Was ist IOTA? – Eine Zusammenfassung

IOTA ist keine Blockchain, IOTA ist ein skalierbares Open-Source Kommunikationsprotokoll mit Token (Kryptowährung) für einen Wertetransfer, es wird entwickelt und bereitgestellt von der nicht gewinnorientierten IOTA Foundation (Stiftung nach deutschem Recht) mit Hauptsitz in Berlin. 

Der Name IOTA stammt aus dem altgriechischen Alphabet (Ἰῶτα „der kleinste Buchstabe”) und bezeichnet “etwas Geringes”. Das Iota ist der 9. Buchstabe des altgriechischen Alphabets und wurde in der Antike wie heute identisch, nämlich i ausgesprochen; von ihm stammt auch der lateinische Buchstabe i ab. Im IOTA Kommunikationsprotokoll steht das i für 1 Iota und ist im Netzwerk die kleinste handelbare Werteinheit, hier schließt sich der Kreis zu “etwas Geringes”.

Das Ziel der IOTA Foundation ist es, eine Vertrauensschicht (engl. Trust Layer) für das Internet of Everything (IoE) zu erschaffen, die es Geräten im IoE ermöglicht unveränderlich Daten und Werte untereinander gebührenfrei auszutauschen. IOTA strebt in Zusammenarbeit mit der Industrie und der Object-Management-Group, eine Standardisierung ihres Kommunikationsprotokolls an. Mit einer hohen Interoperabilität wird IOTA das “Ledger Of Everything” sein, dessen Infrastruktur auch von externen Anwendungen ohne Erlaubnis genutzt werden kann.

Link zur interaktiven Übersicht über das IOTA-Ökosystem

IOTA ermöglicht eine schnelle, manipulationssichere und dezentrale Übertragung von Werten und Daten über viele Nodes, dabei werden Werte- und Daten-Transaktionen grundsätzlich unterschiedlich gehandhabt, während Werte-Transaktionen von Full-Nodes validiert werden müssen, werden Daten-Transaktionen direkt bestätigt und sind notarisiert. Jetzt wird sich der ein oder andere Fragen, warum benötige ich für eine reine Daten-Transaktion die IOTA Distributed Ledger Technologie, ich kann die Daten doch einfach verschlüsseln, signieren und via TCP/IP versenden. 

Nun, abgesehen davon, dass „Man in the Middle“ Angriffe möglich wären, beweisen signierte Daten nur, dass die Daten von Ihnen kommen. Es erlaubt mir weder zu beweisen, wann Sie sie gesendet haben, noch ob Sie die gleichen Daten an alle gesendet haben. Sie könnten eine bestimmte Information an eine Person und eine andere Information an eine andere Person senden. Signaturen allein werden niemanden vor solchen Dingen schützen.

Mithilfe der „Notarisierung“ kann bewiesen werden, dass ein elektronisches Dokument in einer bestimmten Form zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert hat und seit der Erstellung nicht verändert wurde. Bei der Erstellung einer Notarisierung wird ein eindeutiger Hash (Fingerabdruck) eines Dokumentes berechnet und gemeinsam mit einem Zeitstempel im IOTA-Ledger (Tangle) unveränderbar gespeichert. Falls zu einem späteren Zeitpunkt verifiziert werden soll, dass das betreffende Dokument zum behaupteten Zeitpunkt existiert hat und/oder nicht verändert wurde, werden die Daten aus dem Tangle abgerufen und mit den vorliegenden Informationen verglichen.

Wenn das IOTA Tangle als Transportmedium verwendet wird, dann sind diese Art von Angriffen nicht möglich und es gibt viele Anwendungsfälle, bei denen es entscheidend ist, dass alle beteiligten Parteien sicher sein können, dass alle an oder mit den gleichen Informationen arbeiten (z.B. Lieferketten, Oracle, synchronisierte Fernsteuerungssysteme und so weiter). Es geht daher primär um Anwendungsfälle die eben nicht einfach via TCP/IP zu übertragen sind, sonst könnte man auch gleich BitTorrent dafür nutzen. Sender und Empfänger benötigen eine transparente Form der Übertragung zwischen mehreren Parteien oder Organisationseinheiten.

Unterm Strich bedeutet dies, dass es nicht nur darum geht, dass niemand die Daten während der Übertragung manipuliert, sondern auch darum, dass der Empfänger diese Daten nicht manipuliert. Beispiel: Ein Sensor (mit IDoT Chip) hat einige Werte gemessen/erfasst und versendet diese Daten über den IOTA-Tangle, welcher den Hash dieser Daten speichert. Wenn diese Daten später verkauft werden sollen, kann dieser Hash als Nachweis vorgelegt werden und dem Käufer anhand des Tangle beweisen, dass die Daten vom Sensor im Nachhinein nicht verändert wurden. Die IOTA Technologie (Tangle) fungiert also wie eine Art Fingerabdruck, mit ihm können alle gesendeten Daten verifiziert werden. Hinweis: Um Missbrauchsszenarien zu verhindern und auf eine effiziente Art und Weise, die Maschinenökonomie zu ermöglichen, werden zukünftig Nodes und Geräte eine eindeutige Kennung (ID) erhalten, siehe auch Identität der Dinge (IDoT).

Die Guthaben auf den Adressen sind allen teilnehmenden Full-Nodes jederzeit bekannt, darüber hinaus versteht sich IOTA jedoch nicht als Datenspeicher, so dass die Transaktionshistorie auf den Full-Nodes nicht über einen längeren Zeitraum gespeichert wird – analog zum TCP/IP-Traffic des Internets, der ebenfalls nicht gespeichert wird. Möchte ein Nutzer oder ein Unternehmen zusätzlich auch die Transaktionshistorie über mehrere Jahre hinweg abrufen bzw. speichern, müssen dafür zusätzliche Lösungen eingesetzt werden, dies könnte ein selektiver Permanode, eine eigene Second-Layer Anwendung oder zukünftig auch ein Smart-Contract sein, welcher mehrere Nodes für diese Dienstleistung bezahlt.

Das Kommunikationsprotokoll ist modular aufgebaut, dies ermöglicht zukünftig schnellere und einfachere Updates. Für die Redundanz im Netzwerk sind sehr viele Nodes nötig, jedes Auto, Maschine, Router, usw. kann in ein paar Jahren eine Node sein. Je mehr Nodes am Netzwerk teilnehmen, umso schneller und sicherer wird das Netzwerk.

Link zur interaktiven Übersicht über das IOTA-Ökosystem

IOTA ermöglicht eine schnelle, manipulationssichere und dezentrale Übertragung von Werten und Daten über viele Nodes, dabei werden Werte- und Daten-Transaktionen grundsätzlich unterschiedlich gehandhabt, während Werte-Transaktionen von Full-Nodes validiert werden müssen, werden Daten-Transaktionen direkt bestätigt und sind notarisiert. Jetzt wird sich der ein oder andere Fragen, warum benötige ich für eine reine Daten-Transaktion die IOTA Distributed Ledger Technologie, ich kann die Daten doch einfach verschlüsseln, signieren und via TCP/IP versenden. 

Nun, abgesehen davon, dass „Man in the Middle“ Angriffe möglich wären, beweisen signierte Daten nur, dass die Daten von Ihnen kommen. Es erlaubt mir weder zu beweisen, wann Sie sie gesendet haben, noch ob Sie die gleichen Daten an alle gesendet haben. Sie könnten eine bestimmte Information an eine Person und eine andere Information an eine andere Person senden. Signaturen allein werden niemanden vor solchen Dingen schützen.

Mithilfe der „Notarisierung“ kann bewiesen werden, dass ein elektronisches Dokument in einer bestimmten Form zu einem bestimmten Zeitpunkt existiert hat und seit der Erstellung nicht verändert wurde. Bei der Erstellung einer Notarisierung wird ein eindeutiger Hash (Fingerabdruck) eines Dokumentes berechnet und gemeinsam mit einem Zeitstempel im IOTA-Ledger (Tangle) unveränderbar gespeichert. Falls zu einem späteren Zeitpunkt verifiziert werden soll, dass das betreffende Dokument zum behaupteten Zeitpunkt existiert hat und/oder nicht verändert wurde, werden die Daten aus dem Tangle abgerufen und mit den vorliegenden Informationen verglichen.

Wenn das IOTA Tangle als Transportmedium verwendet wird, dann sind diese Art von Angriffen nicht möglich und es gibt viele Anwendungsfälle, bei denen es entscheidend ist, dass alle beteiligten Parteien sicher sein können, dass alle an oder mit den gleichen Informationen arbeiten (z.B. Lieferketten, Oracle, synchronisierte Fernsteuerungssysteme und so weiter). Es geht daher primär um Anwendungsfälle die eben nicht einfach via TCP/IP zu übertragen sind, sonst könnte man auch gleich BitTorrent dafür nutzen. Sender und Empfänger benötigen eine transparente Form der Übertragung zwischen mehreren Parteien oder Organisationseinheiten.

Unterm Strich bedeutet dies, dass es nicht nur darum geht, dass niemand die Daten während der Übertragung manipuliert, sondern auch darum, dass der Empfänger diese Daten nicht manipuliert. Beispiel: Ein Sensor (mit IDoT Chip) hat einige Werte gemessen/erfasst und versendet diese Daten über den IOTA-Tangle, welcher den Hash dieser Daten speichert. Wenn diese Daten später verkauft werden sollen, kann dieser Hash als Nachweis vorgelegt werden und dem Käufer anhand des Tangle beweisen, dass die Daten vom Sensor im Nachhinein nicht verändert wurden. Die IOTA Technologie (Tangle) fungiert also wie eine Art Fingerabdruck, mit ihm können alle gesendeten Daten verifiziert werden. Hinweis: Um Missbrauchsszenarien zu verhindern und auf eine effiziente Art und Weise, die Maschinenökonomie zu ermöglichen, werden zukünftig Nodes und Geräte eine eindeutige Kennung (ID) erhalten, siehe auch Identität der Dinge (IDoT).

Die Guthaben auf den Adressen sind allen teilnehmenden Full-Nodes jederzeit bekannt, darüber hinaus versteht sich IOTA jedoch nicht als Datenspeicher, so dass die Transaktionshistorie auf den Full-Nodes nicht über einen längeren Zeitraum gespeichert wird – analog zum TCP/IP-Traffic des Internets, der ebenfalls nicht gespeichert wird. Möchte ein Nutzer oder ein Unternehmen zusätzlich auch die Transaktionshistorie über mehrere Jahre hinweg abrufen bzw. speichern, müssen dafür zusätzliche Lösungen eingesetzt werden, dies könnte ein selektiver Pyermanode, eine eigene Second-Layer Anwendung oder zukünftig auch ein Smart-Contract sein, welcher mehrere Nodes für diese Dienstleistung bezahlt.

Das Kommunikationsprotokoll ist modular aufgebaut, dies ermöglicht zukünftig schnellere und einfachere Updates. Für die Redundanz im Netzwerk sind sehr viele Nodes nötig, jedes Auto, Maschine, Router, usw. kann in ein paar Jahren eine Node sein. Je mehr Nodes am Netzwerk teilnehmen, umso schneller und sicherer wird das Netzwerk.



Technologie

Um die oben genannten Ziele zu ermöglichen, sind folgenden Merkmale von grundlegender Bedeutung:

  • Skalierbar – Verarbeiten einer beträchtlichen Anzahl von Transaktionen pro Sekunde über ein großes Netzwerk von Nodes mit schnellen Bestätigungszeiten.  
  • Schlankes System – LeistungsschwacheGeräte sollten in  der Lage sein, direkt am Netzwerk teilzunehmen.  
  • Gebührenfrei – Das Senden von Transaktionen sollte ohne Zahlung von Netzwerkgebühren erfolgen, wenn 50Mi versendet werden, kommen auch 50Mi an. 

Datenstruktur

Neben den Gebühren weisen herkömmliche DLTs wie die Blockchain weitere begrenzende Faktoren auf und sind daher für die Erreichung des IOTA-Ziels ungeeignet. Beispielsweise die inhärente Beschränkung der Geschwindigkeit von Blockchain-Netzwerken, diese wird allgemein als “Blockchain-Bottleneck” bezeichnet. In der Blockchain gibt es nur eine Seite, an dem neue Transaktionen angefügt werden können – das Ende der Kette. Die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf den Netzwerkdurchsatz werden in dieser einfachen Grafik dargestellt:

Im Gegensatz dazu, wird bei IOTA nicht Block an Block aneinandergereiht und es werden auch keine Miner zur Validierung von Transaktionen benötigt. Die Kerndatenstruktur bei IOTA ist von Natur aus hoch skalierbar, dies wird mit einer einfachen Regel ermöglicht: Jede Transaktion referenziert und genehmigt bis zu acht weitere Transaktionen. Diese Regel definiert die zugrundeliegende Datenstruktur von IOTA – das Tangle – das mathematisch als gerichteter azyklischer Graph (DAG) bezeichnet wird.

  • eine Menge von Transaktionen ist durch Pfade verbunden, dies ist ein Graph  
  • jeder dieser Pfade besitzt eine eindeutig festgelegte Laufrichtung, damit ist es ein gerichteter Graph  
  • lässt sich niemals ein Pfad finden, der zu seinem Ausgangspunkt zurückkehrt, ist der Graph azyklisch (im Kreis laufenden Pfade wären dagegen zyklisch)

Transaktionsstatus

grün = bestätigt (Konsens)   /   weiß = unbestätigt   /   grau = neu angehängt (Tips)

Anstatt wie bei der Blockchain auf einer einzigen Seite für das Anhängen neuer Transaktionen begrenzt zu sein, bieten DAGs mehrere Punkte an, an denen Transaktionen angehängt werden können. Benutzer können weiterhin neue Transaktionen an verschiedene Teile des Tangle anhängen, ohne auf die Bestätigung durch andere Transaktionen zu warten:

In dieser chaotischen Ordnung werden sämtliche Transaktionen parallel abgearbeitet und ermöglichen eine sehr hohe Skalierung, da mit steigender Anzahl der Transaktionen auch die Bestätigungsraten ansteigen, statt sich genau gegenläufig zu entwickeln, wie es derzeit bei den klassischen Blockchains der Fall ist. 

Konsensmechanismus

In der Blockchain teilt der Nakamoto-Konsens das Netzwerk in Miner und Nutzer auf. Miner verbrauchen große Mengen an Rechenleistung und erfüllen damit den Proof-of-Work (PoW), der für die Verkettung der Blöcke erforderlich ist. Miner werden durch die Gebühren, die Benutzer bereit sind zu zahlen, motiviert, damit ihre Transaktion in einen Block aufgenommen wird. Diese gebührenbasierte Anreizstruktur wäre eine erhebliche Barriere in einer Machine-to-Machine-Wirtschaft, in der die Mikrozahlungswerte zwischen den Maschinen niedriger sein können als die anfallenden Gebühren.

Bei IOTA gibt es keinen Unterschied zwischen Minern und Nutzern. Alle Nodes können am Konsens teilnehmen. Das bedeutet, dass ein IOTA-Node eine ganz andere Rolle spielt als ein Bitcoin-Miner. IOTA-Nodes führen nur grundlegende Operationen durch, die sie nicht viel Rechenleistung erfordern (z.B. Speichern des Ledgers, Validieren von Transaktionen). Benutzer können mit minimalen Kosten einen Node einrichten und aktiv am Netzwerkkonsens teilnehmen und so die Sicherheit des Netzwerks erhöhen.

Der Konsensmechanismus legt fest wie sich die Nodes darauf einigen, welche Transaktionen vertrauenswürdig sind, somit gewährleistet er Übereinstimmung im Netzwerk. In der aktuellen IOTA-Implementierung (Stand Juni’20) vertrauen Nodes nur (Wert-)Transaktionen, die von Meilensteinen referenziert und genehmigt werden, die vom Koordinator ausgestellt wurden. Ähnlich wie beim Bitcoin (Checkpoints bis zum 16.06.2014) ist der Einsatz dieses zentralisierten “Finalitätsvorrichtung” derzeit noch notwendig, um die Sicherheit des in den Kinderschuhen steckenden Netzwerks zu gewährleisten. 

Hinweis: Der Open-Source Koordinator kann nur Transaktionen bestätigen, Konsensregeln umgehen kann er nicht, somit ist es ihm auch nicht möglich Token zu erschaffen, einzufrieren oder zu entwenden.Zur Überwachung ist diese feste Regel und die Adresse des Koordinators in jedem Node fest programmiert, der Einfluss des Koordinators auf den Tangle ist daher sehr stark eingeschränkt, da dieser zusätzlich ständig von allen anderen Nodes überwacht wird.

IOTA ohne Koordinator

Der Koordinator wird in naher Zukunft abgeschaltet (Coordicide), diesbezüglich wurden alle Forschungsarbeiten weitestgehend abgeschlossen und von mehreren Universitäten überprüft. Der Entwicklungsfahrplan (Roadmap) der IOTA zur Produktionsreife und Adoption führt wurde definiert und wird derzeit umgesetzt. Das IOTA-Netzwerk wurde bereits mit einem sehr großen auf den Coordicide vorbereitenden Update namens Chrysalis vollständig optimiert, um bereits jetzt eine Unternehmens taugliche Lösung für das Ökosystem anzubieten.

Die anstehende Abschaltung des Koordinators stellt sicher, dass das Netzwerk ohne den Koordinator einen Konsens erzielt und gleichzeitig die folgenden Eigenschaften aufweist:

  • Skalierbar: Die Transaktionsrate im Netzwerk ist  nicht durch das Protokoll begrenzt, eine beispiellose Skalierbarkeit wird ermöglicht.  
  • Sicher: Ein Angreifer kann den Konsens nicht beeinflussen.  
  • Dezentral: Alle ehrlichen Nodes können Teil des Konsensprozesses sein. 

Aktuelle Blockchain-Lösungen können maximal zwei dieser drei Eigenschaften gleichzeitig lösen. Die Algorithmen wurden so entwickelt, dass sie die Mining-Schwierigkeit an einem bestimmten Punkt halten, sodass das Netzwerk keinen neuen Block produzieren kann, während der bestehende Block von allen Nodes geklatscht (im Netzwerk verteilt) und verifiziert wird. Das bedeutet: Je größer die Anzahl der Nodes im Netzwerk ist, desto länger dauert es, bis der Block bei allen Nodes ankommt und verifiziert wird. Wäre die Blockzeit gering, würden viele Blöcke gleichzeitig von verschiedenen Akteuren produziert werden und der Nakamoto-Konsens könnte sich nicht auf ein einziges Ergebnis einigen. Verschiedene Nodes würden verschiedene Chains als die längste Chain zur gleichen Zeit sehen.

Sie lösen dies, indem sie die Mining-Schwierigkeit hoch ansetzen, sodass die Blockzeit im Durchschnitt 10 Minuten beträgt. In diesen 10 Minuten versuchen verschiedene Akteure, einen Block zu erzeugen, aber normalerweise gelingt es nur einem. Alle anderen lassen alles fallen, was sie gerade taten, akzeptieren den erfolgreichen Block und versuchen es erneut. Es gibt Zeiten, in denen mehrere Akteure (normalerweise 2) Glück haben und einen gültigen Block zur gleichen Zeit erstellen. Die Hälfte des Netzwerks akzeptiert 1 Block und die andere Hälfte akzeptiert den zweiten. Dies wird gelöst, indem der nächste Miner den nächsten Block findet und ihn an eine Kette anhängt. Diese Kette ist die längste und sie gewinnt. Alle Nodes akzeptieren sie als gültig. So wird es beim PoW gemacht und auch wenn es in PoS keine Miner gibt, ist das Konzept ähnlich. Die Nodes müssen sich auf einen Block einigen, bevor sie mit der Produktion des nächsten Blocks beginnen. Mit der Anzahl der Nodes steigt auch die Netzwerkverzögerung (Zeit, bis der Block an alle anderen Nodes geklatscht wird). Da der Nakamoto-Konsens ein synchroner Konsens ist, kann er bestenfalls 2 der 3 Punkte (Sicherheit, Dezentralisierung, Skalierbarkeit) lösen.

Dieses Problem wird als “Blockchain-Trilemma” bezeichnet. 

PS: Durch die begrenzte Blockgröße entsteht ein weiteres Problem, da immer mehr Transaktionen über das Netzwerk gesendet werden, entscheiden sich die Miner dafür, die Transaktionen mit den höchsten Gebühren zu validieren, was zu steigenden Transaktionskosten und langen Wartezeiten führt. Der revolutionäre Charakter dieser PoW-basierten Lösung sollte nicht unterschätzt werden – aber gleichzeitig darf man die damit verbundenen Einschränkungen des Netzwerkdurchsatzes nicht vernachlässigen.

IOTA ist durch seine asynchrone Natur grundsätzlich kein Opfer des Blockchain-Trilemma, jeder Node darf gleichzeitig Transaktionen produzieren, während er mit einer Teilmenge von Nodes für den Konsens interagiert und dabei eine nicht lineare Datenstruktur verwendet. Mit IOTA 3.0 (also inkl. Sharding) wird IOTA eine Lösung anbieten, welche das Trilemma umgeht und damit eigentlich auch löst (Ansichtssache). Was ist Sharding: IOTA-Nodes haben eine Obergrenze für Transaktionen pro Sekunde (TPS), die sie verarbeiten können, durch eine Form der Datenbankpartitionierung (das Aufteilen einer sehr großen Datenbank in kleinere) in besser verwaltbare Segmente (Shards) würde jeder Shard einen einzigartigen Satz der Kontensalden enthalten und Nodes würden dann einzelnen Shards zugewiesen, um Transaktionen zu validieren.

Ziel ist es, dass durch die Aufteilung in besser verwaltbare Segmente der Transaktionsdurchsatz erhöht wird. Das Trilemma wird innerhalb einzelner Shards weiterhin bestehen, aber sobald in einem einzelnem Shard der Netzwerkdurchsatz die Verarbeitungskapazitäten der Nodes übersteigt, bilden sich dynamisch ein weiterer Shard (Fluid-Sharding). Durch das neuartige sehr flexible Sharding werden bei IOTA theoretisch unendliche hohe Transaktions-Geschwindigkeiten ermöglicht.

Das Tangle ermöglicht es Benutzern, neue Transaktionen an jeden Teil des Tangle anzuhängen. Aufgrund der DAG-Struktur ist lediglich erforderlich, dass jede neue Transaktion bis zu acht  weitere Transaktionen referenziert. Durch die Möglichkeit, mehrere Anhängepunkte zu verwenden und die Vermeidung der Notwendigkeit von Blöcken, ist das Tangle von Natur aus skalierbar. Es gibt eigentlich keine protokollbedingten Engpässe, die Skalierbarkeit ist nur durch die Hardware und die Gesetze der Physik eingeschränkt. 

Derzeit ist der Koordinator ein solcher Engpass, welcher das Protokoll an der Skalierung hindert. Zudem gewährleistet der Koordinator zwar die Netzwerksicherheit, stellt aber auch einen Single Point of Failure (einzige Fehlerquelle) dar und verhindert somit auch, dass IOTA ein vollständig dezentrales Netzwerk ist. Daher ist die Entfernung des Koordinators aus dem Konsens-Mechanismus das Hauptziel der IOTA Foundation.

Der verbesserte Tangle nach dem Coordicide: Dezentral, skalierbar und sicher

Die Entfernung des Koordinators (Projekt: Coordicide) allein reicht nicht aus, um das Skalierbarkeits-Trilemma sicher und dezentral zu lösen. Für ein solches Netzwerk müssen weitere Sicherheitsmodule implementiert werden, die einer hohen Transaktionsrate nicht im Wege stehen. Kern der Lösung ist eine zusätzliche Sicherheitsebene mit dem proaktiven Abstimmungsmechanismus namens Shimmer, über den Nodes die Meinungen anderer Nodes anfordern, um zu entscheiden, welche Transaktionen in das Tangle aufgenommen und welche abgewiesen (verwaist) werden sollen.

Um den Koordinator zu entfernen, müssen eine Reihe von Herausforderungen gelöst werden. Aufgrund der Komplexität der Lösung wird der Coordicide in verschiedene Komponenten zerlegt. Dieser Ansatz macht den Coordicide-Vorschlag und das zukünftige Protokoll modular, so dass jedes Modul unabhängig voneinander ersetzt werden kann, wenn zukünftig neue Forschungsergebnisse weitere Verbesserungen ergeben.

Hinweis: Wer direkt tiefere Einblicke zum Post Koordinator Konsensmechanismus wünscht, der erfährt in dem Themenbereich Coordicide mehr (nicht mehr ganz aktuell), bitte unbedingt auch alle aktuelleren weiterführenden Erklärungen lesen.

IOTA 2.0 Development Network (DevNet)

Nach Jahren harter Arbeit, um die theoretischen Grundlagen durch das Team und akademische Partner in Code zu implementieren, und fast einem Jahr ausgiebiger Tests, Validierung und iterativer Entwicklung zusammen mit der Community, wurde im Juni 2021 das IOTA 2.0 Development Network (DevNet) gestartet. Es ist das erste vollständig dezentralisierte, skalierbare und gebührenfreie IOTA-Netzwerk, wie es bei der Gründung des Projekts im Jahr 2015 vorgesehen war. Das DevNet 2.0 beinhaltet:

  • Keine Gebühren.
  • Keine Blöcke.
  • Keine Chain.
  • Keine Miner.
  • Keine verschwendete Energie.
  • Keine Zensur.
  • Keine Zentralisierung (ohne Koordinator).
  • Keine Genehmigungen.
  • Totale Freiheit!

