (Bsp. Kilometerstand)
Zum Schluss noch ein Zitat, des mittlerweile ehemaligen Chief Digital Officer der Volkswagen AG Johann Jungwirth: „Die Autos der Zukunft müssen milliardenfach Transaktionen tätigen. Die Kryptowährung IOTA lässt sich optimal für diesen Zweck einsetzen, daher ist VW sehr an der IOTA-Technologie interessiert.“