Schlüsselfaktoren der IOTA Distributed Ledger Technologie im produktionsfertigen Zustand (nach der Entfernung des Koordinators)

  • Vollständige Dezentralisierung: Als global verteiltes Netzwerk ist die IOTA widerstandsfähig und robust gegen Angriffe,  ohne den Koordinator wird keine Instanz eine besondere Rolle im Netzwerk  spielen, um es klarzustellen: Sobald der Koordinator abgeschaltet ist, wird es  der IOTA-Stiftung nicht mehr möglich sein, ihn neu zu starten.  
  • Permissionless / Erlaubnisloser Zugang zum Netzwerk: Jeder oder besser alles kann jederzeit dem Netzwerk beitreten, um Transaktionen hinzuzufügen und zu validieren.Wenn andere DLTs ihre Nodeanzahl begrenzen  oder sogar einen zugelassenen Ansatz für die Skalierbarkeit einführen müssen,  umfasst IOTAs Ansatz zusätzliche Nodes. Eine größere Anzahl von ehrlichen Nodes verbessert die Sicherheit des Netzwerks, indem sie den Anteil der ehrlichen Stimmen erhöht.  
  • Partitionstolerant: Ein produktionsfertiges Tangle ist partitionstolerant, dass bedeutet, ein Teil des Tangle kann für eine bestimmte Zeit vom Main-Tangle abgetrennt werden und ohne Internet-Verbindung weiterlaufen. Diese Teile können wieder mit dem Main-Tangle verbunden werden, wenn die Internetverbindung wiederhergestellt wurde.
  • Endgültigkeit innerhalb von Sekunden: Der Abstimmungsprozess ermöglicht es dem Netzwerk, Entscheidungen über Transaktionen sehr schnell zu treffen und abzuschließen, ohne auf mehrere  zusätzliche Genehmigungsvorgänge warten zu müssen, um die Sicherheit zu  erhöhen. Darüber hinaus kann das Netzwerk “wahre Endgültigkeit”  (deterministisch statt probabilistisch) erreichen, da ein Angreifer mit  unbegrenzter Hashing-Power den Ledger-Zustand nicht “umkehren” könnte.  
  • Zuverlässiger Zeitstempel: Auch bekannt als Tangle-Time, dass ist der letzte Zeitstempel in einer Message, der bestätigt wurde. TangleTime kann nicht angegriffen werden, ohne genug Mana zu kontrollieren, um falsche Zeitstempel zu akzeptieren, was sie zu einer zuverlässigen, angriffsresistenten Größe macht.
  • Skalierbarkeit: Eine erhöhte Netzwerkaktivität  verringert die Transaktionsabwicklungszeiten, es gibt keine protokollbedingten Engpässe. Die Skalierbarkeit ist nur durch die Hardware und die Gesetze der Physik eingeschränkt. Der Wegfall des Koordinators als eine einzige Einheit, die alle Transaktionen verarbeitet und verifiziert, bildet die Grundlage für einen dynamischen Sharding-Prozess, der  eine “echte” unbegrenzte Skalierbarkeit ermöglicht.  
  • Ein adaptiver Ratenregelungsalgorithmus, der auf Nodebasis arbeitet, wird es Angreifern unmöglich machen, das Netzwerk mit ungesundem Spam zu überfordern, während ehrliche Nodes dennoch normal arbeiten können.
  • Erhöhte Zuverlässigkeit: Die Bestimmung des  bevorzugten Teils des Tangle durch Abstimmung ermöglicht die Umsetzung  unterschiedlicher Strategien zur Tip-Auswahl, durch die die meisten (wenn nicht sogar alle) ehrlichen Transaktionen aufgegriffen  werden. Dies reduziert den Bedarf an Reattachments und Promotionen.  
  • Sicherheit  / Mana: Der neuartige Sybil-Schutzmechanismus namens Mana sichert zusammen mit weiteren  Sicherheitsmechanismen wie beispielsweise dem Abstimmungsmechanismus (FPC) das Netzwerk auch bei einer  großen Anzahl von böswilligen Akteuren.  
  • Intelligentes und stabiles Auto-Peering: Der Wegfall des manuellen Peering reduziert den Wartungsaufwand für die Nodebetreiber und macht das Netzwerk stabiler.  
  • UTXO-Modell: Jeder Token auf einer Adresse ist dann eindeutig identifizierbar und jede Ausgabe benennt genau den Token, die sie bewegen möchten. Dies ermöglicht eine schnellere und genauere Konfliktbehandlung und verbessert die  Belastbarkeit sowie die Sicherheit des Protokolls.  
  • Gebührenfreie Transaktionen: Das Fehlen von Minern macht IOTA-Transaktionen völlig gebührenfrei, 1 Cent senden, 1 Cent erhalten. Dies ermöglicht echte Mikrozahlungen für die Machine-to-Machine-Wirtschaft, um damit auch die Bezahlung für Kleinstmengen  oder verbrauchsabhängige Bezahlungen sinnvoll umzusetzen.
  • Weniger Dokumentation: Unternehmen müssen gebührenfreie Transaktionen nicht für das Finanzamt dokumentieren oder für Jahre speichern.
  • Lokale Snapshots ermöglichen es Nodes, nur eine Teilmenge der Historie des Ledgers zu speichern, so dass Nodes mit begrenzten Hardware-Ressourcen am Netzwerk teilnehmen können.
  • Fairness: Alle Transaktionen werden gleich behandelt. Es gibt keine Möglichkeit, eine Prämie zu zahlen (z.B. durch  erhöhte Gebühren), um eine höhere Priorität bei der Verarbeitung durch das  Netzwerk zu erhalten.  
  • Schlankes System: Konzipiert für Geräte, wie z.B. Sensoren, die an einem Niedrigenergie-Netzwerk teilnehmen.
  • Modularität: Ein modularer Aufbau ermöglicht es, die Bestandteile des Protokolls unabhängig voneinander zu entwickeln. Der mehrschichtige Ansatz ermöglicht zukünftig weitere Erweiterung des Basisprotokolls in ähnlicher Weise wie das Internetprotokoll selbst. Ein Protokoll welches sich nicht updaten lässt, ist kein Protokoll.
  • Zuverlässige Führung: Die gemeinnützige Organisation nach deutschem Recht hinter IOTA optimiert die Akzeptanz und zukünftige Entwicklung des Netzwerks. Das Fehlen von Minern ermöglicht es, neue Funktionen ohne Interessenkonflikte umzusetzen.
  • Open-Source: Die Technologie ist kostenlos, open source und jeder kann Lösungen darauf aufbauen.  
  • Unveränderlich: Stellt sicher, dass die Informationen vertrauenswürdig sind und nicht manipuliert werden können.
  • Daten-Transaktionen: Unabhängig zu der  Wert-TransaktionenDie sogenannten “Messages” ermöglichen Anwendungsfälle der Technologie, die über das Finanzielle hinausgehen. Die große Mehrheit alle Transaktionen werden reine “Messages” (ohne Wert) sein, dass können Daten sein die beispielsweise auf Marktplätzen gehandelt, von Sensoren erfasst oder auch von Apps ausgetauscht werden und noch etliche andere  Anwendungsfälle. In dem unten stehenden Bild ist zu sehen, wie allein  durch die IOTA Architektur der schnelle Austausch von Daten und Werten  gegenüber der Blockchain begünstigt wird.
  • Multi-Asset-Ledger, die meisten DLTs fallen in die Kategorie der Single-Asset-Ledger, da sie nur in der Lage sind, das Eigentum an einer bestimmten Basiswährung innerhalb ihres Ledgers zu verfolgen. Multi-Asset-Ledger wie IOTA hingegen sind in der Lage, mehrere native Token (1-Layer Asset) in demselben Ledger zu verwalten, in dem auch die Basiswährung geführt wird.


Die parallele Architektur

Durch die Trennung von Wert und Daten ermöglicht IOTA komplexe und flexible Anwendungsfälle.



Lösungen für unterschiedliche Anwendungsfälle

Die Sicherstellung der Wahrhaftigkeit ist genau das, was die Distributed Ledger Technologie ermöglicht. IOTA ist ein Protokoll, welches einen Konsens über den Stand der Dinge in einem Netzwerk erzielt, indem es eine einzige kryptographisch sichere Quelle mit einer einheitlichen Wahrheit zur Verfügung stellt. Dies wird in Zukunft eine große technologische Innovationsexplosion nach sich ziehen und völlig neue Anwendungsfälle bzw. Geschäftsfelder mit Begleitwirtschaft ermöglichen, die in der Vergangenheit unmöglich waren, weil diese beispielsweise zentralisiert, nicht skalierbar, zu teuer, nicht sicher oder die Regeln des Datenschutzes verletzt haben.

IOTA wird für eine Vielzahl dieser neuen Anwendungsfälle Lösungen anbieten, nachfolgend ein paar Teaser der zukünftig wichtigsten Aspekte: 

  • Vielseitig einsetzbar: Das IOTA Protokoll kann auch als Instrument zur Erhaltung eines freien und offenen Internets eingesetzt werden, indem es die Privatsphäre und die Sicherheit in einem offenen Netzwerk  verbessert.  
  • Mikrotransaktionen: Gebührenfreie Transaktionen, ermöglichen erstmals echte Mikrozahlungen sowohl für den Menschen als  auch für die Machine-to-Machine-Wirtschaft, um damit auch die Bezahlung für  Kleinstmengen oder Verbrauchsabhängige Bezahlungen sinnvoll umzusetzen.  
  • Maschinenwirtschaft:  Eine Maschinenwirtschaft (Maschine-zu-Maschine, abk. M2M) ist eine Wirtschaft, in der Maschinen selbstbestimmte Marktteilnehmer sind, die über eigene Bankkonten  verfügen. Die wachsende Verbreitung des IoT und die Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz (KI) ermöglichen es vernetzten intelligenten  Maschinen, autonom zu agieren. Das bedeutet, Maschinen werden direkt  miteinander kommunizieren, untereinander Daten auszutauschen und sich gegenseitig für Dienstleistungen bezahlen, ohne dass eine menschliche Interaktion erforderlich ist.  
  • Digitale Identität: Das Internet bildet die Grundlage für viele unserer Interaktionen in der modernen Welt. Es hat neue Geschäftsmöglichkeiten, bessere Kundenzufriedenheit und eine Verbesserung  unseres täglichen Lebens geschaffen. Es fehlt jedoch an wesentlichen Eigenschaften von Vertrauen und Privatsphäre. Mit einem dezentralen digitalen Identitätsprotokoll wird IOTA diese Eigenschaften zu den Online-Interaktionen hinzufügen.  
  • IOTA Stronghold: Stronghold ist eine Sammlung von Mehrzweckbibliotheken zur sicheren Verwaltung von Passwörtern, persönlichen Daten und privaten Schlüsseln. Es ist eine sichere Software-Implementierung mit dem alleinigen Zweck, digitale Geheimnisse vor der Gefährdung durch Hacker und versehentliche Lecks zu isolieren. Sie verwendet versionierte, dateibasierte Snapshots mit doppelter Verschlüsselung, die leicht gesichert und sicher zwischen Geräten ausgetauscht werden können.  Die hochgradig entwicklerfreundlichen Bibliotheken integrieren das IOTA-Protokoll und dienen als Referenzimplementierung für jeden, der nach Inspiration oder den besten Tools seiner Klasse sucht. In den Bibliotheken auf niedriger Ebene ist keine Kryptowährung enthalten, und sie können vollständig ohne die Bibliotheken auf hoher Ebene verwendet werden. Mit anderen Worten, jeder aus jeder Branche kann sie benutzen.
  • IOTA Streams: Streams verfügen über eine integrierte Methode zum  Senden von Nachrichten an IOTA-Nodes. Sie sind jedoch auch so flexibel, dass  Sie sie erweitern können, um Nachrichten auf andere Weise zu senden, z. B. in HTTP-URLs. Es handelt sich um ein multifunktionales Second Layer Datenübertragungsprotokoll, welches für verschiedene Arten der Datenübertragung (z.B. Streaming-Daten) verwendet werden kann. Beispielsweise  ermöglicht es Sensoren und anderen Geräten, ganze Datenströme zu verschlüsseln und im IOTA-Tangle zu verankern. Das Konsensprotokoll von IOTA fügt diesen Nachrichtenströmen Integrität und Authentizität hinzu. Angesichts  dieser Eigenschaften erfüllt IOTA Streams ein wichtiges Bedürfnis in Branchen, in denen Integrität, Datenschutz und Unveränderlichkeit aufeinandertreffen.
  • IOTA AccessDas ist Open-Source-DLT-Framework für den Aufbau richtlinienbasierter Zugangskontrollsysteme und die Ermöglichung von Pay-per-Use-Funktionalitäten am Rande des Netzwerks (Endgeräte). IOTA Access wurde entwickelt, um eine fein abgestufte Zugangskontrolle für jede Maschine, jedes Gerät und jedes Gebäude zu ermöglichen, ohne auf ein zentralisiertes System angewiesen zu sein oder eine ständige Internetverbindung zu benötigen. Bei Access geht es um die Ermöglichung von Dienstleistungen und Sicherheit in großem Maßstab. Wenn es ein Gerät gibt, das einen Dienst anbieten kann, dann kann Access in dieses Gerät integriert werden, um diesen Dienst durch eingebettete Zugangskontrollrichtlinien zu automatisieren. Auf diese Weise können Gerätebenutzer und -besitzer den Zugriff auf ihr Gerät oder ihren Datenstrom auf entfernte, unbefugte, kontaktlose und überprüfbare Weise gewähren oder anfordern.
  • Digital Assets:  Das Digital Assets Framework ist ein einzelner – aber entscheidender – Teil des IOTA Ökosystems, der mit einer Vielzahl anderer Elemente von IOTA (Bsp.: Smart Contracts) ineinanderreift und mit ihnen in Zusammenhang steht. Anstelle eines Ökosystems mit einem einzigen nativen Asset (dem IOTA Token), ermöglicht IOTA eine bunte Welt digitaler Assets, die von Tokenisierten physischen Assets über Datenströme bis hin zu NFTs reichen. IOTA ist ein Multi-Asset-Ledger, die meisten DLTs fallen in die Kategorie der Single-Asset-Ledger, da sie nur in der Lage sind, das Eigentum an einer bestimmten Basiswährung innerhalb ihres Ledgers zu verfolgen. Multi-Asset-Ledger hingegen sind in der Lage, mehrere native Token (1-Layer Asset) in demselben Ledger zu verwalten, in dem auch die Basiswährung geführt wird.
  • IOTA Smart-Contracts: Ein Smart-Contract (dt. Intelligenter Vertrag) ist eine programmierte Vereinbarung, die vollständig  deterministisch ist und automatisch durchgesetzt wird, dazu werden die vertraglichen Verpflichtungen zwischen Käufer und Verkäufer verkapselt in der Software verankert. Dies macht es unmöglich diese getroffene Vereinbarung zu bestreiten.

Der Hauptunterschied von IOTA Smart Contracts zu herkömmlichen Smart Contracts (Bsp. ETH) ist die Multi-Chain-Umgebung, die durch den Tangle gesichert ist und viele reguläre Blockchains parallel ausführen kann. Die IOTA Smart-Contract-Chains laufen asynchron, daher hat die Aktivität eines Smart Contracts keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit und den Durchsatz der anderen. 

Volatile und unvorhersehbare Gebühren sind ein Hindernis für die Einführung von Smart Contracts. In IOTA Smart Contracts werden die Gebühren vom Eigentümer definiert, beginnen bei 0 und sind im Voraus bekannt. Es gibt keinen “Bieterkrieg” wie bei regulären Blockchains, es kann mit vorhersehbaren Geschäftsmodellen und Einnahmequellen kalkuliert werden.

IOTA Smart Contracts sind hochflexibel. Komitees können von einer Einzelperson, einem Unternehmenskonsortium oder durch einen offenen, erlaubnisfreien Marktplatz von Validator-Nodes gebildet werden.

IOTA Smart Contracts sind skalierbar. Mehrere Smart-Contract-Chains, die von verschiedenen Virtualmachines betrieben werden und können gleichzeitig / parallel über mehrere Komitees laufen.

  • IOTA Oracles: Oracles wurden entwickelt, um eine sichere Brücke zwischen der digitalen und der physischen Welt auf eine dezentrale, erlaubnisfreie Weise zu bauen, sie  bringen im IOTA-Netzwerk Off-Chain-Daten zu dezentralen Anwendungen und Smart Contracts.

Das Potential der Datenmanipulation wird stark reduziert, wenn die Quelle (z.B. ein Sensor) die Daten direkt an ein manipulationssicheres Distributed Ledger übergibt, ohne den Umweg über mehrere Intermediäre. Das einfachste IOTA-Oracle ist das sogenannte First Party Oracle. IOTA-First-Party-Oracles nutzen weder externe Datenquellen noch Daten, die von einem Dritten verarbeitet und auf einem DLT zur Verfügung gestellt wurden, sondern verlassen sich auf Daten, die vom Datenherausgeber selbst an den IOTA-Tangle übermittelt wurden. Im Kontext von IoT-Netzwerken würde sich der “Datenausgeber” auf die Sensoren selbst beziehen, ohne dass diese von irgendjemandem oder irgendetwas manipuliert oder umformatiert wurden. Sobald IOTA Smart Contracts live sind, können First Party Oracles verwendet werden, um Smart Contracts direkt mit Daten zu füttern, ohne sich um einen Vermittler kümmern zu müssen, der die Daten abruft, verarbeitet, hostet oder pflegt. Im Gegensatz zu einigen anderen Lösungen auf dem Markt interagiert die IOTA Foundation niemals mit Daten, die von Datenanbietern bereitgestellt werden. Dazu kann/wird den Daten mittels Alvarium ein Confidence Score hinzugefügt. 

  • Flash Channels: Das ist ein offline Zahlungskanal für Ein- und Auszahlungen, der sofortigen Transaktionen mit hohem Durchsatz ermöglicht. Dies ist möglich, da im IOTA-Tangle nur zwei Transaktionen stattfinden, nämlich das Öffnen und Schließen eines Flash-Kanals. Im Wesentlichen bieten sie den beiden Geschäftspartnern eine Möglichkeit, mit hoher Frequenz zu handeln, ohne darauf zu warten, dass jede Transaktion im  öffentlichen IOTA-Netzwerk bestätigt wird. Dieses Feature wird zukünftig innerhalb von IOTA-Streams umgesetzt.
  • Digitale  Marktplätze: Daten werden seit einiger Zeit als das neue Öl der digitalen Welt bezeichnet. Ein Grundgedanke des IoT, ist der Austausch und Handel von solchen Datensätzen. Mit der „Maschine zu Maschine“  Kommunikation können Geräte die verschiedensten Daten autonom untereinander  handeln, aber auch für den Menschen könnte es sehr interessant werden, direkt  vom sensorischen Endverbraucher Daten oder Güter zu erhalten, ohne den Weg  über eine Drittanbieter Plattform gehen zu müssen. Das Erschaffen von Datenmarktplätzen ist eine unvermeidliche Konsequenz der IoT Revolution, es wird die Art und Weise, wie wir Daten verbinden, mit ihnen interagieren oder handeln grundlegend verändern.  
  • Digitale Zwillinge: Ein digitaler Zwilling ist eine  digitale Repräsentanz eines materiellen oder immateriellen Objekts oder  Prozesses aus der realen Welt in der digitalen Welt. Das Industrial  IOTA Lab Aachen, Pickert, ECLASS und das Digital Twin Konsortium treiben die Technologie für IOTA voran.

Anwendungsgebiete

Grundsätzlich wird fast jede Branche digitalisiert, mit dem IoT verknüpft und dementsprechend daraus seine Vorteile ziehen. Die IOTA Foundation beschreibt einige Anwendungsfälle in einer veröffentlichten interaktiven Broschüre. Des Weiteren beschreibe ich sehr viele PoC von aktuellen Projekten im Guide.  


Kooperation

Um das Ziel zu erreichen und IOTA zum Goldstandard der Distributed Ledger Technologien zu machen, arbeitet die IOTA Foundation mit Partnern aus den folgenden Bereichen zusammen, um das IOTA-Protokoll zu standardisieren und eine wirklich reibungslose Kommunikation zwischen allen Benutzern und Brachen zu ermöglichen.

Normungsorganisationen

Eine Schlüsselfigur für Standardisierung der IOTA-Technologien ist dasIOTA Aufsichtsratsmitglied Dr. Richard Mark Soley, er ist seit 1997 Vorsitzender und CEO der Object Management Group® und treibt mit seiner Organisation den Standardisierungsprozess aktiv voran, dazu bitte diesen Artikel lesen.

  • Object-Management-Group (OMG): Ist ein internationales, offenes, nicht gewinnorientiertes Konsortium für Technologiestandards. OMG-Standards werden letztendlich von Anbietern, Endbenutzern, akademischen Institutionen und Regierungsbehörden bestimmt. OMG entwickelt Unternehmensintegrationsstandards für ein breites Spektrum von Technologien und für viele Branchen.
  • Industrial-Internet-Consortium (IIC): Gehört zur OMG und ist die weltweit führende Organisation, die Unternehmen durch Beschleunigung des industriellen Internets der Dinge (IoT) transformiert. Ziele der Organisationen ist es Technologien zusammenzubringen, die zur Beschleunigung des Wachstums des Industrielen Internet erforderlich sind, indem bewährte Verfahren ermittelt, zusammengestellt und gefördert werden. Die Mitgliedschaft umfasst kleine und große Technologieinnovatoren, Marktführer, Forscher, Universitäten und Regierungsorganisationen.
  • World Wide Web Consortium (W3C): Ist das Gremium zur Standardisierung der Techniken im World Wide Web. Es wurde am 1. Oktober 1994 am MIT Laboratory for Computer Science in Cambridge gegründet. Das W3C ist eine Mitgliedsorganisation. Gründer und Vorsitzender ist Tim Berners-Lee, der als Erfinder des World Wide Web gilt.

Wichtigen Organisationen / Regulierungsbehörden

International Association of Trusted Blockchain Applications (INATBA): Die Kernrichtlinie von INATBA besteht darin, den Einsatz der DLT-Technologie durch die Entwicklung eines vorhersehbaren, transparenten und vertrauensbasierten globalen Rahmens zu fördern. INATBA bietet Entwicklern und Anwendern von DLT ein globales Forum, um mit Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern zu interagieren und die DLT- und Blockchain-Technologie auf die nächste Stufe zu bringen.

Bildquelle: https://inatba.org/

Die IOTA Foundation ist ein Gründungsmitglied der INATBA. Den Vorsitz im Board of Directors besetzt Dr. Julie Maupin, bis zum Frühjahr 2020 war sie  Direktorin für Social Impact & Public Regulatory Affairs bei der IOTA-Foundation und ist jetzt Mitglied des IOTA Adivsor Boards. Dr. Maupin ist eine weltweit führende Expertin für die regulatorischen Auswirkungen und Anwendungsfälle von DLTs, Kryptowährungen, intelligenten Verträgen, künstlicher Intelligenz und IoT-Technologien im öffentlichen Sektor. Sie wird auch ein Grund seien, warum die IOTA Foundation mittlerweile aus Fördertöpfen der EU bei verschiedenen Projekten gefördert wird.

Open-Source und Non-Profit-Organisationen

  • ECLASS wurde im Jahr 2000 als eingetragener Verein und Non-Profit-Organisation von zwölf Firmen (Siemens, BASF, Audi/VW, e.on, SAP, Bayer AG, Degussa, Wacker  Chemie, Infraserv und Solvay) gegründet, mittlerweile sind dem Verein über 150  Firmen oder große Organisationen der öffentlichen Hand als Mitglieder  beigetreten (darunter das Land NRW, VW, BASF, RWE, Fujitsu, Bosch und Hella)  die gemeinsam einen Jahresumsatz von über 1 Billionen USD generieren. Generell  bekommt der Verein aus allen Bereichen der internationalen Wirtschaft starke Unterstützung und finanziert sich durch Beiträge der Mitglieder,  Fördermittel sowie aus den Einnahmen durch den Vertrieb des Standards. Das Ziel des Vereins ist es, dass alle Unternehmen global zusammenarbeiten können, indem sie standardisierte Stammdaten untereinander austauschen. ECLASS ist ein weltweiter Referenz-Datenstandard für die Klassifizierung und eineindeutigen  Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen. Es ist die Standardsprache für Industrieunternehmen, für einen schnelleren und zuverlässigeren Austausch von Produktinformationen ohne Rücksicht auf die Organisationsstruktur oder  Sprachbarrieren. ECLASS bietet standardisierte Produktdaten für 44 Branchen  und hat sich als einziger ISO/IEC-normenkonformer branchenübergreifender Industriestandard international durchgesetzt, davon profitieren bereits mehr als 3.500 Unternehmen weltweit in denen ECLASS  zum Einsatz kommt.  ECLASS und die IOTA Foundation gehen eine vielversprechende Partnerschaft ein, diese wird IOTA auf dem Weg zum M2M Industriestandard sehr helfen, da der ECLASS Standard bereits heute in sehr vielen Softwaresystemen, wie beispielsweise SAP integriert  ist. IOTA wird als Teil der ECLASS M2M Kommunikation bzw. des Handels stark daran partizipieren.
  • Das Eclipse-Projekt wurde ursprünglich im November 2001 von IBM gegründet und von einem Konsortium von Softwareanbietern und Entwicklern unterstützt. Aus diesem Projekt ging im Januar 2004 die in Kanada ansässige Eclipse Foundation als unabhängige gemeinnützige Organisation hervor, die als Verwalter der Eclipse-Community (mehrere Millionen Entwickler) fungiert. Die unabhängige gemeinnützige Stiftung wurde gegründet, um eine herstellerneutrale, offene und transparente Community rund um Eclipse aufzubauen. Unter dem Dach der Eclipse Foundation werden mehrere unterschiedliche Projekte gebildet, um die Open-Source-Zusammenarbeit und die kommerzielle Akzeptanz voranzutreiben. Unternehmen und Hochschulen werden zusammenkommen, um Tools zu entwickeln und eine Vordenkerrolle in wichtigen IOTA-Anwendungsbereichen zu übernehmen. Die ersten beiden IOTA basierenden Projekte in der neu gegründeten Tangle EE Arbeitsgruppe befassen sich mit dezentralen Marktplätzen, die den Handel mit Daten und Diensten in Echtzeit ermöglichen und mit dezentraler Identität, die eine einheitliche Identität für Personen, Organisationen und Geräte ermöglicht.
  • Die 2016 gegründete FIWARE Foundation treibt die Definition wichtiger offener De-facto-Standards voran, die die Entwicklung intelligenter Lösungen auf schnellere, einfachere, interoperable und erschwingliche Weise ermöglichen, wobei Szenarien zur Bindung von Anbietern vermieden werden und gleichzeitig ein nachhaltiges Geschäftsökosystem gefördert wird. Die Stiftung tut dies mit Unterstützung einer wachsenden globalen Gemeinschaft, die eine gemeinsame Vision teilt und ihre Bemühungen bündelt, FIWARE zur Open-Source-Technologie der Wahl für Industrien, Regierungen, Universitäten und Verbände zu machen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und ihre Aktivitäten zu intensivieren, um neue Märkte zu erschließen und ihr Geschäft zu erweitern. FIWARE hat in der Vergangenheit die Entwicklung einer Standard-API für das Kontextinformationsmanagement vorangetrieben und stellt einen Katalog von Open-Source-Komponenten bereit, um Unternehmen bei der Entwicklung intelligenter Lösungen der nächsten Generation zu unterstützen. Die FIWARE-API ist jetzt ein von ETSI (einer Europäischen Standard Organisation) übernommener Standard. Darüber hinaus wurde die FIWARE-Context Broker -Technologie ausgewählt, um die Grundlage für den europaweiten Austausch von Kontextdaten zur richtigen Zeit zu schaffen. Der ContextBroker ist von einer Reihe zusätzlicher Plattformkomponenten umgeben, die Kontextdaten liefern (z.B. aus verschiedenen Quellen wie einem CRM-System, sozialen Netzwerken, mobilen Anwendungen oder IoT-Sensoren), die Verarbeitung, Analyse und Visualisierung von Daten unterstützen oder die Datenzugriffskontrolle, Publikation oder Monetarisierung unterstützen. Die Europäische Kommission (EK) hat kürzlich die FIWARE Context Broker-Technologie als zentralen Connecting Europe Facility (CEF) Baustein offiziell verabschiedet. Der anfängliche Kernfokus durch die Zusammenarbeit der IOTA Foundation mit FIWARE besteht darin, kontextabhängige Fähigkeiten zu ermöglichen, sich über das Tangle hinweg zu verbreiten, indem Entwicklungen der IOTA-Funktionen in den FIWARE Context Broker implementiert werden. Vorteile dieser Implementierung: Kontextabhängige Datenverwaltung am Tangle, Skalierbare Dezentralisierung der FIWARE-Kontextfähigkeiten über das IOTA-Protokoll, Erhöhte Interoperabilität mit IoT-Sensor-Integrationen mit wechselseitigen Schwerpunkten, Reduzierung der Entwicklungsarbeit an den dynamischen intelligenten Lösungen durch gemeinsame Entwicklungen, eine erhöhte Sicherheitsumgebung für bestehende FIWARE-Lösungen durch Dezentralisierung und Unveränderlichkeit und großes Akzeptanzpotenzial durch bestehende FIWARE-Integrationen.
  • Die Linux Foundation und die IOTA Foundation werden in Zukunft ihre Kräfte in einer offenen Zusammenarbeit über LF Edge bündeln. Das LF Edge Framework (Programmiergerüst) ist eine weitere Instanz der Linux Foundation, es ist ein Dachverband, der darauf abzielt, ein offenes, interoperables Framework für Edge Computing (Erk.: dezentrale Datenverarbeitung am Rand des Netzwerkes, Daten werden dort verarbeitet, wo sie auch generiert werden, an der Netzwerkperipherie) und die Zukunft des IoT, unabhängig von Hardware, Cloud oder Betriebssystemen zu schaffen. Die mehr als 60 globalen Gründungsmitglieder aus den Bereichen Enterprise, IoT, Telecom und Cloud arbeiten an einen gemeinsamen Rahmen für Hard- und Softwarestandards, die für die Aufrechterhaltung der aktuellen und zukünftigen Generationen von IoT- und Edge-Geräten entscheidend sind. Durch die Zusammenführung von Branchenführern wird LF Edge die Zusammenarbeit und Innovation in den verschiedensten Branchen fördern, darunter industrielle Fertigung, Städte und Behörden, Energie, Verkehr, Einzelhandel, Haus- und Gebäudeautomation, Automobil, Logistik und Gesundheitswesen, die in Zukunft alle durch Edge Computing verändert werden. Durch die Bildung eines Software-Pakets, der das Beste aus Telekommunikation, Cloud und Unternehmertum bietet, wird LF Edge dazu beitragen, eine stärkere Harmonisierung zu gewährleisten, um die Bereitstellung unter der schnell wachsenden Anzahl von Edge-Geräten zu beschleunigen. Damit das breitere IoT erfolgreich sein kann, muss der derzeit fragmentierte Edge Computing Markt in der Lage sein, zusammenzuarbeiten, um problematische Sicherheitsschwachstellen zu identifizieren und zu vermeiden, zudem soll eine gemeinsame, konstruktive Vision für die Zukunft der Branche entwickelt werden. Das LF Edge-Framework wurde weltweit als führender Open-Source-Software-Paket für IoT-, Edge- und Cloud-Interoperabilität anerkannt, es fehlt jedoch ein Schlüsselelement dieses Puzzles. Die Distributed Ledger Technologie. Der erste Schritt der IOTA Foundation in Richtung offener Zusammenarbeit besteht darin, der Linux Foundation beizutreten, um ihr Technologiepaket mit der Distributed-Ledger-Technologie zu vervollständigen und die Entwicklung einer wirklich interoperablen Lösung für die Integration von IoT, Edge und Cloud voranzutreiben. Zunächst wird das Hauptaugenmerk auf der Integration in die EdgeX Foundry liegen, wo die IF mit anderen Mitgliedern zusammenarbeiten wird, um die Leistungsfähigkeit des IOTA-Protokolls in Bezug auf Sicherung, Skalierung und erhöhte Interoperabilität im Edge- und Fog-Bereich des Softwarepakets zu zeigen. EdgeX Foundry konzentriert sich auf den Industrial IoT Edge. Die EdgeX Foundry nutzt Cloud-native Prinzipien (z.B. lose gekoppelte Mikroservices, Plattformunabhängigkeit), ist aber so konzipiert, dass sie den spezifischen Anforderungen des IoT-Edge gerecht wird, einschließlich der Aufnahme von IP- und nicht-IP-basierten Verbindungsprotokollen, Sicherheit und Systemverwaltung für weit verteilte Berechnungs-Nodes und der Skalierung auf ressourcenarme Geräte.

EU geförderte Projekte

Das Dig-it-Projekt ist  eine Forschungs- und Innovationsaktion (RIA), die ein Konsortium von 16  Partnern aus ganz Europa zusammenführt. Über einen Zeitraum von 48 Monaten  wird das Dig_it-Konsortium Mittel in Höhe von 7 Millionen EUR mobilisieren, um  die Lieferkette der Bergbauindustrie (Gold, Kupfer, Holzkohle) zu  digitalisieren und eine nachhaltigere Bergbauindustrie zu schaffen. IOTA wurde  Anfang dieses Jahres nach einem wettbewerbsorientierten Auswahlverfahren als  einer der Empfänger des Dig_it-Zuschusses ausgezeichnet, einem neuen  Kooperationsprojekt, das im Rahmen des EU-Programms Horizont 2020 finanziert  wird. Das Projekt wird von ITAINNOVA, einer Forschungs- und  Entwicklungsorganisation mit Sitz in Spanien, koordiniert und umfasst eine  Reihe von Technologiepartnern und Verwertungs-/Adoptionspartnern, die direkt  in der Bergbauindustrie tätig sind. Die ernannten Technologiepartner sind:  Brunel University, Core Innovation, Tau, Rotech-Technologie, LIBRA AI, ICCS  Research, EUROCORE, STRATAGEM, Libra, SINTEF Molab, SINTEF Helg. &  Schneider Electric und die IOTA Foundation. Damit ist IOTA die  einzige DLT Technologie, die ausgewählt wurde, um eine  vertrauenswürdige Ebene des Datenaustauschs für die Minen-Lieferkette der  Zukunft zu schaffen. Das Ziel des Dig_it-Projekts ist einfach: Daten  aus der Bergbauindustrie mit Hilfe einer Plattform für das industrielle  Internet der Dinge zu sammeln und sie in Wissen und Maßnahmen umzuwandeln, die  darauf abzielen, die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer dieser  Industrie sowie die Auswirkungen der Industrie auf die Umwelt zu  verbessern. 

ENSURESEC  ist ein gemeinschaftliches Projekt, das von der Europäischen Kommission  gefördert wird und an ein Konsortium von 22 verschiedenen Partnern vergeben  wurde, um die zukünftige Sicherheit des elektronischen  Geschäftsverkehrs in eine neue Ära zu führen. Die IOTA Foundation ist  der einzige Anbieter der Distributed-Ledger-Technologie und wird mit einer  Reihe anderer Partner zusammenarbeiten, darunter Universitäten und  Forschungsorganisationen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit  “Internet-Shop”-Know-how im Bereich der Cybersicherheit und Großunternehmen,  die sich aus Systemintegratoren (d.h. ATOS und Engineering), die die  Infrastruktur für den elektronischen Handel bereitstellen, und Banken, die das  erforderliche Zahlungsnetzwerk anbieten zusammensetzen. Die IOTA Foundation  wird die Technologie (das IOTA Tangle) und das Fachwissen zur Verfügung  zu stellen, um eine unveränderliche dezentralisierte Prüfpfad-Infrastruktur  aufzubauen. Die IF wird eine Reihe von Schnittstellen zu den IOTA-Streams  entwickeln, die es einfacher machen, die von verschiedenen Systemen und  Anlagen benötigten Protokollinformationen zu erzeugen und gemeinsam zu nutzen.  ENSURESEC wird die IOTA-Identitäten nutzen, um die Authentizität der  Informationen und der verbundenen physischen Vermögenswerte und Beteiligten zu  gewährleisten. Es werden auch Off-Tangle-Komponenten entwickelt, die an das  IOTA Tangle für die Suche von Daten und deren Verifizierung angeschlossen  werden. In einem komplexen Szenario wie dem des elektronischen Handels mit  mehreren Beteiligten und Vermögenswerten, die gleichzeitig interagieren, ist  die Notwendigkeit einer vertrauenswürdigen und neutralen Infrastruktur von  größter Bedeutung, insbesondere um eine forensische Analyse von Zwischenfällen  zu ermöglichen, wenn Prävention nicht ausreicht. Wenn sie jedoch gegen  Angriffe auf die Cybersicherheit helfen soll, kann diese Infrastruktur in  keiner Weise angreifbar (hackbar) sein.

Gaia-X besteht aus einer Community von über 500 Mitgliedern aus dem privaten, öffentlichen und akademischen Sektor, die an einer gemeinsamen Vision arbeiten. Die Mitglieder von Gaia-X kommen sowohl aus europäischen als auch aus außereuropäischen Ländern, so dass eine breite Interessenvertretung gewährleistet ist. Gaia-X ist eine föderierte Infrastruktur, die für die nächste Generation des interoperablen Datenaustauschs und der Dienste konzipiert ist. Zu den Infrastrukturkomponenten gehören unter anderem sektorspezifische Clouds, Netzwerk- und Interkonnektivitätsanbieter und Edge-Geräte. Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das französische Wirtschaftsministerium haben das Programm 2019 ins Leben gerufen, um den Bedenken der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf Datenschutz und -Sicherheit Rechnung zu tragen, die digitale Souveränität Europas zu stärken und eine Grundlage für datengesteuerte digitale Innovationen in Europa zu schaffen. 

Konsortien & größere Projekte

Hyperledger, ist eine Open-Source-Kooperation unter dem Dach von LF Edge. Ziel der Entwicklung ist es branchenübergreifende Blockchain-Technologien  voranzutreiben. Hyperledger ist das mit Abstand größte genehmigungspflichtige (permissioned) Blockchainprojekt in der Industrie, aber auch bei kleineren Unternehmen und Start-ups. Es handelt sich dabei um eine globale Zusammenarbeit, die von der Linux Foundation (LF  Edge) entwickelt und vorangetrieben wird und die führenden Unternehmen in den  Bereichen Finanzen, Bankwesen, Internet der Dinge, Lieferketten, Fertigung und Technologie umfasst. Zu den treibenden Kräften hinter Hyperledger zählen neben Linux LF Edge, IBM und Intel auch Fujitsu, Oracle, SAP, VMware, Cisco, Red  Hat, Bosch und Samsung. Wichtig: Das Projekt selbst ist genehmigungspflichtig  und nur einer geschlossenen Community zugänglich, wer Zugang zum Projekt  möchte, muss zunächst Mitglied der Foundation werden. Die  genehmigungspflichtigen Datenfunktionalitäten von Hyperledger wurden mit den  genehmigungsfreien Datenfunktionalitäten von IOTA verbunden. Bei dem  Beitritt der IOTA Foundation zur Linux Foundation, um unter anderem gemeinsam  an LF Edge zu arbeiten, wurde bereits bekannt, dass die IF seit geraumer Zeit  an einer internen Hyperledger-Brücke (Connector)  arbeitet, um die Verbreitung der genehmigungsfreien IOTA Funktionen für Daten-  und Werttransfer weiter voranzutreiben. Diese Entwicklungsarbeit  wurde erfolgreich abgeschlossen und die IOTA Technologie konnte in das  Hyperledger-Ökosystem migriert werden. Da das Hyperledger Fabric-Projekt für  Lieferketten- und Asset-Tracking-Projekte in der Industrie immer beliebter  wird, stellt die IOTA Foundation den IOTA-Connector (dt. Verbinder) vor, mit  dem Daten aus Hyperledger in den Tangle gespiegelt werden können, somit können von Hyperledger alle verfügbaren IOTA Funktionen wie gebührenfreie Zahlungen  mittels Iota-Token, verschlüsselte Datentransaktionen und öffentliche/private  Nachrichtenketten (IOTA Streams) genutzt werden. An dieser Stelle betrachtet  die IF die Hyperledger-Fabric DLT – in dem alle Daten zunächst gespeichert und  verwaltet werden – als die primäre Quelle der Wahrheit. Durch die Symbiose  dieser sehr unterschiedlichen Technologien kann der IOTA Tangle als Verbindungselement zwischen verschiedenen genehmigungspflichtigen Hyperledger  Fabric-basierten Systemen in unterschiedlichen Unternehmen fungieren. Da Hyperledger mehr bei internen Unternehmensabläufen Anwendung findet, ermöglicht das Zusammenspiel der beiden Technologien einen  manipulationssicheren externen Datenaustausch bei genehmigungspflichtigen Datensilo basierten Systemen, zudem ist jetzt auf Wunsch auch eine direkte monetäre Vergütung (Iota-Token) dieser Daten möglich.

Das Digital-Twin-Konsortium™ wurde  von der Object Management Group® (siehe Normungsorganisationen) und  den Gründungsmitgliedern Ansys, Dell Technologies, Lendlease und  Microsoft  ins Leben gerufen. Die Digital-Twin-Technologie (dt.  digitaler Zwilling) ermöglicht es Unternehmen, Probleme zu vermeiden, bevor  sie auftreten, Ausfallzeiten zu verhindern, die Kundenerfahrungen zu  verbessern, neue Möglichkeiten zu entwickeln, um Innovation und Leistung  voranzutreiben und mit Hilfe von Simulationen für die Zukunft zu planen. Die  Mitglieder des Digital-Twin-Konsortium™ werden branchenübergreifend  zusammenarbeiten, um voneinander zu lernen, bewährte Verfahren zu entwickeln  und anzuwenden. Diese neue Organisation mit offener Mitgliedschaft wird die  Konsistenz in Vokabular, Architektur, Sicherheit und Interoperabilität  vorantreiben, um den Einsatz der digitalen Twin-Technologie in vielen Branchen  von der Luft- und Raumfahrt bis hin zu den natürlichen Ressourcen  voranzutreiben. Digitale Zwillinge, virtuelle Modelle eines Prozesses,  Produkts oder einer Dienstleistung, die eine Datenanalyse und  Systemüberwachung durch Simulationen ermöglichen, können aufgrund fehlender  Open-Source-Software, Interoperabilitätsproblemen, Marktverwirrung und hohen  Kosten eine Herausforderung bei der Implementierung darstellen. Um den Erfolg  des Konsortiums für digitale Zwillinge zu gewährleisten, haben sich mehrere  führende Unternehmen, die sich mit der Technologie der digitalen Zwillinge  befassen, dem Konsortium vor seiner Gründung angeschlossen. Zu dieser  Kategorie der frühen Innovatoren, genannt Groundbreakers, gehören Luno UAB,  Geminus.AI, Air Force Research Lab, Idun RE Solutions AB, NSW State  Government, Executive Development, Gafcon, Inc, WSC Technology, Bentley  Systems, Willow Technology, IOTA  Foundation, IoTIFY (Unternehmen  von IOTA Co-Founder David Sønstebø), imec, UrsaLeo Inc.,  Systems Analytics Solutions, Ynomia, Transforma Insights, YoGeo, Inc.,  Connector Geek Ltd, Association of Asset Management Professionals, IoT  management, Bandora Systems, BEC, Autiosalo Ltd, ECS Solutions, ielabs,  Ricardo PLC, Building 4.0 CRC, DataCities, Twin Building GmbH, Piprate,  Jitsuin, Trendspek.

MOBI ist ein von Mitgliedern geführtes Konsortium, welches mit zukunftsorientierten Unternehmen, Regierungen und NGOs zusammenarbeitet, um Mobilitätsdienste effizienter, erschwinglicher, umweltfreundlicher, sicherer und weniger überlastet zu machen. Durch Forschung, Bildung, Innovationsplattformen, Kolloquien und Arbeitsgruppen arbeitet MOBI an der Schaffung und Förderung hoher Industriestandards für die Adaption von smarten Distributed Ledger Technologien. Mobi  glaubt, dass die Distributed Ledger Technologien zunehmend die Bereitstellung von Mobilitätsdiensten beeinflussen werden, indem es Unternehmensnetzwerken ermöglicht wird, die Kosten für die Koordinierung ihrer Aktivitäten zu senken.

Nedo ist Japans größte öffentliche Verwaltungsorganisation, die Forschung und Entwicklung sowie den Einsatz von Industrie-, Energie- und Umwelttechnologien fördert. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von Technologien zur Stärkung der Sicherheit, Langlebigkeit und Beständigkeit kritischer Infrastrukturanlagen in Japan und im Ausland, dabei werden Instandhaltungsdaten digitalisiert und von einem System künstlicher Intelligenz verarbeitet, um vorherzusagen, wann und welche Teile in einer Anlage gewartet werden müssen. Dies wird ungeplante Ausfälle reduzieren, die Anlagenverfügbarkeit verbessern und die Kosten durch die Reduzierung unnötiger Inspektionen und Reparaturen senken.

Alvarium  mit Dell und Linux, hier geht es darum, über äußerst unterschiedliche  Systeme hinweg inhärentes Vertrauen zu schaffen. Das Projekt wird branchenübergreifend Systeme zusammenführen, um eine gemeinsame Plattform zu schaffen, die Vertrauen von der Datengenerierung oder auf dem Chip bis hin zu  einer operativen Plattform ermöglicht. 

EIT Climate-KIC  ist eine Wissens- und Innovationsgemeinschaft (engl. Knowledge and Innovation Community, KIC) mit derzeit über 370 Partnern, die sich für einen beschleunigten Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft einsetzt. Mit Unterstützung des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts identifizieren und unterstützen Sie Innovationen, die der Gesellschaft helfen, den Klimawandel abzuschwächen und sich an ihn anzupassen. Das KIC glaubt das eine Umstellung der Wirtschaftsweise auf eine nachhaltige Wirtschaft nicht nur notwendig ist, um den katastrophalen Klimawandel zu verhindern, sondern auch eine Fülle von Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft bietet. Am 27 September 2019 hat die IOTA-Foundation offiziell bekannt gegeben, dass sie sich mit dem Europäischen Technologieinstitut (EIT) und dem EIT Climate KIC, den führenden Gremien der Europäischen Union zusammengeschlossen haben, um nachhaltige Lösungen auf dem gesamten Kontinent zu verbinden und zu skalieren.

Zebra Technologies ist ein US-amerikanischer Anbieter von unterschiedlichen Geräten und Software zur Datenerfassung und -verarbeitung. Zebra entwickelt und vertreibt Barcode-Scanner, RFID-Lesegeräte, mobile Computer (Tablets), sowie Drucker zum Drucken von Etiketten, Tickets und Belegen oder ähnliches. Die Geräte des Unternehmens finden in verschiedenen Branchen Anwendung, beispielsweise zur Warenerfassung im Einzelhandel, der Etikettierung bei der Kommissionierung im Logistiksektor oder der Fertigung. Die IOTA Foundation arbeitet mit Zebra Technologies zusammen, um RFID und Barcode-Scanner mit dem Tangle zu verbinden, dies soll den Produkten von Zebra Technologies in Zukunft einen einfachen und vertrauenswürdigen Datenaustausch ermöglichen. Zudem wurde das Digitale Grüne Zertifikat entwickelt, um Reisenden innerhalb der EU zu ermöglichen, einen Ausweis vorzulegen, der bestätigt, dass er oder sie gegen COVID-19 geimpft, negativ getestet oder genesen ist. 


Unternehmen & Startups

Hier weiß ich überhaupt nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, bitte dazu einfach im Guide stöbern, ich verlinke hier nur ein paar ausgewählte vielversprechende Projekte:

BiiLabs aus Taiwan hat gleich mehrere Projekte am Start, zudem sammelt das Unternehmen im  asiatischen Raum weitere Partnerschaften.

BLACKPIN ist eine mobile Business App für agiles, orts- und zeitunabhängiges Arbeiten. Hergestellt und gehostet in Deutschland. Die BLACKPIN App ermöglicht sicheres Teamworking in einem absolut verschlüsselten und geschlossenem System. Teammitglieder kommunizieren, tauschen Daten aus und archivieren diese. Mit BLACKPIN kann man schneller und effektiver im Austausch mit Kollegen, Kunden oder Partner arbeiten. Doch nicht nur Kommunikation ist möglich. In Zukunft können Nutzer ihre Dienstleistung, ihre Produkte oder Services über das System abrechnen. Mit innovativen Features rund um die Abwicklung von Geschäften wie z.B. digital Identiy, Smart Contracts, digital Wallets, Timetracking Tools oder Geodatatracking sollen Prozesse automatisiert und protokollisiert werden. Die Kommunikation, Transaktion und der Datenaustausch erfolgt durch eine Komplett-Verschlüsselung und die Archivierung der Daten auf Basis von zertifizierten höchsten deutschen Standards.

Zühlke  arbeitet an der Innovation “Machine-as-a-Service” für die Industrie, unter anderem sollen Abonnenten- und Sharing-Modelle ermöglicht werden. 

PAGI – Pay-Per-Use einfach gemacht. Pagi baut ein Ökosystem auf, das es jedem elektrisch betriebenem Gerät ermöglicht, Zahlungen zu empfangen, Preise auszuhandeln, Rückerstattungen auszugeben und als mündiger Wirtschaftsteilnehmer aufzutreten.

EDAG ist ein 1969 gegründetes Unternehmen, welches  sich zu einem der weltweit größten unabhängigen Ingenieurdienstleister in der Automobilindustrie und zu einem aktiven Schöpfer der zukünftigen Mobilität entwickelt. Die Urbanisierung ist einer der Megatrends, die unsere Zukunft prägen, und sie bringt Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, Verkehr und Umweltverschmutzung werden zu großen Problemen und gefährden unseren Planeten. Individualisierung ist ein weiterer Megatrend: Sie treibt den individuellen Transport und die Auslieferung voran und erhöht den Verkehr und die Umweltbelastung noch weiter. Um diese Probleme zu lösen, hat EDAG den CityBot entwickelt. Ein autonomes und modulares Fahrzeug, das in einer Vielzahl von verschiedenen Szenarien und Anwendungsfällen eingesetzt werden kann, dank der unterschiedlichen CityBots’ Hero’-Module, die es je nach aktueller Aufgabe wechseln kann.

Freighter ist ein verteilter  Messaging-Dienst (Second-Layer), welcher eine solide Möglichkeit bietet mit großen Datenmengen zu interagieren und diese über sichere Kanäle zu versenden. Ziel ist es in der digitalen Welt ein dezentrales Gateway aufzubauen, welches die Redundanz verringert, den Zugriff auf Gesundheitsdaten verbessert und dadurch die Entwicklung solider Gesundheits-Apps und -Tools beschleunigt.

DXC  Labs hat jetzt ein sicheres Framework für die Verbindung von Cyber-Physischen Systemen durch die Nutzung der Distributed Ledger Technologie  (DLT) geschaffen. 

NKT / THINKT Digital hat eine sich selbst verwaltende Kabeltrommel mit eigener Wallet entwickelt. Ein sehr gutes Beispiel für die neu entstehenden Möglichkeiten durch IOTA.

Selv ist zunächst einmal ein digitaler Covid-19 Gesundheitspass, er ist GDPR-konform, frei zugänglich, privat, sicher,skalierbar und interoperabel. Der Anwendungsbereich wird in Zukunft deutlich erweitert, sehr spannend.

ST Microelectronics: Integration des IOTA Tangle, in die STM32Cube-Erweiterungssoftware.

Jaguar: Die neue Smart Wallet-Technologie von Jaguar Land Rover nutzt das IOTA Tangle zur Daten- und Wertübertragung. Mit Hilfe der integrierten Smart Wallet kann das Fahrzeug nicht nur Mikrobezahlungen für Dienste (Strom-Tanken oder Parken) vornehmen, sondern auch Informationen wie Daten, Nachrichten oder kleine Dateien austauschen, wodurch die Smart Wallet zum Gateway für verbundene Dienste wird.

Senseering – RWTH Aachen hat unter anderem das Ziel  Prüfpfade in dezentralen Lieferketten zu erschaffen und das IoT mit der Industrie zu verbinden, es sollen neue Wege der Machine to Machine (M2M) Interaktion ermöglicht werden. Die Maschinen sollen sich selbst verwalteten, ihre eigenen Fertigungsprozesse autonom in Echtzeit optimieren und alle erhobenen Daten sicher speichern.

Anwendungsgebiete  & Beispiele, hier können über 60 weitere Beschreibungen zu  Partnerschafften und Projekten nachgelesen werden, ich habe alle Projekte in  verschiedene Sub-Themenbereiche sortiert.

Tokenomics – Verwendung, Nutzen und der Wert des Token

Der im Netzwerk verwendete IOTA Token ist eine digitale Währungsform und wird für den Wertetransfer innerhalb des IOTA-Netzwerks benötigt, die maximale Token Anzahl ist auf 2.779.530.283 MIOTA begrenzt. Ergo gibt es keine Inflation, 1 IOTA wird morgen, in einem Jahr und in einem Jahrzehnt und so weiter den gleichen Anteil, an den insgesamt im Umlauf befindlichen IOTA-Token ausmachen. Alle Token wurden bereits ausgegeben (Pre-mined) und befinden sich im Umlauf, auch die vier Gründer mussten sich ihre Token von ihrem Privatvermögen selber finanzieren.

Die Guthaben auf den Adressen (Ledger-State) sind allen teilnehmenden Full-Nodes jederzeit bekannt, darüber hinaus versteht sich IOTA jedoch nicht als Datenspeicher, so dass die Transaktionshistorie auf den Full-Nodes nicht über einen längeren Zeitraum gespeichert wird – analog zum TCP/IP-Traffic des Internets, der ebenfalls nicht gespeichert wird. Möchte ein Nutzer oder ein Unternehmen zusätzlich auch die Transaktionshistorie über mehrere Jahre hinweg abrufen bzw. speichern, müssen dafür zusätzliche Lösungen eingesetzt werden, dies könnte ein selektiver Permanode, eine eigene Second-Layer Anwendung oder zukünftig auch ein Smart-Contract sein, welcher mehrere Nodes für diese Dienstleistung bezahlt.

Der Wert des IOTA-Token wird von anderen Menschen abgeleitet, die an ihn glauben, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zu anderen Kryptowährungen. Wer beispielsweise Bitcoin besitzt, hat keinen Anspruch auf die Ressourcen des Bitcoin-Netzwerks, wer aber IOTA-Token besitzt, der hat garantierten Zugang zu einem Teil der Ressourcen des Netzwerks und das Unabhängig von seinem Wert in Dollar, Bitcoin oder einer anderen Währung. 

Bei IOTA gibt es keine Miner und keine Staker, die eine Gebühr für die Verarbeitung der Transaktionen verlangen können. Transaktionen sind kostenlos, weil es im Interesse aller Teilnehmer ist, Werte auf eine gebührenfreie, erlaubnisfreie, sichere, skalierbare und dezentralisierte Weise auszutauschen. 

Um all dies sicherzustellen gibt es im IOTA-Netzwerk eine knappe Ressource (Recheneinheit) namens Mana, es ist am besten als ein Werkzeug zu betrachten, welches für verschiedene Aufgaben im Netzwerk eingesetzt wird, beispielsweise für die Abwehr von Sybil-Angriffen oder für Tools wie FPC, Autopeering und der Überlastungskontrolle. Der Einfachheit halber kann man sich Mana als ein paralleles Reputations-Token zum IOTA-Token vorstellen, welcher von Adressen in einem proportionalen Verhältnis zu den IOTA-Token gehalten wird. Dies wird als Pending Mana (dt. schwebend) bezeichnet, welches bei Wert-Transaktionen an die ausführende Node verpfändet wird. Wenn eine bestimmte Menge an Iota-Token von einer Adresse zu einer anderen Adresse transferiert wird, wird eine vom Emittenten ausgewählte ausführende Node mit Mana belohnt, wodurch diese Node “Vertrauen” gewinnt. Die Menge an Mana, die dieser Node erhält, ist proportional zu der Menge an Iota-Token, die bei der Transaktion gesendet werden. Mana will den am Netzwerk teilnehmenden Nodes eine Rangfolge/Reputation verleihen, die es ermöglicht, ehrlich arbeitende Nodes mit einer gesicherten Historie von bösartig agierenden Nodes zu unterscheiden und den Nodes ggf. den Vorzug bei der Verarbeitung von Transaktionen zu gewähren.

Sofern der Posteingang nicht leer ist, verarbeitet jede Node Messages mit einer im Protokoll festgelegten Rate, diese Rate bestimmt den maximalen Durchsatz. Sollte das Netzwerk nahe an seinen Verarbeitungsmöglichkeiten sein, benötigt jemand der viele Daten-Transaktionen in kurzer Zeit vornehmen möchte Mana für die ausführende Node, um gegenüber anderen Transaktionen (ggf. Spam) bevorzugt zu werden. Dies lässt sich am besten mit dem erkaufen einer höheren Bandbreite bei einem Internetanbieter vergleichen. Wenn Sie kein Mana haben und das Netzwerk überlastet ist, können Sie keine Transaktionen ausgeben und müssen warten. Hier liegt das wirtschaftliche Modell, welches im Vergleich zu anderen Kryptowährungen einzigartig ist. 

Wie funktioniert das? Genauso wie alles im Leben. Wenn eine Firma Büroräume benötigt, hat sie 2 Möglichkeiten. Sie können es entweder kaufen oder es mieten. Das Gleiche gilt bei IOTA mit Mana. Wenn jemand das Tangle nutzen möchte, aber die Token nicht besitzen will, wird er Mana von Leuten mieten, die sie besitzen, auf die gleiche Weise, wie jemand eine Immobilie von einem Vermieter mietet. Die Leute verwechseln dies oft mit einer Gebühr. Es ist KEINE Gebühr. Es ist ein Zuteilungsmechanismus, bei dem Leute, die zum Netzwerk beitragen, indem sie Token besitzen und/oder Nodes betreiben, Vorrang bei den Netzwerkressourcen bekommen.

In traditionellen Blockchains müssen Sie eine Gebühr bezahlen, unabhängig davon, ob Sie Token halten oder nicht. Es ist eine permanente Gebühr und man bekommt sie nicht zurück. Hier haben Sie die Möglichkeit, Token zu besitzen und damit einen Teil des Netzwerks TPS kostenlos zu haben, für immer. Selbst wenn Sie den Ansatz wählen, keine Token zu besitzen und den Zugang zu mieten, haben Sie feste Kosten und einen zuverlässigen Durchsatz.

In der traditionellen Blockchain können Sie sogar Token besitzen und Ihre Betriebskosten nicht kennen, da die Gebühren dynamisch sind. Transaktionen konkurrieren um den begrenzten Blockraum und bieten. Das höchste Gebot gewinnt, also können die Betriebskosten nicht im Voraus bekannt sein. In IOTA haben Sie entweder 0 operative Kosten oder Sie wissen genau Ihre Ausgaben.

Das Mana-Konzept ähnelt dem Staking (Proof of Stake), aber der Unterschied ist, dass man Token nicht sperrt/staked, um daran zu verdienen und die Renditen reale Renditen sind. Bei PoS werden die Belohnungen durch die Inflation ausgezahlt (ein Teil kann aus Gebühren kommen oder auch nicht, aber der größte Teil ist aus Block-Belohnungen – Inflation). Das ist die Illusion von Rendite, die Bezahlung erfolgt, indem neue Token geprägt werden und dadurch das Gesamtangebot erhöht wird.

Mana wird an eine Node-ID verpfändet, erwerben kann man es auf drei Arten:

  • Token halten: Node-Betreiber können Token kaufen und das durch diese Token erzeugte Mana an ihre eigene Node verpfänden.
  • Mieten (Mana-as-a-Service): Mana kann gegen Mietzahlungen von anderen Token-Inhabern erworben werden, dies kann mit IOTA-Token oder mit Bargeld (wie bei Amazon Cloud Credits) geschehen.
  • Verarbeitung von Werte-Transaktionen: Ein Node kann Zahlungen im Austausch gegen das in diesen Zahlungen (Token) verpfändete Mana verarbeiten.

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

  • Es gibt derzeit zwei separate Werte für Mana, diese werden als Access-Mana und Konsens-Mana bezeichnet, während Access-Mana verliehen/geleast werden kann, gibt es dagegen keinen Grund, dies für das Konsens-Mana zu tun.
  • Werte-Transaktionen bringen immer ihr eigenes Mana für die Verarbeitung durch die Nodes mit, daher gibt es hier generell keine Einschränkungen.
  • Es wird immer noch möglich sein, Daten-Transaktionen auch ohne Mana zu versenden – Mana wird nur in Zeiten der Überlastung verwendet, um den Nodes, die mehr Mana besitzen, mehr Priorität einzuräumen, um eine minimale garantierte Bandbreite in der Infrastruktur zu garantieren. Mana wird für längere Zeit keine Voraussetzung sein, um Transaktionen zu senden, denn derzeit können selbst Systeme mit FPGAs nicht so viele TPS spammen, um das Netzwerk an den Rand der Verarbeitungsmöglichkeiten zu bringen. In Zukunft wird zudem Sharding die Netzwerkkapazität deutlich erhöhen und das Problem einer theoretisch möglichen Überlastung lösen.
  • Wer IOTA Token hält, der hat unabhängig von ihrem Wert einen Anspruch auf einen Teil der Netzwerkressourcen. Das ist für Sicherheitskritische industrielle und Echtzeitapplikationen deren Informationen zeitgerecht durch das Tangle müssen sehr wichtig.
  • Für die Sicherheit bei geschäftlichen Anwendungsfällen wurden Anregungen geschaffen (Transaktionen trotz Überlastung), um eigene Nodes zu betreiben, den Token zu halten und auch zu verwenden.
  • Wer keine eigene Node und IOTA-Token besitzt, muss ggf. für die Nutzung fremder Nodes bezahlen, falls das Netzwerk ausgelastet ist und viele Transaktionen in kurzer Zeit getätigt werden sollen.
  • Wer IOTA-Token besitzt, kann ggf. Mana vermieten und eine Art passives Einkommen zu generieren.
  • Möchte eine Unternehmen nichts mit Kryptowährungen zu tun haben, kann Mana auch mit Bargeld bei einem Dienstleister gekauft werden.

Weitere Anwendungen welche zwingend den IOTA-Token voraussetzen:

Digital Assets

IOTA ist ein Multi-Asset-Ledger, die meisten DLTs fallen in die Kategorie der Single-Asset-Ledger, da sie nur in der Lage sind, das Eigentum an einer bestimmten Basiswährung innerhalb ihres Ledgers zu verfolgen. Multi-Asset-Ledger hingegen sind in der Lage, mehrere native Token in demselben Ledger zu verwalten, in dem auch die Basiswährung geführt wird. Da der Basis-Ledger von IOTA gebührenfrei Transaktionen ermöglicht, ist ein Multi-Asset-Ledger von IOTA in der Lage, gebührenfrei Transfers beliebiger nativer Token auszuführen, was eine einzigartige Neuerung in diesem Bereich darstellt. Jedes Konto im Ledger ist in der Lage, native Token, die von Token Foundries geprägt werden, zu halten und zu übertragen. Alle nativen Token sind eigenständige Token im Ledger, die von Foundries (dt. Gießerei/Prägerei) ins Leben gerufen werden.

Native Token werden von den Nutzern in den IOTA-Ledger injiziert; daher werden sie auch als user-defined tokens (dt. Nutzer-definiert) bezeichnet. Sie verbrauchen wertvolle Ressourcen der Nodes, die das Netzwerk unterhalten, vor allem Speicherplatz. Infolgedessen muss jedes Konto, das native Token hält, eine Kaution in IOTA-Coins hinterlegen, um den übermäßigen Ressourcenverbrauch zu kompensieren.  

Smart Contracts

IOTA-SC verwenden die Logik der UTXO-Digital Asset. Um einen SC zu erstellen, muss 1 neues Digital Asset erstellt und an die Adresse des SCs gesendet werden, diese Sende-Transaktion wird zur Ursprungstransaktion (Genesis) des SCs, bei diesem Vorgang fallen keine zusätzlichen Gebühren oder ähnliches an. Dieses erstellte Digitale Asset, welches den SC repräsentiert, verbleibt während der Laufzeit des SCs auf der Adresse des SC, ist also Eigentum des SC.

Um eine Anfrage an den SCs zu senden, muss ebenfalls 1 Digital Asset in dieser Anfrage-Transaktion erstellt und an die Adresse des SC gesendet werden, dieser Anfrage-Coin wird immer an den SC gesendet und bleibt im Eigentum des SC (auf seiner Adresse). Dieser nur temporäre Digital Assets wird wieder in der originalen IOTA-Token konvertiert, wenn der Antrag abgearbeitet (abgerechnet, bestätigt) wird und verbleibt im SC. Da die Ursprungs-Transaktion normalerweise auch eine Initialisierungs-Anfrage zur Erstellung eines SCs umfasst, werden mindestens 2 IOTA-Token benötigt, um einen SC zu erstellen.

Gebühren sind notwendig, sie sind ein Anreiz, um Nodes dazu zu veranlassen, den SC-Code auszuführen. Mit dieser Lösung wird nicht das gesamte Netzwerk gezwungen jeden SC-Code auszuführen (wie bei ETH), stattdessen wird nur eine relativ kleine Gruppe von Nodes speziell für die Ausführung eines bestimmten SC ausgewählt und ggf. dementsprechend belohnt.

Wenn es allerdings andere Anreize gibt, den SC-Code zu bearbeiten, ist eine Gebühr nicht erforderlich. Ein bereits ausreichender Anreiz könnte beispielsweise die Registrierung der SC-Zustandsänderungen auf dem Tangle an sich sein. Ein Beispiel dafür wäre das Aggregieren von Oracle-Rohdaten zur Weiterverarbeitung. Ein anderes Beispiel wäre, wenn ein Konsortium von konkurrierenden Akteuren einen ehrlichen Prüfpfad haben wollen, den keiner von ihnen beeinflussen kann. Ihr Anreiz, eine SC durchzuführen, wäre, alle anderen im Auge zu behalten.

Mikrozahlungen / Buchhaltung

Das Fehlen von Minern und Stakern macht IOTA-Transaktionen völlig gebührenfrei, 1 Miota senden = 1 Miota erhalten. Dies ermöglicht echte Mikrozahlungen für die  Machine-to-Machine-Wirtschaft, um damit auch die Bezahlung für Kleinstmengen oder verbrauchsabhängige Bezahlungen sinnvoll umzusetzen.

Es gab in Diskussionen immer wieder mal den Vorschlag man könne ja einzelne Mikro-Tx zusammenfassen und dann z. b. monatlich bezahlen, wie bei einem Abo. Würde man dieses als Unternehmen versuchen setzt es voraus das man eine Buchhaltung schaffen müsste, die in der Lage ist Mio von Daten-Tx ….

  1. zu bewerten (denn die können alle völlig unterschiedliche Preise haben)
  2. zuzuordnen (Tausende Daten-Tx müssten dem jeweiligen Nutzer zugeordnet werden)
  3. zu berechnen (für jeden Nutzer müsste eine Endabrechnung gefertigt werden und ggf mit deren Daten-Tx verrechnet werden falls man selber Nutzer ist)
  4. zu kontrollieren (das die Zahlungen auch tatsächlich erfolgt sind)

…das hätte zur Folge…

  1. ein immenser Personalkörper
  2. eine hohe Fehleranfälligkeit
  3. ein hoher Bedarf an IT und Büroausstattung für besagtes Personal
  4. somit hohe und nur schwer kalkulierbare Kosten.

Schlussfolgerung: Völlig unnötiger Aufwand an Ressourcen und Personal, den das Protokoll mit Hilfe von IOTA-Smart-Contracts, IOTA-Streams usw quasi gratis mitliefert und vollautomatisiert bewerkstelligt. Btw.: Alle Unternehmen müssen Werte-Transaktionen dokumentieren und versteuern, somit müssen auch alle Datentransaktionen in Blockchains buchhalterisch erfasst werden. Bei IOTA entfallen also nicht nur die Gebühren für Daten-Transaktionen, sondern auch die dazugehörige Buchhaltung inkl. der Tx-Speicherung (bis zu 10 Jahre) für den größten Teil aller Transaktionen.

Länder.- und Unternehmensübergreifendes Tauschmedium

 Wenn man Länder.- und Unternehmensübergreifende Prozesse, Handel oder Logistik zwischen Maschinen abbilden will, können diese Transaktionen ad-hoc ohne große Verzögerung und ohne sich auf eine Handelswährung etc. zu einigen, stattfinden. Die einzige Voraussetzung ist, dass Maschinen entweder direkt oder auch über einen Finanzdienstleister ad-hoc Zugang zu einer Börse haben um ad-hoc Konvertierungen zu tätigen. Das könnte z. B. die Hausbank eines Unternehmens sein, die sowieso die Fiat-Konten führt und wenn sich die Bank für diesen autonomen Konvertierungsauftrag eine kleine Marge einstreicht, ist das vollkommen legitim. Eine Maschine könnte jederzeit autonom einen Konvertierungsauftrag bei der Bank stellen und hat dann eben ihre IOTA-Token zur Verfügung, um diese über die Landesgrenze zu schicken. In diesem Fall tritt auch die höhere Volatilität vollkommen in den Hintergrund und eine Maschine müsste dann auch nicht dauerhaft Token in ihrer Wallet vorhalten.

Schlussfolgerung: IOTA stellt bezüglich des Tokens, ein offenes, gebührenfreies, nicht zentralisiertes und ultraschnelles Clearingsystem dar!

Quellen

https://www.iota.org/

https://coordicide.iota.org/

https://iota-einsteiger-guide.de/

https://luka99.medium.com/the-economic-model-of-iota-c28732143d51

Update Nov 21

IOTA Standardisierung – Update November 2021

11. Nov’21

Übersetzung des IOTA Blogartikel von Autor Mike Bennett, IOTA Foundation.

TL;DR:

Diese Standard-Aktualisierung umfasst die IOTA-Standardisierungsaktivitäten bei der OMG und anderswo sowie die Aktivitäten der Object Management Group im Bereich der Distributed-Ledger-Technologie (DLT) im Allgemeinen. Diese umfassen Streams (die LETS RFP), Smart Contracts, Self-Sovereign Identity, Lieferketten, digitale Währung und Krypto-Asset-Identifikatoren.

Nachdem wir uns zwei Jahre lang virtuell bei der Object Management Group (OMG) getroffen haben, werden wir uns Anfang Dezember in Long Beach, Kalifornien, wieder persönlich treffen.

Auf dem letzten OMG-Quartalstreffen, das Ende September online stattfand, haben wir eine Reihe von Initiativen im Zusammenhang mit Distributed Ledger vorangetrieben, darunter solche, die für die IOTA Foundation von direkter Bedeutung sind, und solche, die sich auf die weitere Welt der DLT beziehen. Bei diesem Treffen haben wir folgende Themen behandelt:

  • LETS RFP – Verlängerung der Einreichungsfrist für Antworten auf diese RFP
  • Smart Contracts RFI
  • Wegwerfbare Self-Sovereign Identität RFI und nächste Schritte
  • Digitale Währung und die Ontologie des Geldes
  • Ausweitung der OMG FIGI-Kennung auf Krypto-Assets

Dieser Blog hält Sie über jede dieser Initiativen auf dem Laufenden, sowohl über die Ereignisse beim OMG Quartalstreffen als auch über den Stand der Dinge.

Unsere Strategie bei der IOTA Foundation ist es, den Standard für graphbasierte Distributed Ledger Technologie zu setzen. Dies beinhaltet die Einreichung des IOTA-Kernprotokolls, das das Tangle definiert, sowie die Vorreiterrolle bei der Standardisierung anderer DLT-Ökosystemfunktionen wie Smart Contracts und Messaging (Layer 1- oder Layer 2-Standards).

Das IOTA-Protokoll

Das IOTA-Kernprotokoll wird auf dem vollständig dezentralisierten IOTA 2.0 basieren. Die formalen schriftlichen Spezifikationen hierfür sind gut ausgearbeitet und werden die Grundlage für eine Einreichung bei der OMG für den IOTA-Protokollstandard bilden. Das dezentralisierte IOTA-Protokoll läuft auf dem IOTA 2.0 DevNet und die jüngsten Fortschritte bei der Konsensfindung bedeuten, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis es der OMG über den Request For Comment (RFC) Prozess vorgelegt werden kann.

Linked Encrypted Transaction Streams (LETS)

Der Request for Proposal (RFP) für Linked Encrypted Transaction Streams (LETS) bittet um Antworten in Form eines vorgeschlagenen Standards für die Erstellung von Streams aus verknüpften Messages mit verschiedenen Verschlüsselungsstufen und digitalen Signaturen.

Das IOTA Streams Framework wird die Grundlage für die Einreichung der IOTA Foundation als Antwort auf diesen RFP bilden. Das bedeutet, dass das entsprechende IOTA-Produkt, die Channels-Anwendung, in der Lage sein wird, die Konformität mit diesem Standard zu bestätigen. Andere Produkte, einschließlich des SKALY Freighters, wären ebenfalls konform mit dem vorgeschlagenen Standard und müssten keine separaten Antworten auf die Ausschreibung selbst einreichen.

Im Rahmen des OMG-Prozesses kann jede Mitgliedsorganisation eine Antwort auf diese Ausschreibung einreichen, bisher hat dies jedoch noch keine getan, und wir gehen davon aus, dass die von IOTA Streams eingereichte Antwort die Grundlage für diesen Standard bilden wird.

Auf dem vierteljährlichen Treffen im September verlängerte die OMG die Frist für die Einreichung von Antworten auf diese Ausschreibung auf diesen Monat (November 2021), damit sie auf dem vierteljährlichen Treffen im Dezember in Long Beach formal geprüft und abgestimmt werden kann.

Die Prüfung der Einreichung in Long Beach wird auf der Grundlage des aktuellen Entwurfs der Streams-Spezifikation erfolgen, und wir erwarten eine Menge Feedback von den OMG-Mitarbeitern, z. B. zur Interoperabilität mit Anwendungen, die bestehende OMG-Standards wie die DDS-Standardfamilie (Data Distribution Service) verwenden.

Das IOTA-Streams-Team hat die jüngste interne formale Spezifikation für das Streams-Protokoll (einschließlich der Data Description and Modification Language DDML) erstellt, so dass wir auf dem besten Weg sind, unsere formale Antwort auf diese Ausschreibung einzureichen. Wenn beim Treffen in Long Beach alles nach Plan läuft, wird damit der formale Standardisierungsprozess eingeleitet, der zu einem internationalen OMG-Standard führt, der die Funktionsweise von Streams definiert, so dass jeder Anwendungen schreiben kann, die dem LETS-Standard entsprechen.

Smart Contracts

Die OMG Blockchain Platform Special Interest Group arbeitet seit einiger Zeit an einem Request for Information (RFI) für Smart Contracts. Die Anfrage zu Smart Contracts zielt darauf ab, Feedback und Wissen aus der Branche über Smart Contracts zu sammeln, um herauszufinden, ob und welche Standards die OMG in diesem Bereich entwickeln könnte. Wir wollen uns nicht mit Standards überschneiden, die bereits an anderer Stelle entwickelt und gepflegt werden, wie z.B. die wachsende Liste der Ethereum Request for Comments (ERC) Standards.

Die Anfrage zu Smart Contracts deckt ein breites Spektrum an Fragen ab, von geschäftlichen und rechtlichen Fragen (z. B. Ist ein Smart Contract ein Vertrag?) bis hin zu eher technologieorientierten Fragen, bei denen ein Smart Contract als Distributed Application (dApp) betrachtet wird.

Potenzielle Standards, die sich aus dieser Untersuchung ergeben könnten, wären ähnlich breit gefächert, von geschäftlichen Belangen bis hin zu technischen Aspekten wie gemeinsamen Schnittstellen oder Nutzdaten.

Auf der geschäftlichen Seite könnten potenzielle Ausschreibungen die Standardisierung von Geschäfts- und Konzeptdefinitionen umfassen, so dass Sie modulare Smart Contracts aus einem gemeinsamen Satz von Geschäftsbegriffen generieren können, die idealerweise in einer Ontologie (einem formalen Modell der geschäftlichen Semantik, im Gegensatz zu einem Vokabular oder einem Datenmodell) definiert sind. Dies würde insbesondere sehr gut zur Architektur der IOTA-Smart Contracts passen.

Die Antworten auf diesen RFI werden der OMG dabei helfen, herauszufinden, ob und welche Funktionen von Smart Contracts durch neue OMG-Standards abgedeckt werden können.

Ein Potenzial für die Standardisierung besteht darin, dass Vereinbarungen, die für die Ethereum-Community wenig Sinn machen würden, auf einem gebührenfreien DLT wie IOTA Tangle praktikabel sein könnten. Zum Beispiel kann es gute Gründe geben, zusätzliche Metadaten in einige Smart Contract Payloads aufzunehmen, die in einem Ethereum ERC-Standard keinen wirtschaftlichen Sinn ergeben würden. In solchen Fällen wäre es sinnvoll, einen neuen OMG-Standard über den RFP-Prozess vorzuschlagen.

Die Ausschreibung für Smart Contracts wird auf dem OMG-Quartalstreffen im Dezember vorgestellt und finalisiert. Wenn alles gut geht, wird sie Anfang Januar veröffentlicht, und die Teilnehmer haben ein paar Monate Zeit, um zu antworten. Sobald die Antworten eingegangen sind, entweder im März oder im Juni, können wir mögliche künftige Standards identifizieren und mit dem Entwurf der Ausschreibungen für diese beginnen.

Jeder kann auf einen OMG RFI antworten, unabhängig davon, ob er Mitglied der OMG ist oder nicht, und Antworten werden von Einzelpersonen innerhalb der IOTA Foundation und der breiteren IOTA-Community wie auch von Unternehmen begrüßt. Wenn Sie an einer Antwort interessiert sind und mehr Zeit für die Beantwortung benötigen, lassen Sie uns dies bitte wissen, damit wir die Antworttermine entsprechend festlegen können, wenn wir im Dezember darüber abstimmen.

Nachdem die IOTA Foundation innovative und hochgradig interoperable Smart-Contract-Lösungen für alle DLT-Ökosysteme entwickelt hat, möchten wir sicherstellen, dass jeder potenzielle IOTA-Beitrag zur Standardisierung im Bereich der Smart Contracts identifiziert wird, damit wir diese vorantreiben und zu den führenden Standards für Smart Contracts werden können.

Self-sovereign Disposable Identity

Disposable Self-sovereign Identity (SSI) befasst sich mit dem Szenario der Verwendung bestehender SSI- (DID) und Verifiable Credential- (VC) Standards des W3C auf eine bestimmte Art und Weise. In diesem Fall wird eine DID-konforme SSI für einen bestimmten Benutzerkontext geprägt und anschließend entsorgt. Dies eröffnet einige faszinierende Verbesserungen in der Art und Weise, wie einzelne Endnutzer die Kontrolle über alle Aspekte ihrer eigenen Identität und ihrer Anmeldedaten behalten können.

Während dieser Vorschlag “Disposable” SSI genannt wird, was die Vorstellung einer Art “Burning”-Identität impliziert, ist die Realität, dass wir einen Weg standardisieren würden, um den Kontext zu formalisieren, in dem diese Einweg-Identitäten verwendet werden, z. B. eine bestimmte Reise oder eine bestimmte Reihe von Diensten (Automobil, Gesundheitswesen, Regierung, etc.). Die OMG hat Ende 2020 den Disposable Self-sovereign Identity RFI veröffentlicht.

Die Antworten auf diesen RFI sind inzwischen alle eingegangen, und wir haben die Septembersitzung damit verbracht, diese durchzuarbeiten. Wir sind der Meinung, dass es in diesem Bereich Potenzial für eine Standardisierung gibt, möglicherweise in Form von bis zu drei verschiedenen Standards. So könnte beispielsweise der Begriff “Context” auf Unternehmensebene standardisiert werden, wobei die Semantik dieser Kontexte in einem Ontologiemodell wiedergegeben wird. Darüber hinaus könnte eine stärker technologieorientierte Standardisierung von Nutzen sein, z. B. in Bezug auf die Art und Weise, wie DID-Nutzdaten konfiguriert werden, um die kontextbezogenen SSI-Vereinbarungen auf standardisierte Weise zu unterstützen.

Diese potenziellen Standardisierungsideen werden auf dem vierteljährlichen Treffen im Dezember im Detail diskutiert werden. Dabei werden wir auch darauf achten, dass wir keine Standards neu erfinden, die bereits von anderen Normungsgremien wie dem W3C oder der Digital Identify Foundation (DIF) entwickelt werden, die eine Reihe potenzieller Standards im Bereich der DID entwickeln. Wenn wir das Potenzial für einzigartige neue Standards zur Unterstützung dieser kontextbezogenen Nutzung von DID / SSI erkennen, werden wir im nächsten Quartal mit der Arbeit an einer oder mehreren Ausschreibungen beginnen, die im März 2022 geprüft und veröffentlicht werden können.

Die Konformität mit diesen neuen Standards, wenn sie erscheinen, kann zu den Fähigkeiten des IOTA Identity-Produkts hinzugefügt werden.

In der Zwischenzeit hat das IOTA-Identitäts-Team an einem Standard gearbeitet, der auf dem DIDComm-Standard von DIF basiert.

OMG-Referenzarchitekturen für DLT

Die OMG unterhält auch eine Referenzarchitektur (RA), die nicht nur DLTs, sondern auch andere vergleichbare verteilte Architekturen abdeckt. Es handelt sich dabei um die Distributed Immutable Data Objects (DIDO) RA. Sie deckt ein breites Spektrum von Ökosystemüberlegungen ab, darunter Qualitätskontrollen, Testbarkeit und die Verwendung anwendbarer Standards. Eine neue Version dieser DIDO RA wurde auf dem vierteljährlichen Treffen im September vorgestellt und veröffentlicht.

Ein Merkmal der DIDO RA, das möglicherweise von Interesse ist, ist die Möglichkeit, Testumgebungen mit mehreren Nodes mit einer bestimmten DLT-Architektur einzurichten. Dies wurde bereits für das IOTA-Protokoll als Proof of Concept durchgeführt.

Künftiges Potenzial der OMG DLT-Standards

Die OMG Blockchain Platform SIG untersucht weiterhin andere potenzielle Bereiche für die Standardisierung im DLT-Bereich. Dazu gehören beispielsweise standardisierte Schnittstellen oder Verhaltensweisen in Bezug auf verschiedene Funktionen eines DLT-Ökosystems, wie z.B. Oracles und Exchanges, sowie auch Dinge wie DAOs und NFTs. Außerdem arbeiten wir weiter an einem gemeinsamen Vokabular und gemeinsamen Definitionen für die zugrundeliegenden Konzepte für DLTs, um die Interoperabilität, die Testbarkeit und die Verwendung bestehender Software-Industriestandards (die in der DIDO-Referenzarchitektur enthalten sind) zu fördern.

Interoperabilität der Lieferkette

Eine Motivation für die Mitgliedsunternehmen der OMG ist die Interoperabilität, zum Beispiel in Lieferketten. Die Mitgliedsunternehmen, u. a. aus der Luft- und Raumfahrt und dem Einzelhandel, sind zunehmend besorgt, dass es schwierig sein wird, eine reibungslose Integration über diese oft sehr komplexen Lieferketten hinweg zu gewährleisten, wenn Teile ihrer Lieferketten beginnen, verschiedene Blockchains und DLTs zu verwenden. Dies ist ein echtes Geschäftsproblem, bei dem Standards helfen können. Zusätzlich zu unserer Arbeit mit der OMG hat IOTA mit GS1 und anderen zusammengearbeitet, um die Interoperabilität der Lieferketten durch den EPCIS-Standard zu ermöglichen.

Zukünftige IOTA-Standards

Künftige Entwicklungen und Initiativen der IOTA Foundation können auch zu weiteren Vorschlägen für Standards führen, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung und den Einsatz von Private Tangles und die damit verbundenen Architekturentscheidungen. Die IOTA Foundation hat ihren eigenen Request for Proposals (RFC) Standardisierungsprozess, um die Beteiligung der Community an der Entwicklung des IOTA Protokolls und anderer Teile des Ökosystems zu verbessern. Dies wurde zum Beispiel genutzt, um unsere eigenen standardisierten Spezifikationen für dezentralisierte Identitäten zu entwickeln.

Dies wird begleitet von einem Prozess der kontinuierlichen Verbesserung unserer internen Qualitätssicherungsprozesse und der formalen Spezifikationsdokumentation.

Digitale Währung und die Ontologie des Geldes

An anderer Stelle bei der OMG hat die Finance Domain Task Force (DTF) an einem RFI für digitale Währungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kryptowährungen, gearbeitet. Dies soll als Grundlage für die zukünftige Arbeit an digitalen Währungen von Zentralbanken dienen.

Als Teil dieser Arbeit hat die Finance DTF ein gemeinsames Vokabular und eine Ontologie für Geld und Währung erarbeitet. Dies würde es uns ermöglichen, Fragen wie die, ob oder wann eine Kryptowährung auch als Wertpapier betrachtet werden kann, und die Unterschiede zwischen Kryptowährungen, die auf Mining basieren, und solchen wie MIOTA, die nicht gemined werden, zu behandeln. Diese Arbeit wird uns die Sprache geben, um die Unterschiede zwischen diesen verschiedenen Arten von Währungen und Kryptowährungen, Stablecoins usw. zu beschreiben, z. B. ob eine bestimmte Währung durch eine bestimmte Fiat-Währung gedeckt oder nur daran gekoppelt ist – und natürlich, was überhaupt die Bedeutung von “Fiat-Währung” ist.

Identifizierung von Finanzinstrumenten

Der Financial Instrument Global Identifier (FIGI) ist der OMG-Standard für die Identifizierung von Wertpapieren und wird weithin für die Identifizierung von Wertpapieren (Anleihen und Aktien) bis hinunter auf die Ebene der Börse und der Währung verwendet. Diese Wertpapier-FIGIs werden von Bloomberg herausgegeben. FIGI wurde inzwischen als brasilianischer Standard und vor kurzem auch als ANSI-Standard (USA) übernommen.

Der FIGI-Standard wurde über konventionelle Wertpapiere hinaus auf Krypto-Assets ausgeweitet, und mit Kaiko wurde ein neuer zertifizierter Anbieter für die Ausgabe kryptobasierter FIGIs zugelassen, wie in früheren Blogbeiträgen berichtet. FIGIs für Krypto-Vermögenswerte werden auf Währungsebene, auf globaler währungsübergreifender Ebene (Krypto/Fiat und Krypto/Krypto) und für Währungs-Crosses an einzelnen Handelsplätzen und Börsen vergeben.

Die Entwicklung und das Testen dieser Daten sind nun abgeschlossen, und diese neuen FIGIs sollten ab diesem Monat bei KAIKO verfügbar sein.

Zusammenfassung

Die IOTA Foundation hat sich sehr aktiv an der Entwicklung von Standards beteiligt und arbeitet weiterhin mit verschiedenen Standardisierungsgremien wie GS1 und DIF zusammen, zusätzlich zu unserer langjährigen Beziehung mit der OMG und der Teilnahme an TangleEE, IEEE und Trust over IP Aktivitäten.

Unsere erste große Einreichung bei der OMG, die LETS RFP Response, ist für das laufende Quartal geplant. Wir nehmen weiterhin Einfluss auf die Entwicklung von Standards bei der OMG, wo die Blockchain Platform SIG eine Reihe von Informations- und Vorschlagsanfragen bearbeitet, wobei Streams, Smart Contracts, disposable self-sovereign identity und andere in verschiedenen Stadien der Entwicklung sind.

In der Zwischenzeit bedeuten die aktuellen Fortschritte der IOTA Foundation bei den Konsensmechanismen von IOTA 2.0 und der ausgereifte Zustand unserer Dokumentenkontrollen für die Post-Coordicide-Spezifikationen des IOTA-Protokolls, dass wir uns weiterhin in einer starken Position befinden, um das Protokoll bei der OMG als unseren Flaggschiff-Standard für dezentralisierte, gebührenfrei Graph-basierte Distributed-Ledger-Technologie einzureichen.

Quellen

https://blog.iota.org/iota-standardization-update-november-2021/

Update Jul 21

IOTA Standardisierung – Update Juli 2021

28. Jul’21

Übersetzung des IOTA Blogartikel von Autor Mike Bennett, IOTA Foundation.

Die neuesten Entwicklungen der IOTA Object Management Group zur Entwicklung von Standards, die die Interoperabilität und die Akzeptanz von DLT-basierten Lösungen in der Industrie vorantreiben.

TL;DR:

Nach dem letzten vierteljährlichen Treffen der Object Management Group im Juni bringen wir Sie auf den neuesten Stand unserer Standardisierungsaktivitäten. Dazu gehören die Streams (LETS) RFP, die Disposable SSI RFI und das IOTA-Protokoll zusammen mit anderen RFIs, Referenzarchitekturen und Governance.

Das letzte vierteljährliche Treffen der Object Management Group (OMG) fand Mitte Juni statt. In diesem Update informieren wir Sie über die verschiedenen standardbezogenen Aktivitäten der IOTA Foundation sowie über die breiteren DLT-bezogenen Aktivitäten der OMG. Die OMG genehmigte zwei Terminverlängerungen: für den RFI über verfügbare selbstsouveräne Identitäten und für den RFP über verknüpfte verschlüsselte Transaktionsströme, für den die IOTA Foundation eine Antwort einreicht. Zu den in diesem Quartal diskutierten Themen gehören diese beiden Punkte zusammen mit einer Aktualisierung des Gesamtvorschlags für IOTA-Protokollstandards (basierend auf IOTA 2.0 Coordicide), RFIs für Smart Contracts und digitale Währungen sowie allgemeine Fragen zur Referenzarchitektur und Governance.

Einführung

Nach dem letzten vierteljährlichen Treffen der Object Management Group (OMG) im Juni ist es an der Zeit für ein weiteres Update über den Status unserer Standardisierungsaktivitäten bei der IOTA Foundation.

Auf dem OMG-Treffen wurden einige Fristen verlängert, neue Ideen und Erkenntnisse zu Distributed Ledger und Blockchain im Allgemeinen diskutiert, und die IOTA Foundation konnte die OMG über den aktuellen Stand unserer Arbeit am IOTA Protocol und an IOTA Streams informieren. Wir erhielten wertvolles Feedback von der OMG-Community zu diesen Aktivitäten und auch Angebote zur Unterstützung.

Neben der OMG arbeiten wir auch weiterhin mit anderen Normungsgremien zusammen, darunter die Institute of Electrical and Electronics Engineers Standards Association (IEEE), TangleEE, Trust over IP Foundation und das World Wide Web Consortium (W3C). Beim W3C haben wir erfolgreich eine neue dezentralisierte Identifizierungsmethode (DID) für IOTA beim W3C DID Repository eingereicht.

Ein wiederkehrendes Thema auf dem OMG-Treffen in diesem Quartal war die Governance für verteilte Ledger. Dies spiegelt sich in der Distributed Immutable Data Objects (DIDO)-Referenzarchitektur der OMG wieder und steht auch im Mittelpunkt einer Reihe von Aktivitäten im IEEE und dem Industrial Internet Consortium (IIC).

Das IOTA-Protokoll

Die IOTA Foundation wird das Protokoll für das IOTA Tangle im Laufe des Jahres 2021 bei der OMG als Request for Comments (RFC) einreichen. Diese Vorlage wird auf der von IOTA Research durchgeführten Coordicide-Arbeit basieren, die auch als IOTA 2.0 bekannt ist. Sie wird zu einem Zeitpunkt eingereicht, zu dem keine weiteren bahnbrechenden Änderungen für das IOTA 2.0-Protokoll zu erwarten sind.

Der IOTA Protocol RFC deckt das gesamte Wissen ab, das für die erfolgreiche Erstellung einer Node-Implementierung von IOTA erforderlich ist.

Seit wir das letzte Mal mit der OMG gesprochen haben, wurden die aktuellen Forschungsspezifikationen in ihrer aktuellen Entwurfsform der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese können auf GitHub eingesehen werden.

Bei der OMG gaben wir einen Überblick über diese neuesten Spezifikationen und unsere Pläne, diese in ein formelles RFC-Dokument zu packen. Wir erhielten wertvolles Feedback dazu, einschließlich einer ausführlichen Diskussion über die mögliche Verwendung des OMG Data Distribution Service (DDS) Standards sowohl für das IOTA Protokoll als auch für die LETS Ausschreibung (RFP) (siehe unten).

Wir hatten auch eine ausführliche Diskussion darüber, wie ein zukünftiges IOTA-Protokoll Nodes unterstützen würde, die unterschiedliche Transportprotokolle verwenden. Dies hat zwar keinen Einfluss auf die ursprüngliche IOTA 2.0 RFC-Einreichung, aber zukünftige Iterationen des Protokolls, die mehrere Protokolle für Nodes im selben Netzwerk unterstützen sollen, müssen diese Fragen berücksichtigen.

LETS RFP

Die IOTA Foundation bereitet eine Antwort auf den Request for Proposals (RFP) der OMG für Linked Encrypted Transaction Streams, den LETS RFP, vor. Diese Antwort beinhaltet das IOTA Streams Framework und die Data Description and Modification Language (DDML), die Teil dieses Frameworks ist.

Die Fristen für die Beantwortung des LETS RFP wurden um ein Quartal verlängert. Dadurch haben wir mehr Zeit, um unsere formale Einreichung abzuschließen. Infolgedessen konnten wir einen ersten Entwurf und einen Überblick über unseren LETS-Antrag vorlegen und wertvolle Rückmeldungen von OMG-Experten erhalten. Wir strukturieren unsere Antwort so, dass verschiedene Arten der Bereitstellung von verknüpften verschlüsselten Nachrichten (einschließlich des SKALY Freighter-Protokolls) Konformität mit den relevanten Teilen der vorgeschlagenen Spezifikation geltend machen können.

IOTA Streams definiert ein übergreifendes Framework, von dem aus Entwickler ein lokales Protokoll für Streams-basierte Nachrichtenübermittlung definieren können. Das bedeutet, dass das detaillierte Protokoll, das von einer tatsächlichen Anwendung (wie der IOTA Channels-Anwendung) verwendet wird, nicht vollständig im Standard definiert ist. Stattdessen legt der vorgeschlagene Standard fest, wie ein solches Protokoll zu definieren ist. Dies ist ungewöhnlich für einen Standard und erfordert eine sorgfältige Überprüfung und Abstimmung durch die OMG, um sicherzustellen, dass der Standard in seiner jetzigen Form vollständig und implementierbar ist, was für jeden Standard erforderlich ist. Die Vorteile liegen in der Flexibilität, die Entwickler bei der Entwicklung von Messaging-Lösungen haben, die auf Tangle oder anderen Distributed-Ledger-Technologien (DLT) sowie auf Nicht-DLT-Transportschichten aufsetzen können.

Wir haben die LETS-Spezifikation in separate logische und konzeptionelle Komponenten unterteilt, um die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten dieses Standards zu unterstützen. Der Teil, der auf IOTA Streams basiert, verwendet speziell eine ” Sponge”-Konstruktion. Die Details dazu haben wir mit der zuständigen OMG-Arbeitsgruppe besprochen.

Die vorgeschlagene LETS-Spezifikation (RFP-Antwort) beschreibt, wie die LETS-Lösung architektonisch beschrieben werden kann, nämlich als ein Layer-2-Protokoll auf einer Transportschicht, wobei diese Transportschicht Tangle, eine andere Blockchain oder DLT oder eine ganz andere Art von Protokollschicht wie TCP/IP sein kann. Auf dem OMG-Treffen wurde erörtert, wie der DDS-Standard der OMG in dieses Architekturbild passt. DDS deckt andere Bereiche ab als Streams selbst (und damit auch LETS), so dass eine Anwendung beispielsweise DDS, aber nicht LETS, LETS, aber nicht DDS oder beides verwenden kann.

Wir haben einige wertvolle Rückmeldungen zu den Architekturansichten in der LETS-Spezifikation erhalten. Mindestens eine OMG-Mitgliedsfirma ist sehr daran interessiert, uns bei dieser Einreichung zu helfen und mit der IOTA Foundation an diesen Dokumenten zu arbeiten. Dies wird dazu beitragen, unsere Einreichung zu verbessern und den Weg zur endgültigen Zertifizierung des LETS-Standards zu ebnen.

Disposable SSI (dt. Einweg-SSI)

Im Bereich der selbstverwalteten Identität (SSI) unterhält IOTA ein Identitätsangebot, das mit dem W3C-Standard für dezentrale Identifikatoren (DID) für selbstverwaltete Identität konform ist. Um dies zu unterstützen, haben wir eine neue DID-Methode für IOTA beim W3C DID Repository eingereicht.

Kurz gesagt ist eine SSI ein Arrangement, bei dem Einzelpersonen etwas vorlegen können, mit dem sie sich formell identifizieren können, zusammen mit zusätzlichen Anmeldeinformationen für Dienste oder andere Rechte, ohne dass sie demjenigen, dem sie sich identifizieren, persönliche Informationen zeigen müssen. Dies geschieht durch eine vertrauenswürdige dritte Partei, die die Informationen der Person sieht und dann das Identifizierungsmaterial ausgibt (z. B. in Form eines QR-Codes oder eines anderen eindeutigen Codes), das von den Stellen überprüft werden kann, bei denen sich die Person ausweisen muss.

Die Verwendung von DID selbst durch IOTA Identity erfordert keine weiteren Standardisierungsaktivitäten der OMG. Die OMG hat sich mit einem Vorschlag für Disposable SSIs befasst, der dies erweitert. Einweg-SSIs sind Identitäten, die wie für SSI beschrieben gepflegt werden, aber entsorgt werden, sobald ein bestimmter Benutzerkontext nicht mehr zutrifft, z.B. für eine bestimmte Reise oder medizinische Behandlung. IOTA erforscht diesen Ansatz als Teil unserer laufenden Kooperationen im Gesundheitswesen und anderswo.

Wie in früheren Updates beschrieben, hat die OMG einen RFI zu dieser Idee veröffentlicht. Ziel dieses RFI ist es, herauszufinden, ob es etwas gibt, das von der Herausgabe eines Standards durch die OMG profitieren würde (durch die Ausgabe eines RFP), und ob es ein geschäftliches Interesse und eine mögliche Implementierung eines solchen Standards gibt. Es könnte sich zum Beispiel herausstellen, dass es sich nur um eine andere Art der Nutzung der bestehenden Standards handelt.

Die IOTA Foundation hat eine Antwort auf diese Anfrage eingereicht, und wir haben auf dem OMG-Treffen einige Zeit damit verbracht, diese Antwort zu prüfen. Die IOTA-Antwort enthielt eine Reihe interessanter Punkte, unter anderem die formale Definition des Kontexts, da es bei einer Wegwerfnutzung nicht darum geht, den Identifikator einfach wegzuwerfen, sondern um den Kontext, der bestehen bleibt, solange die SSI aktiv ist. In diesem Zusammenhang wurde in der IOTA-Antwort auch über den Begriff der Personas gesprochen und über die Art und Weise, wie die Einweg-SSI bedeuten würde, dass Menschen sich entscheiden können, verschiedene vertrauenswürdige Dritte als Aussteller von SSIs für die Verwendung in verschiedenen Kontexten zu verwenden.

Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Verwendung des Tangle- oder eines anderen DLT-Netzwerks selbst als vertrauenswürdige Drittpartei, so dass der Einzelne nicht auf bestimmte Organisationen oder Einrichtungen als Emittenten seiner SSI angewiesen wäre. Wir erhielten eine ausführliche Präsentation von der TWINDS Foundation, in der diese Art von kontextbezogener SSI-Lösung unter Verwendung der DLT als dritte Partei beschrieben wurde, mit detaillierten Überlegungen zur Überprüfbarkeit, zum Datenschutz, zur Verfügbarkeit und zu neuen Denkweisen über Identität selbst.

Wir hatten eine lebhafte und weitreichende Diskussion zu diesem Thema, in der es um die Frage ging, ob es etwas gibt, das über den W3C DID-Standard hinaus standardisiert werden könnte. Die Schlussfolgerung war, dass es mindestens zwei oder drei verschiedene Themen gibt, die den Rahmen für zukünftige Standards bilden könnten. Dazu gehören die formale Definition von Kontext (einschließlich Kontextebenen), die Definition von Benutzer-Personas für verschiedene Interaktionen, die Zulässigkeit von SSI im Zusammenhang mit diesen Nutzungsszenarien, die Überprüfbarkeit der Entsorgung und so weiter.

Wir haben auch umfassendere soziale und rechtliche Fragen angesprochen, die mit diesem neuen Ansatz angegangen werden. Diese Überlegungen fließen zwar nicht direkt in die Normungsvorschläge ein, geben aber einen deutlichen Hinweis auf die gesellschaftliche Bedeutung der Unterstützung von Normen für diesen Verwendungszweck und die potenzielle Akzeptanz von Einweglösungen auf der Grundlage von SSI in der realen Welt

Die OMG stimmte für eine Verlängerung der Frist für die Beantwortung des Disposable SSI RFI bis Mitte September (kurz vor dem nächsten vierteljährlichen Treffen). Dies ermöglicht formelle Antworten auf die Anfrage von TWINDS und anderen, über die wir gesprochen haben, wie z.B. die REFLOW-Initiative (lesen Sie hier mehr).

Es ist auch für jeden anderen möglich, auf diese Anfrage zu antworten, einschließlich anderer Mitglieder der IOTA Foundation und unserer weiteren Community, und jeder kann so oft auf eine Anfrage antworten, wie er möchte. Für die Beantwortung einer RFI ist keine OMG-Mitgliedschaft erforderlich. Wir möchten jeden, der kann, ermutigen, auf diese Anfrage zu antworten.

Beim vierteljährlichen Treffen im September werden wir uns alle Antworten ansehen und uns daran machen, eine oder mehrere Ausschreibungen zu erstellen, um die wichtigsten standardisierbaren Merkmale dieser Art von Lösung zu definieren.

Smart Contracts

Längerfristig befasst sich die OMG mit anderen Aspekten der DLT, die standardisiert werden können, wie z. B. Orakel, Überlegungen zum Austausch von Währungen, Smart Contracts und so weiter.

Der erste dieser Aspekte, auf den wir uns konzentrieren, sind Smart Contracts. Die IOTA Foundation hat ein Angebot, das einen guten Bezugspunkt für die Definition von Smart-Contract-Standards darstellt. Angesichts des innovativen Charakters von IOTA und Tangle verfügen IOTA-Smart Contracts auch über Funktionen, die in anderen Smart Contracts möglicherweise nicht benötigt werden, darunter einige interessante Ansätze zur Interoperabilität. Interoperabilität ist für viele OMG-Mitgliedsunternehmen, die mit komplexen Lieferketten zu tun haben, wie z. B. in der Luft- und Raumfahrt und im Einzelhandel, ein immer wiederkehrendes Thema (und ein Problempunkt) gewesen.

Die OMG wird zunächst einen RFI herausgeben, um anhand der eingegangenen Antworten festzustellen, ob es etwas gibt, das (a) standardisiert werden muss und (b) nicht bereits durch andere bestehende Standards abgedeckt ist, in diesem Fall einschließlich der im Ethereum ERC-Ökosystem definierten Standards.

Die Arbeit an der OMG Smart Contracts RFI ist schon recht weit fortgeschritten, aber wir waren noch nicht bereit, sie auf diesem Treffen offiziell zu veröffentlichen. Wie bei vielen RFIs versuchen wir zunächst herauszufinden, was wir bereits wissen sollten und was nicht von der Industrie beantwortet werden muss. Davon ausgehend erstellen wir eine Liste von Dingen, die wir von der Industrie und den Endbenutzern erfragen sollten, um festzustellen, ob ein Bedarf an Standards besteht und wenn ja, was diese abdecken würden. Wenn dies der Fall ist, würden wir dann eine Ausschreibung veröffentlichen – möglicherweise schon im Dezember, vorausgesetzt, wir können die Ausschreibung im September veröffentlichen.

Sobald die Ausschreibung abgeschlossen ist, erwarten wir, dass die IOTA Foundation eine Antwort einreicht, und je nachdem, welche Ausschreibungen die OMG vorlegt (falls es welche gibt), erwarten wir auch, dass die IOTA Foundation in der Lage ist, eine potenzielle Antwort auf eine Ausschreibung für Smart Contracts einzureichen, entweder allein oder zusammen mit anderen OMG-Mitgliedsfirmen, die ein Interesse daran haben könnten.

Dies hindert die IOTA Foundation nicht daran, auch Vorschläge im Ethereum ERC RFC System oder anderswo für Funktionen einzureichen, wo dies angemessener wäre.

Digitale Währung

Im Finanzbereich der OMG haben wir an einem RFI für digitale Währungen gearbeitet. Ziel ist es, den Bereich der digitalen Währungen im Allgemeinen zu verstehen, um entweder Definitionen und detailliertes Wissen für die OMG-Arbeitsgruppe für digitale Zentralbankwährungen bereitzustellen oder, falls zutreffend, Anfragen für potenzielle Standards in diesem Bereich zu prüfen.

Der Begriff “digitale Währung” definiert alle Arten von Währungen, die als digital angesehen werden können, unabhängig davon, ob sie mit Kryptowährungen in Verbindung stehen oder nicht und ob sie von Zentralbanken ausgegeben werden oder nicht. Wir gehen davon aus, dass digitale Währungen von Zentralbanken auf Kryptowährungen basieren können oder auch nicht, und diese RFI zielt darauf ab, all diese Variablen und Alternativen zu untersuchen.

Wie bei der Anfrage zu den Smart Contracts sind wir noch dabei, herauszufinden, was wir wissen, um zu bestimmen, was und wen wir in der Branche fragen wollen. Dieser RFI ist noch im Entwurfsstadium und konnte in der vierteljährlichen Sitzung im Juni noch nicht veröffentlicht werden, aber wir hoffen, dass wir ihn in der Septembersitzung herausgeben können.

Allgemeines Wissen

Vokabular und Konzepte

Ein Ergebnis der RFI-Diskussionen, sowohl zu den Smart Contracts als auch zur digitalen Währung, war die Erkenntnis, dass eine Art Wissensressource in diesen Bereichen benötigt wird. Dies schließt Kryptowährungen und Distributed-Ledger-Lösungen ein, geht aber darüber hinaus. Was wir wirklich brauchen, ist so etwas wie ein formales Vokabular, das jedoch über die bloße Bedeutung der Wörter hinausgeht und sich mit den bedeutungsvollen Konzepten selbst befasst. Wie viele unserer Leser wissen, haben mehrere Wörter in Blockchain und DLT eine verfeinerte oder sogar andere Bedeutung als im allgemeinen Sprachgebrauch (zum Beispiel geht der Begriff “Ledger” in DLT über die Definition von Ledgern in der Hauptbuchhaltung hinaus). Umgekehrt gibt es viele interessante Konzepte, die in der Finanzindustrie definiert sind, wie z.B. Liquiditätspools, die eine spezifische Anwendung in der Kryptowirtschaft haben.

Die OMG arbeitet daran, nicht nur gemeinsame Vokabulare, sondern auch “Konzeptologien” (kein echtes Wort!) innerhalb der OMG zu formulieren, einschließlich Überschneidungen zwischen den Bereichen Blockchain, Finanzen und Behörden. Wir bezeichnen die formale Definition von Konzepten auf diese Weise als “Ontologie”, und diese Ontologien können logisch verknüpft, mit verschiedenen Wörtern in unterschiedlichen Verwendungskontexten abgebildet und auf Daten verwiesen werden, um Integrations- und Anwendungsentwicklungsprobleme zu lösen.

Im Rahmen der letztjährigen RFI-Arbeiten zur Interoperabilität haben wir festgestellt, dass es notwendig ist, die Konzepte im Zusammenhang mit DLTs formell zu definieren. Die für die DIDO-Referenzarchitektur verantwortlichen Personen haben an einer Initiative für eine DIDO-Befehlszeilenschnittstelle (DIDO CLI) gearbeitet, die als Nebenprodukt die meisten Konzepte zur Beschreibung eines digitalen Ledger-Ökosystems formell definiert. Dies wurde auf der vierteljährlichen Sitzung ausführlich vorgestellt und diskutiert, und wir gehen davon aus, dass diese Arbeit in die oben beschriebene laufende Terminologie- und Ontologiearbeit integriert wird.

Governance

Ein wiederkehrendes Thema in vielen dieser Diskussionen war die Governance von DLT-Ökosystemen. Normen spielen eine Schlüsselrolle bei der Governance, und viele allgemeine Normen spielen eine Rolle bei der DLT-Governance (z. B. ISO 9000). Es gibt auch viele DLT-spezifische Governance-Herausforderungen, insbesondere die Frage, wie Qualität und Konsistenz in einer vollständig dezentralisierten DLT sichergestellt werden können.

Die Distributed Immutable Data Objects Reference Architecture (DIDO RA) der OMG deckt viele dieser Probleme ab und enthält eine Liste von anwendbaren Standards für die Governance. Diese RA wurde beim vierteljährlichen Treffen im Juni überarbeitet und neu herausgegeben und ist für OMG-Mitglieder, einschließlich aller Mitarbeiter der IOTA Foundation, verfügbar.

Schlussfolgerungen

In letzter Zeit lag der Schwerpunkt in der Welt der Standards auf dem Sammeln von Wissen und der Verfeinerung unseres Wissens, um herauszufinden, wo es Dinge gibt, die in einer Weise standardisiert werden können, die der DLT-Welt als Ganzes zugute kommt. Dazu gehören Untersuchungen bei der OMG, dem IEEE, dem IIC und anderswo zu Architekturansichten, formalen Konzeptdefinitionen und Überlegungen zur DLT-Governance. Formale Standards sind ein zentraler Bestandteil der Governance und werden für die Interoperabilität von entscheidender Bedeutung sein, was wiederum die weitere Verbreitung von DLT-basierten Lösungen in Lieferketten, dem Internet der Dinge usw. ermöglicht.

Das Verständnis dieser architektonischen und definitorischen Fragen wird auch die Standards selbst verbessern, wie wir bei den Diskussionen innerhalb der OMG-Gemeinschaft über unseren aktuellen Entwurf für das IOTA-Protokoll und für die LETS-RFP-Antwort für Messaging gesehen haben. Jeder Standard muss vollständig und umsetzbar sein und muss, wo immer möglich, andere Standards nutzen und auf diese verweisen, ohne in einem Standard etwas neu zu erfinden, was bereits in einem anderen abgedeckt ist.

Die IOTA Foundation steht voll und ganz hinter der Standardisierung und dem damit einhergehenden breiteren Fokus auf Qualität und Governance. Unsere internen Dokumentenkontrollen werden kontinuierlich verbessert, wie man an den kürzlich veröffentlichten Forschungsspezifikationen sehen kann. Wir haben einen innovativen Governance-Ansatz entwickelt, der maximale Flexibilität in den frühen Entwicklungsphasen jeder IOTA-Initiative unterstützt und gleichzeitig ein detailliertes Änderungsmanagement und formale schriftliche Spezifikationen an dem Punkt einführt, an dem jedes Angebot reif genug ist, um zur Standardisierung vorgelegt zu werden.

Die OMG hat die Fristen für die Beantwortung des Disposable Self-sovereign Identity RFI und für die Einreichung einer Antwort auf den LETS RFP verlängert. Dies versetzt die IOTA Foundation in eine starke Position, wenn wir unsere vorgeschlagenen Spezifikationen einreichen und ermöglicht uns, die Standardisierung verschiedener Aspekte des gesamten DLT-Ökosystems zu beeinflussen.

Quellen

https://blog.iota.org/standards-update-july-2021/

Update Apr 21

IOTA Standardisierung – Update April 2021

02. Apr’21

Übersetzung des IOTA Blogartikel von Autor Mike Bennett, IOTA Foundation.

Warum haben wir Standards? Eines der besten Argumente, die ich in letzter Zeit für Standards gesehen habe, war ein Tweet von unserem eigenen Hans Moog letzte Woche. Hans tweetete:

“Idealerweise erreicht man Resilienz gegen Bugs in der Node-Software, indem man mehrere verschiedene Implementierungen von mehreren Teams hat, so dass, wenn eine kaputt ist, nur die Nodes, die diese Software benutzen, aus dem Takt fallen. Man braucht im Wesentlichen eine “Dezentralisierung der Nodes-Implementierungen”. Das ist btw. der Grund, warum wir “Bee” und “Hornet” Nodes haben werden, die von völlig verschiedenen Teams in völlig verschiedenen Sprachen implementiert wurden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass zwei Teams den exakt gleichen Fehler machen, was das Netzwerk resilient gegen Bugs macht.”

Diese Dezentralisierung der Funktionalität ist genau das, worum es bei Standards geht. Es fügt der DLT-Vision eine weitere Ebene der Dezentralisierung hinzu. Wie Dom Schiener in einem aktuellen TechCrunch-Artikel schreibt:

“Es ist, als hätten wir einen Haufen verschiedener Firmen, die nicht nur die Glühbirne, sondern auch ihre eigenen Steckdosen und Verdrahtungsprotokolle erfunden haben, und jede besteht darauf, dass sie die beste ist und am Ende gewinnen wird. … Diese schöne neue Wirtschaft wird niemals in Gang kommen, wenn wir nicht ein neutrales, interoperables Netzwerk aufbauen.”

Bei Standards geht es darum, etwas auf eine bestimmte Art und Weise zu tun, so dass jeder es auf diese Weise tun kann.

Bei Standards geht es um Abstraktion. Wir abstrahieren das Was vom Wie. Für die Node-Software sollte jeder in der Lage sein, eine Node-Software zu schreiben, die das Was erledigt, aber niemand muss wissen oder sich darum kümmern, wie er es gemacht hat. Die anderen Standards, an denen wir arbeiten, werden auf die gleiche Weise funktionieren.

Beim Quartalstreffen der Object Management Group Ende März haben wir den neuesten Entwurf des kommenden IOTA Protocol RFC vorgestellt, damit die OMG weiß, was auf sie zukommt, und um Feedback von ihnen zu bekommen. Dieser RFC wird auf den Coordicide-Spezifikationen basieren. Einige der Features davon sind bereits in den Chrysalis-Implementierungen enthalten.

Die Spezifikationen des IOTA-Protokolls sind noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben, aber wir konnten einige davon der OMG zeigen, um Feedback zu bekommen, was in der formalen Spezifikation benötigt wird. Das Feedback, das wir bekamen, war, dass diese gut für die Einreichung von Standards aussehen, was die Formatierung, die Sprache und die Art und Weise, wie die Dinge formal beschrieben werden, angeht. Dazu gehört zum Beispiel die Verwendung von Pseudocode, um auszudrücken, was eine standardkonforme Anwendung tun sollte, und wie wir die Datenstrukturen und Inhalte spezifizieren. Dieses Feedback hilft uns auch dabei, sicherzustellen, dass die IOTA-Spezifikationen selbst gut strukturiert und konsistent sind – diese sehen im Moment gut aus.

Andere Standard-Aktivitäten

Andere Aspekte, an denen wir in der OMG arbeiten, umfassen:

  • Requests for Proposals (RFP) – das sind Dinge, für die jeder in der Industrie einen Standard vorschlagen kann, mit der Erwartung, dass die IOTA Foundation eine Antwort einreicht.
  • Requests for Information (RFI) – ihr Zweck ist es, die OMG mit einer Idee zu versorgen, was die Anliegen in einem bestimmten Bereich sind, welche Standards bereits existieren und so weiter, mit der Absicht, später einen oder mehrere RFPs für mögliche Standards in diesem Bereich zu entwickeln.

Derzeit aktive Vorschläge für IOTA-Standards:

  • Node (das IOTA-Protokoll)
  • Streams

Demnächst:

  • Identität
  • Self-sovereign identity folgt bestehenden Standards: W3C DID und VC
  • Wir können einige spezifische Erweiterungen zu W3C DID oder VC vorschlagen
  • Disposable Self-Sovereign Identity und Personen für kontextuelle Identität (Antwort auf den OMG Disposable SSI RFI)
  • Smart Contracts
  • Ein oder mehrere mögliche Standards in Ethereum (EIC), OMG oder beides.

Smart Contracts RFI

Dieser RFI ist für die Ausgabe im Juni-Quartalstreffen vorgesehen. Bei diesem Treffen haben wir einen Entwurf davon vorgestellt, um Feedback von anderen OMG-Gruppen zu erhalten.

Die neue IOTA Smart Contracts ‘alpha’ Version ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Der OMG Smart Contracts RFI ist allgemeiner und zielt darauf ab, Anforderungen und bestehende Standards allgemeiner zu identifizieren. Wir werden eine Antwort auf diesen RFI einreichen, nachdem er im Juni veröffentlicht wurde, in der wir einige der einzigartigeren Eigenschaften der IOTA Smart Contracts beschreiben können, und insbesondere unsere Ambitionen für Interoperabilität. Sie haben vielleicht die Ankündigung vom 29. März gesehen, dass IOTA Token-Liquidität jetzt auf der Binance Smart Chain verfügbar ist.

Bei der Fähigkeit der IOTA Smart Contracts, auf anderen DLTs zu laufen und Smart Contracts, die für andere DLTs entwickelt wurden, auf der IOTA Tangle laufen zu lassen, dreht sich alles um Interoperabilität und das ist genau der Grund, warum wir an Standards arbeiten.

Für einen Teil davon schauen wir uns an, bereits existierende Standards von Ethereum zu implementieren, z.B. den ERC20 Standard, sowie andere wie ERC 721 für nicht-fungible Token. Ethereum ist effektiv ein eigenes Standardisierungsgremium mit dem Ethereum Improvement Proposals (EIP) System.

Einiges von dem, was wir für IOTA Smart Contracts tun wollen, kann am besten dadurch erreicht werden, dass wir Erweiterungen zu den bestehenden ERC-Standards vorschlagen, oder neue durch den EIC-Prozess vorschlagen. Ein Beispiel ist, wo wir gerne mehr Metadaten zu einigen der ERP-Standard-Payloads hinzufügen würden.

Da IOTA gebührenfrei ist, ist es möglich, mehr Metadaten in einem Standard-Payload auf dem IOTA Tangle zu transportieren, als es kostengünstig wäre, dies für die gleiche Payload in einer kostenpflichtigen Blockchain zu tun. Aus diesem Grund ist es möglich, dass einige unserer Vorschläge zur Erweiterung der ERC-Standards von der Community, die diese Vorschläge prüft, als nicht akzeptabel angesehen werden. Wenn einige dieser ERC-Erweiterungsvorschläge im Rahmen des EIC-Prozesses nicht akzeptiert werden, würden wir diese der OMG als Vorschläge unter Verwendung des OMG RFP-Prozesses vorlegen. Diese Standards könnten in der Zukunft anderen gebührenfreien DLTs zugute kommen.

Energie in der Blockchain

Wir haben eine zusätzliche Sitzung zur Mittagszeit angesetzt, um den Energiehandel und die Energieverteilung mit Hilfe der Distributed-Ledger-Technologie zu erforschen und haben Vertreter von IEEE und dem Industrial Internet Consortium (IIC) eingeladen, dem OMG-Schwestergremium, das sich mit dem Internet der Dinge (IoT) beschäftigt. Es gibt interessante Möglichkeiten für DLT-Anwendungen im Energiehandel und in Mikro-Netzen, zum Beispiel, wo einzelne Haushalte sowohl als Lieferanten als auch als Verbraucher von Energie in Bezug auf das Stromnetz agieren können.

Mit Blick auf die Zukunft scheint es wahrscheinlich, dass es einige potenzielle Verbindungen zwischen IoT und Energiesystemen geben wird, wobei Anwendungsbereiche wie Smart Cities ein Element von beiden haben. Es wird daher für die IOTA Foundation von Interesse sein, in diesen Gesprächen engagiert zu bleiben. Wir beginnen, an den relevanten IEEE Energy Meetings teilzunehmen.

DLT-Governance und Interoperabilität

Wir hatten auch eine ausführliche Diskussion über Governance in DLTs, einschließlich der Frage, wie dies mit Fragen der Interoperabilität zusammenhängt. An dieser Diskussion nahmen auch Vertreter einiger IEEE-Arbeitsgruppen und des IIC teil, die jeweils eine Präsentation hielten. Wir sahen uns ein interessantes akademisches Papier über Governance in erlaubnisfreien DLTs an, mit Ideen, die wir vielleicht in IOTA verwenden können, sobald Coordicide abgeschlossen ist. Wir hörten auch von der OMG-eigenen “DIDO”-Referenzarchitektur, die sich mit Governance-Überlegungen auf Gemeinschaftsebene beschäftigt. Das ICC hat auch eine aktuelle Studie über Governance in DLT verfasst, die kürzlich auf einem IEEE-Treffen vorgestellt wurde.

In Zukunft werden wir beginnen, uns formeller mit IEEE zu engagieren, im Bereich DLT-Governance (IEEE P2145), bei Blockchain für IoT (IEEE P2418.1) und im Energiebereich (IEEE P2418.5). Wir werden auch auf das IIC zugehen, da die IOTA Foundation den Schwerpunkt auf IoT legt.

Diese Diskussionen berührten auch das verwandte Thema der Interoperabilität. Die IOTA Foundation hat im letzten Frühjahr auf einen RFI zur DLT-Interoperabilität geantwortet, aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine IOTA Smart Contracts veröffentlicht, die von vornherein Interoperabilität eingebaut haben. Wir werden Informationen dazu in unsere Antwort auf die Smart Contracts RFI aufnehmen, wenn diese im Juni herauskommt.

Digitale Währung

Die OMG hat auch eine Finance Domain Task Force (FDTF), die sich während der vierteljährlichen Treffen trifft. Dieses Mal hat die FDTF einen RFI zu digitaler Währung verfasst, einschließlich digitaler Zentralbankwährung (CBDC), für die es eine eigene OMG-Arbeitsgruppe gibt. Einige neuere akademische Arbeiten legen eine grundlegende “Ontologie” von Zentralbank-Digitalwährungen fest, indem sie eine Reihe von formalen logischen Definitionen der Natur des Geldes selbst erstellen, wobei verschiedene Arten von Digitalwährungen einschließlich Kryptowährungen definiert werden. Dieser RFI wird wahrscheinlich im Juni veröffentlicht und wir erwarten, dass die IOTA Foundation eine Antwort verfassen kann.

Disposable Self-sovereign Identity

Auf dem Dezember-Treffen hat die OMG einen RFI zu Disposable Self-sovereign Identity herausgegeben, eine Idee, die wir bei der IOTA Foundation zu erforschen beginnen, insbesondere im Bereich Covid und Gesundheitswesen und in Zusammenarbeit mit den TangleEE-Arbeitsgruppen. Die Antworten sind diese Woche fällig, und die IOTA Foundation wird einen detaillierten Satz von Antworten auf die Fragen in diesem RFI einreichen. Wir sehen Möglichkeiten für einen Standard oder Standards in diesem Bereich, sowohl in Bezug auf eine formale Definition von “Kontext” (da Disposable SSIs effektiv kontextabhängig sind), als auch in Bezug auf die detaillierten technischen Anforderungen zur Bereitstellung von Disposable SSIs innerhalb von IOTA Identity, unter Verwendung der W3C DID und Verifiable Credentials Standards. Wir erwarten, dass die OMG in der Lage sein wird, im Juni eine Ausschreibung für kontextuelle oder Einweg-SSI zu veröffentlichen. Die IOTA Foundation wäre in der Lage, auf diesen RFI zu antworten.

IOTA-Streams

Die Arbeit wird fortgesetzt, um die Basis des IOTA-Streams-Frameworks und -Protokolls zusammen mit Aspekten von SKALY Freighter als Antwort auf das OMG RFP für Linked Encrypted Transaction Streams (das LETS RFP) einzureichen. Diese soll im Mai für das vierteljährliche OMG-Treffen im Juni eingereicht werden.

Zusammenfassung

Die Arbeit am IOTA-Protokoll geht weiter und definiert, wie jeder mit seinem eigenen Code Node-Software nach den gleichen Anforderungen bauen kann, was zu einer größeren Ausfallsicherheit im gesamten Netzwerk führt. Das IOTA Protocol RFC wird später in diesem Jahr eingereicht werden, basierend auf den Coordicide Spezifikationen.

Die OMG Quartalstreffen bieten weiterhin eine Pipeline für potenzielle neue Standardeinreichungen, sowohl von der IOTA Foundation als auch von der breiteren DLT-Community, über den RFI-Prozess. Die aktuelle RFI-Arbeit umfasst Smart Contracts und digitale Währungen. Zukünftige RFIs werden Oracles, Anforderungen an Archivierungsnodes (IOTA Permanode) und andere Funktionen des DLT-Ökosystems abdecken, um dem Wunsch der Endbenutzer nach größerer Interoperabilität nachzukommen. Jede dieser RFIs stellt eine Gelegenheit dar, die nächste Runde von RFPs zu beeinflussen und zu definieren, die kommen wird.

In der Zwischenzeit wendet sich die IOTA Foundation an andere Standardisierungsgremien wie IEEE, IIC, W3C und den Ethereum EIC-Prozess. Wir engagieren uns auch weiterhin in branchenübergreifenden Initiativen wie TangleEE und der Trust over IP Foundation. Dabei ist es unser Ziel, den Weg zur Interoperabilität zu ebnen und neue Geschäftsmöglichkeiten und gesellschaftliche Vorteile zu erschließen, basierend auf dem aufgeklärten Eigeninteresse, ein Standardsetter zu sein.

Quellen

https://blog.iota.org/iota-standardization-update-april-2021/

Update Jan 21

IOTA Standardisierung – Update Januar 2021

21. Jan’21

Übersetzung des Blogartikel von Autor Mike Bennett.

Lesen Sie das erste IOTA Standardization Update hier.

Das letzte Treffen der Object Management Group (OMG) fand im Dezember statt. Dabei wurden unter anderem eine Reihe von Initiativen besprochen, die für die IOTA-Community relevant sind. Dieser Blog-Beitrag ist ein kurzes Update über den aktuellen Stand der Standardisierungsarbeit der OMG, die IOTA und den Bereich der Distributed-Ledger-Technologie im Allgemeinen betrifft.

Bei diesem Treffen waren die wichtigsten Punkte von Interesse das Linked Encrypted Transaction Streams (LETS) RFP, das Disposable Self-sovereign Identity RFI und ein neuer Certified Provider für FIGI Identifier für Krypto-Assets.

Übersicht

Die Object Management Group (OMG) trifft sich vierteljährlich zu einer Woche intensiver Sitzungen in einer Vielzahl von Task Forces und Special Interest Groups. Diese decken eine Reihe von Technologien (die ‘Platform’ Task Forces) und Branchen (Domain Task Forces) ab.

Special Interest Groups (Platform SIGs und Domain SIGs, PSIG und DSIG) befassen sich mit speziellen Interessengebieten, können aber nicht direkt Vorschläge für Standards einreichen oder darüber abstimmen. Stattdessen wird sich eine SIG mit der PTF oder DTF abstimmen, die am besten geeignet ist für spezifische Ideen, die sie durch den Standardisierungsprozess bringen möchte.

Von besonderem Interesse für die IOTA-Community sind die Aktivitäten der Blockchain-PSIG. Trotz ihres Namens deckt diese SIG alle Angelegenheiten ab, die sich auf die Distributed-Ledger-Technologie beziehen, einschließlich der anstehenden IOTA-Standardvorschläge. Die Blockchain PSIG arbeitet mit einer Plattform-Taskforce zusammen, die sich Middleware and Related Service (MARS) Platform Task Force nennt und sich mit den Standardisierungsvorschlägen für das IOTA-Protokoll und anderen potentiellen Standards von IOTA und anderswo beschäftigt. Die Blockchain PSIG kommt auch mit “Requests for Information” für Themen, für die es möglicherweise Potenzial für eine zukünftige Standardisierung gibt, um mehr über den Themenbereich herauszufinden und nächste Schritte zu erwägen.

Weitere Aktivitäten von Interesse sind die Finance Domain Task Force (FDTF) und einige der Aktivitäten der Government Domain Task Force.

Dies sind die wichtigsten Punkte, die beim vierteljährlichen Treffen im Dezember von Interesse sind:

  •  IOTA Protocol RFC (Status-Update)
  •  RFP für Linked Encrypted Transaction Streams (LETS), dt. verknüpfte verschlüsselte Transaktionsströme.
  •  Disposable Self Service Identity RFI
  •  Ein neuer Certified Provider für Identifikatoren unter dem Financial Instrument Global Identifier (FIGI) Standard, um DLT-bezogene Assets abzudecken

Weitere Details zu diesen Themen finden Sie im vorherigen Blogbeitrag. Dieser Beitrag soll Sie über den aktuellen Stand der einzelnen Aktivitäten zum Quartalsmeeting im Dezember informieren.

IOTA-Protokoll

Die IOTA Foundation hat eine Reihe von formalen Spezifikationen aus der Forschungsabteilung, die alle Aspekte des IOTA-Protokolls, wie es für Coordicide sein wird, definiert. Diese Spezifikationen werden die Grundlage für den IOTA Protocol RFC bilden, der für Mitte 2021 erwartet wird. Dies wird der Zeitpunkt sein, an dem die Spezifikationen des IOTA-Protokolls (Coordicide) zumindest so stabil sind, dass keine bahnbrechenden Änderungen mehr zu erwarten sind, wenn dieses offiziell in die Produktion überführt wird.

Die Blockchain PSIG hat eine Präsentation für die MARS PTF gehalten, in der sie über den aktuellen Status und die erwarteten Pläne für den IOTA Protocol RFC informiert hat, einschließlich eines Überblicks darüber, was alles in der formalen Einreichung enthalten sein wird, wenn sie fertig ist. Derzeit hoffen wir, einen Vorab-Entwurf des IOTA Protocol RFC zum vierteljährlichen Treffen im März mitbringen zu können, um ihn nur zu Informationszwecken zu prüfen.

LETS RFP

Der Vorschlag für Linked Encrypted Transaction Streams [LETS] ist die Definition eines Standards, der:

  • Verknüpfung von Methoden zur Anordnung von Transaktionen in geordneten Strukturen, oder Streams
  • Methoden für die Anwendung von Verschlüsselung und digitaler Signierung auf Transaktionselemente, Transaktionsströme oder Teile von Transaktionsströmen zu etablieren
  • Methoden entwickeln, um die Semantik von Beziehungen zwischen Nachrichten in verknüpften Transaktionsströmen zu erweitern

Diese sind unabhängig von der zugrundeliegenden DLT oder Transportschicht, einschließlich Tangle.

Der Vorschlag für Linked Encrypted Transaction Streams folgt dem RFP-Prozess. Das bedeutet, dass nach der Abstimmung jedes OMG-Mitglied mit dem entsprechenden Ansehen eine Antwort einreichen kann. Die Antwort auf das RFP ist selbst ein vorgeschlagener Standard.

Sie können sich ein RFP als eine Art Meta-Standard vorstellen: Es beschreibt, wie ein Standard sein sollte, und dieser Standard beschreibt, wie eine Anwendung sein sollte. Jeder, der eine Anwendung schreibt, kann die Konformität mit einem oder mehreren Standards geltend machen, und in vielen Fällen kann er die Konformität mit bestimmten Teilmengen der Eigenschaften dieses Standards geltend machen. Der LETS RFP ist in diesem Sinne geschrieben.

IOTA wird den Spezifikationsteil von IOTA Streams (das Streams Framework) als formale Antwort auf diese Ausschreibung einreichen. Die IOTA Channel-Anwendung wäre dann ein Beispiel für eine Anwendung, die mit diesem Standard konform ist. Wir planen auch, mit SKALY zusammenzuarbeiten, so dass die LETS RFP-Antwort ein Standard ist, zu dem sowohl die IOTA Channel-Anwendung als auch die SKALY Freighter-Anwendung separat konform sein können.

Die LETS-RFP war Gegenstand einer Reihe von Treffen während der gesamten Woche. Wir tauschten den ersten Entwurf mit der Arbeitsgruppe aus, die für die Herausgabe dieser RFP verantwortlich ist, der MARS PTF, und mit dem Architecture Board (AB). Das AB ist das Gremium, das für die Qualität und Integrität der OMG-Standards und RFPs verantwortlich ist. Die Woche wurde mit intensiven Bearbeitungen des RFP-Dokuments als Antwort auf die Kommentare von MARS und dem AB verbracht, einschließlich der Aufnahme von mehr Hintergrundmaterial und einer geschäftlichen Begründung, warum DLT-Ökosysteme wie IOTA einen Bedarf an verknüpften verschlüsselten Nachrichtenströmen haben, wie sie im RFP definiert sind.

Das LETS RFP wurde am Donnerstag (10. Dezember) vom AB genehmigt und abgezeichnet und ist nun formell veröffentlicht. Hier ist es: https://www.omg.org/cgi-bin/doc.cgi?mars/20-12-22

Jedes OMG-Mitglied mit der entsprechenden Mitgliedschaftsstufe (Platform oder Contributing) kann eine Antwort auf diese Anfrage einreichen.

Die relevanten Daten in diesem RFP sind:

  • Einreichen eines “Letter of Intent”, um mitzuteilen, dass wir eine Antwort einreichen werden: 9. Februar 2021
  • Erste Einreichungsfrist: 17. Mai 2021

Die OMG hat für den 27. Januar 2021 um 11:00 Uhr ET ein Webinar zur Erläuterung des LETS RFP organisiert. Wir möchten Sie ermutigen, daran teilzunehmen und mehr über die LETS RFP zu erfahren. Hier ist der Link, um sich für das Webinar zu registrieren: https://www.brighttalk.com/webcast/12231/460991

Wie bereits erwähnt, kann jedes OMG-Mitglied der entsprechenden Mitgliedsstufe eine Antwort einreichen. Der nächste Schritt ist, dass die IOTA Foundation eine Antwort einreicht, die auf dem IOTA Streams Framework basiert, zusammen mit Material, das die SKALY Freighter Anwendung unterstützen würde. Wir werden eine formale Standardspezifikation basierend auf dem IOTA Streams Framework erstellen, die das “Was” vom “Wie” trennt – so dass der Standard beschreibt, was eine konforme Anwendung tun muss, ohne sich anzumaßen zu beschreiben, wie die Anwendung dies tut. Es wird auch ausführlich auf bestehende OMG-Standards zum Datenaustausch (DDS) und zur Schnittstellendefinition (IDL) verweisen.

Disposable Self-sovereign Identity RFI

Diese “Anfrage nach Informationen” soll das Potenzial für einen Standard im Bereich der “Self-Sovereign Identity” (SSID) ermitteln. Dieser würde den W3C DID-Standard für SSID erweitern und nutzen, also selbstsouveräne Identitäten beschreiben, die für bestimmte Kontexte erstellt und danach entsorgt werden.

Dieser RFI wäre ein Vorläufer für eine mögliche Ausschreibung für Wegwerf-SSIDs. Der erste RFI-Entwurf wurde der MARS PTF vorgelegt und verabschiedet. Es war keine formale Überprüfung durch das Architecture Board erforderlich. Der RFI hat den OMG-Prozess durchlaufen und wurde nun veröffentlicht.  Hier ist er: https://www.omg.org/cgi-bin/doc.cgi?mars/20-12-20

Der Termin für Antworten auf diesen RFI ist der 31. März 2021.

Die IOTA Foundation plant, eine Antwort einzureichen, in der sie darlegt, was wir über SSID wissen und einige Einblicke basierend auf unserer Arbeit gibt, und würde möglicherweise in Erwägung ziehen, auf den RFP zu antworten, wenn dieser veröffentlicht wird, basierend auf IOTA Identity. Es gibt ein Webinar am 3. Februar, das diesen RFI erklärt und beschreibt, wonach die OMG sucht. Hier ist der Link zur Anmeldung: https://www.brighttalk.com/webcast/12231/461001

Identifikatoren für Krypto-Assets – Ernennung eines FIGI-zertifizierten Anbieters

Ein weiterer Punkt, der für die IOTA-Gemeinschaft von Bedeutung ist, kam von der Finance Domain Task Force (FDTF) und bezieht sich auf Identifikatoren für Krypto-Assets.

Die FDTF hat vor einigen Jahren einen Standard namens Financial Instrument Global Identifier (FIGI) herausgegeben, der Instrumente bis hinunter zur Börsenebene identifiziert. Angesichts des wachsenden Interesses an Krypto-Assets benötigten wir einen spezialisierten “Certified Provider”, um Identifikatoren für Krypto-basierte Assets einschließlich Kryptowährungen und Devisenpaare zu vergeben. Nach einem von der Finanz-DTF definierten und verfeinerten Prozess wurde das französische Unternehmen Kaiko ordnungsgemäß zum zertifizierten Anbieter für FIGI-Kennungen für Krypto-Assets ernannt.

Schlussfolgerungen

IOTA ist auf einem guten Weg in Richtung Standardisierung. Neben unserem Standard für Coordicide werden wir in diesem Jahr auch IOTA Streams als Basis für einen Standard einreichen. Unsere Beteiligung an der Object Management Group zahlt sich weiterhin aus, während wir mit der Blockchain Special Interest Group der OMG zusammenarbeiten, um die gesamte Landschaft potenzieller Standards für die Distributed-Ledger-Technologie zu betrachten, was uns weiterhin Ideen für Dinge liefert, die wir sowohl innerhalb von IOTA als auch in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinschaften standardisieren können.

In diesem vierteljährlichen Zyklus haben wir den LETS RFP und einen Request for Information zu Einweglösungen für Self-Sovereign Identity veröffentlicht. Es gibt demnächst OMG-Webinare zu diesen beiden Themen für diejenigen, die mehr wissen möchten (siehe Links oben). Wir würden uns wirklich über Einblicke von jedem in der IOTA-Gemeinschaft freuen, der zu unserem kollektiven Wissen in der Standardisierungs-Community beitragen kann, entweder zum SSID-RFI oder zu anderen Themen – bitte kontaktieren Sie mich, wenn Sie in der Lage sind, zu unserer RFI-Antwort beizutragen oder sich mehr in die täglichen Standardisierungsaktivitäten einbringen möchten.

Es gibt viele andere Dinge, die im gesamten OMG-Ökosystem vor sich gehen und die für die Mitglieder der Community von Interesse sein könnten. Nicht alle Gruppen treffen sich bei jedem OMG-Quartalstreffen und wir erwarten einige interessante Ereignisse beim nächsten Quartalstreffen im März, einschließlich möglicher Initiativen in den Bereichen Behörden und Finanzen.

Wir werden Sie weiterhin über diese Serie von Blog-Beiträgen auf dem Laufenden halten – bitte lesen Sie den ersten Blog-Beitrag zu Standards vom November für eine ausführlichere Erläuterung unserer standardbezogenen Aktivitäten.

Quellen

https://blog.iota.org/iota-standardization-update-january-2021/

Update Nov 20

IOTA Standardisierung – Update November 2020

24. Nov’20

Übersetzung des Blogartikel von Autor Mike Bennett

Wie wir 2019 verkündet haben, hat IOTA die Mission, einen De-facto-Standard in der DLT- und IoT-Technologie zu setzen und zu werden. Heute werden wir erklären, was Standards sind, welche Standards in unserem Umfeld gelten und was wir konkret mit der Standardisierung tun. Darüber hinaus werden wir erörtern, was wir für das IOTA-Protokoll in der Entwicklung haben und welche Fortschritte wir in den letzten Monaten gemacht haben.

Bleiben Sie auf dem Laufenden für zukünftige Aktualisierungen, während wir uns durch die verschiedenen Normungsprozesse bei der Object Management Group (OMG) und anderswo arbeiten und den Stand der IOTA-eigenen Normen mitteilen.

Das Wichtigste zuerst: Was sind Normen?

Was bedeutet es eigentlich, ein Standard zu sein? Normen sind so allgegenwärtig, dass wir normalerweise nicht über sie nachdenken müssen. Man muss zum Beispiel nicht darüber nachdenken, in welche Richtung man eine Schraube dreht. Bei komplexeren Anforderungen wie der Interoperabilität zwischen Computermodellen wird eine Gruppe von Experten lange und gründlich über die Anforderungen nachdenken müssen. Sobald sie das richtig hinbekommen haben, kann dies als internationaler Standard veröffentlicht werden, so dass sich nun alle auf die gleichen Anforderungen beziehen können.

Ein Standard ist in Wirklichkeit eine besondere Art von Anforderungsspezifikation, in der sich jeder darauf einigen kann, auf welche Spezifikation er sich bezieht, was die neueste Version ist und wie sie zu verwenden ist. Im Internet der Dinge ist dies besonders relevant, da es mehrere Schichten von Protokollen geben wird, die jeweils in einem eigenen Standard definiert sind. Dazu gehören W3C-Standards, IETF und De-facto-Standards der Industrie wie Zero MQ.

Grafische Darstellung einer Spezifikation mit einer Anzahl von Zeilen, die zu Benutzer 1, Benutzer 2 usw. gehen.

Wenn wir auf dieser Ebene das Wort “Standard” verwenden, beziehen wir uns vielleicht nur auf etwas, auf das sich alle geeinigt haben, z.B. auf einen gemeinsamen Industriestandard oder sogar auf die standardmäßige Art und Weise, wie ein Anbieter etwas tut. Dies sind das, was wir “de facto” Standards nennen. Tatsächlich ist IOTA bereits ein De-facto-Standard – man muss sich auf ihn beziehen, um alles zu bauen, was auf dem IOTA-Mainet betrieben werden kann oder das Daten mit einem IOTA-Node erweitert oder austauscht.

Warum sind Standards wichtig?

Die Festlegung von Standards ist ein wichtiger Teil des Ingenieurwesens. Standards werden oft als Teil einer Spezifikation zitiert. Damals, als noch alles gedruckt wurde, konnte eine Spezifikation mehr als einen Meter dick sein, da sie Kopien aller Standards enthielt, auf die in ihr verwiesen wurde.

Die Verwendung von Standards gibt dem Benutzer eines beliebigen Produkts die Gewissheit, dass sich alle Aspekte eines Produkts, die von einem Standard abgedeckt werden, gleich verhalten. Er muss nicht darüber nachdenken, in welche Richtung er eine Schraube drehen soll.

Es gibt auch Zeiten, in denen mehr Vertrauen in einen Standard erforderlich ist. Woher weiß ich, dass Ihr Standard sich nicht ändern wird, dass es sich um die neueste Version handelt und dass es keine Schwachstellen oder andere Probleme gibt, die andere Benutzer gefunden haben?

Um diese Art von Vertrauen zu gewinnen, wenden wir uns an offizielle Standardisierungsgremien, die formale Standards als internationale oder Industriestandards verwalten und pflegen. Diese werden von Gruppen wie der International Organization for Standardization (ISO), der Object Management Group (OMG) sowie von spezialisierteren Gruppen wie dem World Wide Web Consortium (W3C) und der Internet Engineering Task Force (IETF) festgelegt.

Beachten Sie, dass die meisten Standardisierungsgremien die Standards nicht als solche ‘schreiben’. Vielmehr nimmt eine Firma oder ein Industriekonsortium einen von ihnen entwickelten Standard und legt ihn dem Standardisierungsgremium vor. Auf diese Weise unterziehen sie ihn einer Prüfung, einer formalen Kontrolle und einer bewährten Praxis, die jedem mehr Vertrauen in diesen Standard gibt, als wenn er nur von einer Gruppe von Leuten allein erstellt worden wäre. Das Standardisierungsgremium wird auch Schritte unternehmen, um sicherzustellen, dass Ihre neue Idee für einen Standard nicht etwas tut, was bereits existiert, und dass faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen unter den Branchenteilnehmern bestehen.

IOTA setzt Standards

Die IOTA-Foundation ist bestrebt, eine Reihe von Schlüsselstandards für die Distributed-Ledger-Technologie und das Internet der Dinge zu setzen und zu werden. Durch unsere Arbeit in den letzten Monaten ist das IOTA-Protokoll bereits zu einem “De-facto”-Standard geworden, in dem Sinne, dass bestehende Node-Software (IRI, Bee und Hornet) sich standardisiert verhält, um am Tangle teilnehmen zu können. Der nächste Schritt ist die Einreichung des IOTA-Protokolls als formaler internationaler Standard über die Object Management Group (OMG), wodurch eine formale Kontroll- und Steuerungsebene eingeführt wird, während gleichzeitig die Benutzer darauf vertrauen können, dass der Standard branchenübergreifend konsistent verwendet werden kann.

Wie funktioniert der Prozess?

Jedes Standardisierungsgremium hat seine eigenen formalen Prozesse für die Entwicklung und Veröffentlichung von formalen Standards. Diese Prozesse unterscheiden sich beträchtlich, sind aber auf das gemeinsame Ergebnis der Veröffentlichung einer formalen Spezifikation ausgerichtet, die von jedem befolgt werden kann, der ein Produkt oder eine Dienstleistung erstellen möchte, die Konformität mit diesem Standard oder mit bestimmten, im Dokument definierten Konformitätspunkten geltend machen kann. Die Prozesse zur Festlegung von Standards sind so gestaltet, dass gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Beteiligten gewährleistet sind. Im Allgemeinen ist es erforderlich, dass der Standard in einer realen Anwendung reflektiert wird, bevor er veröffentlicht werden kann.

Standardprozess der Object Management Group

Die derzeit aktiven IOTA Standardisierungsinitiativen werden von der Objekt Management Group verfolgt. Die OMG hat auch eine Vereinbarung getroffen, wonach es möglich ist, einen OMG-Standard “im Schnellverfahren” zu einem ISO-Standard zu machen.

Die Object Management Group (OMG) hat zwei Wege zur Veröffentlichung einer formellen internationalen Standardspezifikation. Diese sind:

  1. Request for Comments (RFC) – Anfrage für Kommentare 
  2. Request for Proposals (RFP) – Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen

Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt. In einigen Fällen geht der Entwicklung eines RFP ein allgemeineres “Request for Information” (RFI) voraus, in dem die zuständige OMG Task Force feststellt, ob für einen bestimmten Anforderungskatalog ein Bedarf an einem neuen Standard besteht oder nicht.

Überblick über den OMG-Standardsetzungsprozess

Der “Request for Comments”-Prozess (RFC) ist für den Fall vorgesehen, dass es einen bestehenden De-facto-Standard gibt und keine realistische Chance besteht, dass jemand anders einen Standard vorschlagen möchte, der die gleiche Anforderung erfüllt. Ein RFC wird direkt von der Organisation eingereicht, die diesen Standard bereits pflegt, und wenn er von der zuständigen OMG-Task Force akzeptiert wird, wird die ursprünglich eingereichte Version dann der Öffentlichkeit zur Prüfung vorgelegt. Antworten werden sowohl von OMG-Mitgliedern als auch von Nichtmitgliedern eingeholt, da der Zweck dieses Verfahrens darin besteht, sicherzustellen, dass es keine konkurrierende Spezifikation gibt. Der RFC-Prozess wird mit Vorsicht angewendet. Wenn sich herausstellt, dass jemand anderes ebenfalls eine Spezifikation einreichen könnte, um denselben Anforderungskatalog abzudecken, wird der Vorschlag zurückgewiesen und durch den RFP-Prozess ersetzt.

Der ‘Request for Proposals’-Prozess (RFP) wird verwendet, wenn die OMG-Gemeinschaft den Bedarf für einen Standard sieht und die Leute auffordert, Vorschläge einzureichen. Während ein RFC direkt vom De-facto-Standard-Maintainer eingereicht wird, wird ein RFP von einer OMG Task Force entworfen. Nach der Fertigstellung geht das RFP an die Mitglieder der OMG, die aufgefordert werden, eine potenzielle Standardspezifikation als Antwort auf dieses RFP einzureichen.

In besonderen Fällen, wie z.B. bei DLT-bezogenen Standards, kann eine Special Interest Group wie die Blockchain Platform SIG beim Entwurf eines RFP oder RFI behilflich sein. Diese Gruppe bringt ihn dann zur formellen Abstimmung und Aktion zur entsprechenden OMG-Task Force.

Standards sind eine Straße in beide Richtungen. Wir profitieren auch von bestehenden Standards und nutzen sie bei der Ausarbeitung unserer eigenen Spezifikationen. Dies ist eine Voraussetzung für RFC-Einreichungen und RFP-Antworten der OMG. Unsere IOTA-Standard-Einreichungen werden daher, wann immer möglich, Standardnotationen verwenden, um Dinge in der Spezifikation zu beschreiben – sei es etwas so Einfaches wie Mathematik oder Industrienotationen wie UML für Klassendiagramme, Zustandsautomaten und so weiter.

Wir haben auch damit begonnen, unsere eigenen internen Spezifikationen feiner abzustimmen, damit sie besser mit den formellen internationalen Standards übereinstimmen, und wir haben begonnen, unsere eigenen internen Prozesse für RFI, RFP und RFC bei der Entwicklung von IOTA-Spezifikationen zu definieren.

Wie weit sind wir bei IOTA?

Die IOTA Foundation ist Mitglied der Object Management Group (OMG), der Standardisierungsorganisation, die für die Unified Modeling Language (UML) und andere internationale Standards verantwortlich ist. IOTA beteiligt sich auch am TangleEE-Konsortium und an der Trust over IP Foundation (ToIP). Wir sind auch dabei, uns an die Organisationen IEEE, ETSI und die Organisationen der Vereinten Nationen wie u.a. die ITU zu wenden.

IOTA und die Object Management Group

Bei der OMG beteiligt sich die IOTA an mehreren Task Forces und speziellen Interessengruppen, darunter die Blockchain Platform SIG (Blockchain PSIG).

Endlosschleife mit IOTA und OMG; IOTA ‘aktualisiert’, während die OMG ‘Einblicke’ hat

Als “Mitbürger” des OMG-Ökosystems hat IOTA bereits eine aktive Rolle in der Blockchain PSIG gespielt, deren Ko-Vorsitzender wir sind. Dabei handelt es sich um eine symbiotische Beziehung, in der wir Aktualisierungen und Erkenntnisse von IOTA ausgetauscht haben, während sich das Protokoll von 1,0 bis 1,5 zu den aktuellen IOTA 2.0-Coordicide-Spezifikationen entwickelt hat. In jeder Phase haben wir die relevanten OMG-Gruppen über diese und andere Entwicklungen auf den neuesten Stand gebracht und daraus wertvolle Einsichten und Rückmeldungen gewonnen, z.B. wie wir die bestehenden OMG-Standards auf unsere Arbeit anwenden können. Diese Gespräche werden allmählich mehr Früchte tragen, wenn wir mehr IoT-spezifische Merkmale in das IOTA-Protokoll einführen.

In der Zwischenzeit haben wir den größten Teil der Arbeit in der Blockchain PSIG vorangetrieben, an der wir gearbeitet haben:

  • Blockchain-Ökosystem-Interoperabilität RFI
  • Antwort der IOTA-Foundation auf den RFI zur Interoperabilität
  • Potentielle RFPs für Aspekte der Interoperabilität, die aus dem Interoperabilitäts-RFI hervorgehen
  • Semantik für Smart Contracts
  • Selbst-souveräne Identität – Einweg-SSIDs RFI und zukünftige RFP
  • RFP zu verknüpften verschlüsselten Transaktionsströmen (LETS)
  • IOTA Streams, praktische Demonstrationen zur Mobilität

In der Vergangenheit haben wir auch Einblicke in das IOTA-“EEE”-Protokoll und die Ternary-Spezifikation gegeben, obwohl diese zur Zeit noch nicht zu OMG-Standards werden sollen.

Bei der OMG haben wir zwei Dinge, an denen wir im Moment arbeiten: das IOTA-Protokoll als RFC und einen Standard für IOTA-Streams als Antwort auf die LETS-RFP.

“Ich bin stolz und freue mich, dass der erste standardisierte DLT IOTA und seine Tangle-Architektur sein wird. Dies wird es viel einfacher machen, DLT-Interoperabilität für den Benutzer zu erreichen”. – Richard Mark Soley, Ph.D., Vorsitzender und CEO der Object Management Group und Aufsichtsratsvorsitzender der IOTA-Stiftung.

Der IOTA-Protokoll-Standard

Das IOTA-Protokoll definiert, was eine Software benötigt, um auf dem IOTA-Tangle zu laufen. Dieser De-facto-Standard existiert bereits, und jeder, der sich darauf bezieht, kann einen Tangle-Node aufbauen.

Um es einfacher zu machen, auf die Spezifikation des IOTA-Protokolls zu verweisen, und damit die gesamte Community darauf vertrauen kann, dass sie sich auf die aktuellste Version des Protokolls bezieht, schlagen wir vor, dies zu einem formalen OMG-Standard zu machen.

Das IOTA-Protokoll folgt dem Request for Comments (RFC)-Prozess der OMG, da es sich um einen De-facto-Standard handelt, der für das Tangle spezifisch ist.

Die Grundlage für den RFC des IOTA-Protokolls wird die IOTA 2.0-Coordicide-Version sein, da diese nicht rückwärtskompatibel mit dem aktuellen IOTA 1.5-Protokoll sein wird, das auf dem IOTA-Mainnet implementiert ist.

Eine formelle Einreichung setzt voraus, dass ein Standard irgendwo in der Produktion verwendet wird, so dass dieser nach der Ausführung von IOTA 2.0 auf dem IOTA Mainnet fertiggestellt wird, aber eingereicht werden kann, sobald wir eine stabile Version haben, wahrscheinlich für die vierteljährliche Tagung der OMG im März. Wir werden die dazwischenliegende Zeit nutzen, um mehr Feedback über die OMG zu erhalten, sowohl von den technischen Experten als auch von einer Reihe von akademischen Institutionen, die Mitglieder der OMG sind. Teil der Arbeitsweise der OMG ist es, dass wir anstehende Standardentwürfe frühzeitig und häufig miteinander teilen, um das uns zur Verfügung stehende Fachwissen bestmöglich zu nutzen.

RFC-Einreichungszeiten für das IOTA-Protokoll

Die Zeit, die normalerweise zwischen der Einreichung einer ursprünglich vorgeschlagenen Version der Spezifikation und deren Genehmigung als formaler internationaler Standard (“Finalisierung”) vergehen würde, kann normalerweise etwa neun Monate dauern und kann nicht in weniger als sechs Monaten abgeschlossen werden.

In den Diskussionen mit der zuständigen OMG-Arbeitsgruppe während der September-Sitzungen stellten wir fest, dass wir die Erstvorlage vor ihrer Umsetzung auf Mainnet einreichen können, jedoch nur zu dem Zeitpunkt, zu dem alle Änderungen zwischen der eingereichten Version und der späteren endgültigen Version rückwärtskompatibel bleiben würden. Eine formelle Mitteilung, dass das IOTA-Protokoll auf Mainnet im Einsatz ist, muss vor der Finalisierung durch die OMG bei der OMG eingehen. Das verschafft uns eine gewisse Flexibilität – wir werden die erste Vorlage einreichen, sobald wir voll und ganz davon überzeugt sind, dass es keine bruchstückhaften Änderungen geben wird, und wir haben von da an bis zur endgültigen Veröffentlichung Zeit, die Bereitstellung auf dem Mainnet abzuschließen. Das bedeutet, dass wir zum Beispiel, wenn die entsprechenden Tests bei IOTA bis Februar abgeschlossen sind, den ersten Entwurf bereits im März 2021 einreichen könnten und damit rechnen, den Abschlussprozess für den vierteljährlichen Sitzungszyklus im September oder Dezember abzuschließen.

Innerhalb der IOTA Foundation befinden sich die formalen Spezifikationen für Coordicide in einem guten Zustand und werden gerade an das Engineering übergeben.

Bis zur ersten Vorlage des RFC werden wir bei IOTA daran arbeiten, diese Spezifikationen zu übernehmen und sie so zu verfeinern, dass das “Was” (Protokoll) vom “Wie” (Implementierungsspezifikationen) getrennt wird. Dies ist Teil der beträchtlichen Arbeit, die erforderlich ist, bevor IOTA 2.0 bereit ist, bei der OMG eingereicht zu werden. Am Ende der nächsten Entwicklungsphase wird die Protokollspezifikation zur Einreichung als RFC-Vorschlag zur Verfügung stehen und unter vollständiger formaler Änderungskontrolle stehen, wie es für die Einreichung eines Standards erforderlich ist.

Bei der nächsten vierteljährlichen Sitzung der OMG im Dezember werden wir den aktuellen Entwurf der Spezifikationen aus der Forschung präsentieren, um Feedback von der OMG zu erhalten. Dieser wird 2021 über die OMG Middleware and Related Services (MARS) Platform Task Force eingereicht, die darüber abstimmen wird, wenn er formell eingereicht wird.

Ein zukünftiger “Coordicide” mit Unterstützung für eine fortgeschrittenere Internet of Things-Funktionalität könnte eine weitere Überarbeitung desselben Standards sein, wenn die Änderungen rückwärtskompatibel sind. Wenn diese Version des Protokolls bahnbrechende Änderungen darstellt (was eine reale Möglichkeit ist), dann wird dies als neuer RFC nach dem gleichen Verfahren eingereicht werden.

Das LETS-RFP (Linked Encrypted Transaction Streams)

Die OMG Blockchain Platform SIG hat an einer ‘Linked Encrypted Transaction Streams’ (LETS) RFP gearbeitet, die auf den im IOTA Streams-Protokoll dargelegten Ideen basiert. IOTA Streams ist ein Open-Source DLT-Framework für dezentrales Daten-Streaming und Verschlüsselung auf eingebetteten Systemen.

Auf der vierteljährlichen OMG-Septembertagung wurde die Ausarbeitung des Entwurfs für die LETS-RFP fortgesetzt. Wir erörterten, wie die Einreichungen voraussichtlich die Standardfamilie der Data Distribution Services (DDS) der OMG nutzen werden, und stellten den Wortlaut in der RFP fertig, um dies widerzuspiegeln.

Der RFP-Entwurf wurde fertiggestellt und der OMG im November vorgelegt und wird bei der vierteljährlichen Sitzung im Dezember formell zur Abstimmung gestellt werden. Unter der Annahme, dass dieser angenommen wird, wird die RFP formell von der OMG herausgegeben. Sofern die Daten nicht von den zuständigen OMG-Ausschüssen geändert werden, wird dieser im Februar 2021 fällig, so dass die Antworten (der auf Streams basierende vorgeschlagene Standard) auf der OMG-Quartalsversammlung im März geprüft werden können. Es wird erwartet, dass die derzeitige Entwicklung von Alpha über Beta bis zum endgültigen Status des IOTA Streams-Protokolls selbst innerhalb desselben Zeitrahmens abgeschlossen sein wird.

Jede geeignete Entität kann auf ein RFP antworten, solange sie Mitglied der OMG mit dem richtigen Status und der richtigen Art der Mitgliedschaft ist. RFP-Antworten werden oft von Konsortien von Mitgliedsfirmen eingereicht, und dies wird von der OMG gefördert.

Es wird erwartet, dass die IOTA Streams-Spezifikation die Grundlage für eine formelle Antwort auf die LETS-RFP bildet, wobei der “Framework”-Teil dieser Spezifikation verwendet wird, der im Alpha-Format veröffentlicht wurde. Dieser IOTA-Vorschlag wird auf der Normfamilie der Data Distribution Services (DDS) der OMG basieren und ausführlich darauf Bezug nehmen. In ähnlicher Weise wird von der Streams Data Description and Modification Language (DDML), die Teil dieser Spezifikation ist, erwartet, dass sie den OMG-Standard Interface Definition Language (IDL) verwendet.

Auf Empfehlung von Personen aus der OMG-Gemeinschaft erwarten wir, dass IOTA bei der Ausarbeitung und Einreichung des Streams-Protokolls als Antwort auf die LETS-RFP mit einem oder mehreren DDS-Anbieterfirmen zusammenarbeiten wird, um unsere Einreichung zu erweitern und die Akzeptanz in einem breiteren Spektrum von Ökosystemen zu verbessern. Diese Aktivität kann jetzt beginnen, und wir werden diese DDS-Anbieterfirmen im Laufe des laufenden Quartals ansprechen.

Wir befinden uns auch in Gesprächen mit einer Gruppe in den Niederlanden namens SKALY, die ein Protokoll mit dem Namen Freighter entwickelt hat, das auch im Hinblick auf die in der LETS-Ausschreibung dargelegten Ideen definiert werden kann. Wir haben das OMG LETS RFP-Dokument aktualisiert, um einige der spezifischen Merkmale von Freighter aufzunehmen, und wir gehen davon aus, dass SKALY bei der Ausarbeitung der Antwortspezifikation der RFP mit uns zusammenarbeiten wird.

Das eingereichte Protokoll muss unabhängig vom Tangle sein, um eine geeignete Antwort auf die LETS-Ausschreibung zu sein. Das bedeutet, dass eine LETS- oder Streams-Implementierung sowohl für andere DLT-Umgebungen als auch für Nicht-DLT-Implementierungen für verknüpfte Nachrichtenströme erstellt werden kann. Dies bedeutet auch, dass Änderungen von IOTA 1.5 zu IOTA 2.0 für das Streams-Protokoll transparent sein müssen. Dies wird durch die Layer-Architektur von IOTA ermöglicht, bei der Streams ein “Layer-2”-Protokoll darstellt, das bereits unabhängig von den zugrunde liegenden Transport-Arrangements ist.

Was untersuchen wir sonst noch bei der OMG?

Es wird noch eine Menge mehr kommen. Wir beteiligen uns an anderen DLT-bezogenen Initiativen wie der Self-Sovereign Identity (SSID). Diese Aktivitäten finden bei Treffen der Blockchain PSIG statt, die wöchentlich tagt und eine formellere Sitzung während des OMG-Quartalstreffens hat, normalerweise am Mittwoch. Auf der Septembertagung der OMG erhielten wir Aktualisierungen zum IOTA-Protokoll, hielten eine Entwurfssitzung für die LETS-RFP ab und arbeiteten an einer neuen Initiative im Bereich der selbst-souveränen Identität in Bezug auf Wegwerf-Identitäten.

In naher Zukunft wird sich die OMG-Blockchain-PSIG auch mit der kürzlich veröffentlichten IOTA-Access-Arbeit befassen und feststellen, ob es Potenzial für eine Ausschreibung in diesem Bereich oder als Einsatzszenario für Wegwerf-SSIDs gibt.

Insgesamt werden wir sowohl innerhalb der IOTA Foundation als auch bei der OMG weiter daran arbeiten, Dinge zu identifizieren, die von einer Standardisierung innerhalb des IOTA-Ökosystems profitieren könnten, z.B. bei Smart Contracts, Stronghold und anderen Dingen, sobald sie sich abzeichnen. Wir werden sowohl in der Forschung als auch in der Technik weiter daran arbeiten, sicherzustellen, dass der vorgeschlagene Standard des IOTA-Protokolls für das gesamte Spektrum möglicher Nutzungsszenarien funktioniert, unter anderem durch unsere Arbeit an Lieferketten, Identität, Mobilität, Internet der Dinge und andere noch zu erwägende Nutzungen des IOTA Distributed Ledger Technologie-Stacks.

Selbst-Souveräne Identitätsstandards

Die OMG-Blockchain PSIG hat sich mit Standards im Bereich der selbst-souveränen Identität (Self-Sovereign Identity, SSID) befasst und mögliche Lücken im Bereich der Standards für diese untersucht.

Die PSIG erforscht derzeit das Potenzial für einen Standard für ” flüchtige ” oder kontextspezifische Einweg-SSIDs. Dieser Vorschlag wurde der OMG von einer Gruppe von Forschern aus der Europäischen Union unterbreitet. Dabei würde es sich um kontextspezifische Identitäten nach dem DID-Standard des W3C handeln, die entsorgt werden, sobald der Kontext, für den sie geschaffen wurden, nicht mehr zutrifft. Die Benutzer können auch verschiedene vertrauenswürdige Dritte für verschiedene Arten von Kontexten wählen.

Disposable (dt.Einweg) Selbst-souveräne Identität RFI

Um sicherzustellen, dass ein echter Bedarf an einem neuen Standard für Disposable-SSIDs besteht und dass dieser auch genutzt wird, folgt die Blockchain PSIG zunächst dem “Request for Information”-(RFI)-Prozess. In der Annahme, dass der RFI einen solchen Bedarf bestätigt, würde die OMG dann ein RFP ausstellen.

Die Grundlage des Identitäts-RFI besteht darin, ein gutes Gesamtverständnis der Umgebung von kryptographisch aktivierten Identitätslösungen zu erhalten, einschließlich des Marktbedarfs für potenzielle Anwendungen, der Abdeckung bestehender Standards und alternativer Ansätze für Geschäftsprobleme einschließlich der Einhaltung der GDPR.

Die Standards für die SSID selbst sind gut etabliert, z.B. der W3C DID-Standard und die damit zusammenhängende Arbeit zu Verifiable Credentials.

Die Blockchain PSIG arbeitete im Sommer an dem Entwurf des RFI, überprüfte ihn auf der vierteljährlichen Sitzung im September und legte der OMG Anfang November einen formellen Entwurf zur Diskussion und formellen Abstimmung auf der vierteljährlichen Sitzung im Dezember vor.

Die IOTA Foundation wird auf die RFI der Disposable SSIDs antworten, sobald diese von der OMG herausgegeben wird, so wie wir es auch bei der früheren RFI zur Supply-Chain-Interoperabilität getan haben. Wir werden uns auch an andere Partner wenden, an denen wir beteiligt sind, wie z.B. die Trust over IP Foundation.

Wenn die Antworten auf den RFI darauf hindeuten, dass es Potenzial für einen Disposable SSID-Standard gibt, würde die Blockchain PSIG dann einen RFP für eine mögliche Ausgabe durch die MARS PTF entwerfen, höchstwahrscheinlich im Juni 2021.

Die Blockchain PSIG kuratiert auch eine Wiki-Seite für die Informationen, die wir aus den Antworten auf diesen RFI erhalten.

Für IOTA stellt dies eine Gelegenheit dar, Anwendungen für diese neue Art von Identitätsstandard zu entwickeln. IOTA hat die IOTA-Identity, eine Implementierung des W3C-DID-Standards. Dieser RFI und jeder nachfolgende RFP gibt IOTA das Potenzial, die Entwicklung dieser Standards in Zusammenarbeit mit anderen Einreichern und der zuständigen Task Force mitzugestalten.

IoT und Heimautomatisierung

Durch unsere Beteiligung an der OMG hat IOTA auch Zugang zu ihrer Schwesterorganisation, dem Industrial Internet of Things Consortium (IIoT). Die Unterstützung von IoT-spezifischen Merkmalen ist integraler Bestandteil des IOTA-Protokolls.

Wir haben uns auch mit dem Bereich der Hausautomation befasst, wo es unserer Meinung nach Lücken in den bestehenden Standards geben könnte. Wir werden damit beginnen, dies zu untersuchen, indem wir uns die Layer des bestehenden Stacks anschauen, welche Standards für die einzelnen Layer im Spiel sind (W3C / IETF, De-facto-Protokollstandards usw.), und sehen, wo die Lücken sind. Dann würden wir uns an das Standardisierungsgremium wenden, das am besten geeignet ist, die entsprechenden Protokolle zu standardisieren. Dies ist eine weitere Gelegenheit für IOTA, eine Führungsrolle im IoT-Bereich zu übernehmen und unsere bestehende Arbeit in den Bereichen Industrial IoT, Smart Cities und Mobilität zu ergänzen.

Andere Standardvorschläge

In Zukunft wird es wahrscheinlich eine Reihe weiterer Bereiche geben, in denen wir Standards beitragen können, darunter Access und Smart Contracts. Wir könnten damit beginnen, semantische Standarddarstellungen (Ontologien genannt) für Geschäftskonzepte zu entwickeln, auf die in Smart Contracts und Anwendungen Bezug genommen wird, während wir bei der Standardisierung von Dingen, die auf dem Weg dorthin sind, auf andere Spezifikationen der OMG zurückgreifen.

TangleEE

Tangle EE ist eine Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit der Eclipse Foundation. Sie bietet Organisationen und Mitwirkenden ein geregeltes Umfeld für die Entwicklung neuer Ideen und Anwendungen unter Verwendung von IOTA-Technologien. Sie bringt IOTA, OMG, Eclipse und eine Reihe von Branchenteilnehmern zusammen. Es gibt eine Reihe von aktiven TangleEE-Arbeitsgruppen, die sich mit verschiedenen Bereichen befassen, und dies ist ein gutes Forum, um Menschen bei der Annahme und Nutzung der IOTA-Standards und -Spezifikationen zu unterstützen und neue potenzielle Standardisierungsmöglichkeiten zu erkunden. Innerhalb von TangleEE wird das Potenzial für eine IOTA-Implementierung von kurzlebigen (Einweg-)SSIDs erforscht.

Das Bild zeigt IOTA als eine Schicht, die sich in einige andere Schichten einfügt

Zusammenfassung

Unsere Vision für Standards ist, dass wir formale Standards haben, die bei der OMG (und ggf. anderen Gremien) definiert werden, während wir Softwarebibliotheken über die Eclipse Foundation veröffentlichen und diese über TangleEE und anderswo der breiteren Öffentlichkeit bekannt machen. Die Menschen können diese Bibliotheken in der Gewissheit nutzen, dass sie dabei in Partnerschaft mit der Industrie in Übereinstimmung mit den neuesten Standards aufbauen.

Wir werden die IOTA-Standards intern weiterentwickeln, mit der OMG und anderen Standardisierungsgremien zusammenarbeiten und diese von den IOTA-De-facto-Standards zu international anerkannten Standards führen, wenn wir IOTA 2.0 einführen. Wir freuen uns darauf, die Fortschritte in den kommenden Monaten mit Ihnen zu teilen.

Wenn Sie Fragen haben, finden Sie unsere Teammitglieder auf unserem Discord-Server

Sie sind auch willkommen, uns auf unseren offiziellen Kanälen zu verfolgen:

Twitter: https://twitter.com/iotatoken

LinkedIn: https://linkedin.com/company/iotafoundation

M2M Standardprotokoll

Der Weg zum Standardprotokoll

Für das zukünftige IoT müssen offene Interoperabilitätsstandards für gemeinsame Architekturen und Verbindung von intelligenten Geräten, Maschinen, Mitarbeitern und Prozessen definiert werden, die dazu beitragen, einen zuverlässigeren Zugriff auf Big Data zu beschleunigen und Geschäftswert zu schaffen.

Aufgrund der unterschiedlichen Interessen aller beteiligten Unternehmen, hat sich bis heute kein Standard etabliert, weder bei der Hardware noch bei der Software oder den Prozessen. Derzeit versuchen viele Interessensgruppen (Konsortien) ihren eigenen favorisierten Standard durchzusetzen. Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass sich nicht das technisch überlegene Produkt durchsetzt, sondern die Technologie der Interessensgruppe, welchem die einflussreichsten Unternehmen angehören. Solange sich alle beteiligten Unternehmen noch nicht auf die zu verwendenden Standards festgelegt haben, wird es viele rivalisierende Technologien geben.

Die IF möchte natürlich, dass sich ihr Protokoll als neues RFC Protokoll etablieren wird. RFC (Request for Comments) ist eine Sammlung durchnummerierter Dokumente, die von der Internet Engineering Task Force (IETF) herausgegeben werden. RFCs behandeln Protokolle, Methoden, Programme und Konzepte, die für die Zusammenarbeit unterschiedlicher Systeme im Internet unentbehrlich sind und als Internet-Standards gelten.

Warum sollte sich IOTA gegenüber anderen Anbietern durchsetzen?

Meiner Meinung nach hat die IF gute Chancen, das zukünftige M2M-Standard-Protokoll zu definieren. Im folgenden werde ich ein paar Argumenten aufzählen, die mich zuversichtlich in die Zukunft schauen lassen.

IOTA hat die Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung in Deutschland gewählt, als Stiftung dürfen per Gesetz keine Gewinne erzielt werden. Dadurch hat IOTA eine beispiellose Legitimität für die Zusammenarbeit mit zukunftsweisenden Organisationen des öffentlichen und privaten Sektors und Forschungspartnern auf der ganzen Welt erhalten. Dieser sehr große Unterschied gegenüber anderen konkurrierenden Anbietern schafft bei den Unternehmen mehr Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Stellen Sie sich vor, der CEO eines großen Unternehmens zu sein, dersich für die Spitzentechnologie interessiert, die von zwei Projekten angeboten wird, von denen eines auf den Bahamas und das andere in Deutschland als streng regulierte Stiftung registriert ist. Wofür würden Sie sich entscheiden?

Ziel der gegründeten Stiftung ist es unter anderem, die Standardisierung des Kernprotokolls für die M2M-Wirtschaft auf Basis von IOTA zu etablieren, um den Unternehmen den Zugang zu einer offenen und kostenfreien Distributed Ledger Technologie zu ermöglichen. Da die IOTA Foundation keine Gewinne erwirtschaften darf, liegt die Motivation der IF ausschließlich darin, drängende Probleme unserer Zeit wie Energiewende, eHealth, Sharing-Economy und Industrie 4.0 voranzutreiben.

Die IOTA-Technologie beinhaltet eine eigene Kryptowährung, weil diese eine Voraussetzung für eines Wertetransfers in einer Datenökonomie ist. Alle verfügbaren Token wurden bereits ausgegeben und die Gründer mussten ihre IOTA-Token selber mit ihrem Privatvermögen kaufen, wie alle anderen Investoren auch. Wilde Spekulation um die Einkommensquelle der Gründer wurden somit im Keim erstickt, auch das schafft mehr Transparenz und Vertrauen als bei anderen Projekten.

Der Weg zum M2M Standard geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Industrie selbst. Aktuell werden in verschiedenen Projektgruppen, mit Industrie Schwergewichten wie z.B. VW, Audi, Bosch oder Jaguar Land Rover mögliche Anwendungen erforscht und entwickelt, sowohl VW als auch JLR haben bereits auf IOTA basierende Anwendung in der realen Welt angekündigt. Zudem wurden mit eCl@ss e.V. ein Partner gewonnen, der sich mit seinem Angebot der „standardisierten Produktdaten“ bereits in vielen Branchen weltweit als Standard etabliert hat und höchstes Vertrauen genießt.

Das reicht natürlich nicht aus um einen möglichen Branchenübergreifenden Industriestandard auszurufen, deshalb müssen bewährte und etablierte Organisation, die bereits das Vertrauen eines Großteils der Industrie genießen und die sich der reinen Standardisierung gewidmet haben mit ins Boot geholt werden.

Eine Schlüsselfigur für dieses Vorhaben ist ohne Zweifel das IOTA Aufsichtsratsmitglied Dr. Richard Mark Soley. Er hält Bachelor-, Master- und Doktortitel in Informatik und Ingenieurwissenschaften vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sein Werdegang seit der Erlangung dieser erstklassigen Ausbildung, ist nicht weniger beeindruckend. 

Seit 1997 ist er Vorsitzender und CEO der * Object Management Group® (OMG®). Die OMG ist zu einem weltweit führenden Unternehmen bei der Schaffung internationaler Standards für die Softwareindustrie aufgestiegen und hat zahlreiche globale Gemeinschaften aufgebaut. Durch die Bereitstellung von Software-Standards hat die OMG dazu beigetragen, den Bereich der Softwareentwicklung zu der mächtigen Industrie zu machen, die wir heute kennen. Um die Wichtigkeit von der Object Management Group für eine mögliche Standardisierung einordnen zu können, braucht man nur einen Blick auf den Vorstand zu werfen, er besteht aus Top-Führungskräften von IT-Giganten wie IBM, Oracle und Microsoft alles dank Dr. Soley’s Führung, die sich mittlerweile über fast drei Jahrzehnte erstreckt. 

Darüber hinaus ist Dr. Soley als Executive Direktor des Clouds Standards Customer Council™ (Interessengruppe für Endnutzer) sowie als Executive Direktor des * Industrial Internet Konsortium tätig.

Als Chairman und CEO von OMG ist Dr. Soley für die Vision und Ausrichtung des weltweit größten Konsortiums dieser Art verantwortlich, zudem ist seine persönliche Vernetzung in der Industrie unheimlich hilfreich für IOTA. 

Durch die weitreichende Vernetzung von Dr. Soley, könnten diverse Unternehmen mit der IOTA Foundation in Kontakt kommen und ggf. könnte eine zukünftige Partnerschaft angestoßen werden. Eine immer größer werdender Pool an Partnerschaften ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum M2M Standardprotokoll.

https://www.omg.org/~soley/

* Object-Management-Group (OMG), es ist ein internationales, offenes, nicht gewinnorientiertes Konsortium für Technologiestandards. OMG-Standards werden letztendlich von Anbietern, Endbenutzern, akademischen Institutionen und Regierungsbehörden bestimmt. OMG entwickelt Unternehmensintegrationsstandards für ein breites Spektrum von Technologien und für viele Branchen.

* Industrial-Internet-Consortium (IIC) ist die weltweit führende Organisation, die Unternehmen durch Beschleunigung des industriellen Internets der Dinge (IoT) transformiert. Ziele der Organisationen ist es Technologien zusammenzubringen, die zur Beschleunigung des Wachstums des Industrieelen Internet erforderlich sind, indem bewährte Verfahren ermittelt, zusammengestellt und gefördert werden. Die Mitgliedschaft umfasst kleine und große Technologieinnovatoren, Marktführer, Forscher, Universitäten und Regierungsorganisationen.

 Zitat David Sønstebø: Nur wenige Menschen auf der Welt können sich mit Dr. Soley‘s Liste von Verdiensten und Erfahrungen bei der Entwicklung von Standards in CS (Computer Science) und IoT (Internet der Dinge) oder beim Aufbau von Organisationen und Allianzen mit mehreren involvierten Stakeholdern vergleichen.”

Eine weitere sehr einflussreiche Person ist der technische Experte Mike Bennett, er ist der Semantik-Experte und Ontologe für den EDM Council. Er ist Architekt und Herausgeber des Semantics Repository und vertritt den Rat in den Gremien für technische Normen der ISO. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzindustrie mit Investment-Management-Software, Datenmanagement-System-Design, Messaging-Standards, Produkttests und Projektmanagement. Mike bietet den EDM Ratsmitgliedern technische Beratung und Datenzuordnungsberatung und wird sowohl als Ressource als auch als häufiger Sprecher innerhalb der Semantik-Community angesehen.  (Präsentation zu IOTA von Mike Bennet)

EDM ist ein weiteres großes Konsortium, welches sehr eng mit OMG zusammenarbeitet und ebenfalls großes Interesse an einer Standardisierung der IOTA Technologie hat. Der Council hat mehr als 200 globalen Mitgliedsunternehmen, mehr als 10.000 Teilnehmern und eine wachsende Liste von zu betreuenden Branchen wie beispielsweise: Finanzen, Dienstleistungen, Automotive, Fertigung, Immobilien, Datenlieferanten, Technologie, Akademien, Regierung und Regulierungsbehörden. Der EDM Council ist ein gemeinnütziger globaler Verband, der gegründet wurde, um die Praxis des Datenmanagements zu einer geschäftlichen und operativen Priorität zu machen.  Der Rat ist der führende Führsprecher für die Entwicklung und Implementierung von Datenstandards, optimalen Methoden und umfassenden Trainings- und Zertifizierungsprogrammen.

Zudem ist der EDM Council der Urheber und globale Verwalter der Financial Industry Business Ontology. (FIBO™), ein semantischer Open-Source-Standard. FIBO bietet eine Beschreibung der Struktur und der vertraglichen Verpflichtungen von Finanzinstrumenten, juristische Personen und Finanzprozessen. Es wird verwendet, um Daten über verschiedene *Repositories hinweg zu harmonisieren, um die Qualität zu validieren, die Risikoanalyse zu verbessern und die Geschäftsprozesse zu automatisieren. FIBO hat ein starkes Interesse an der Standardisierung der Datenintegration und auf die automatische Verarbeitung aus unterschiedlichen Quellen.

*ein verwaltetes Verzeichnis zur Speicherung und Beschreibung von digitalen Objekten.

Aktuell arbeitet Mike Bennett mit der IOTA Foundation zusammen und erstellt die benötigten RFC Dokumente für eine Standardisierung verschiedener Teilbereiche der IOTA Technologie.

Quellen

https://www.omg.org/

https://edmcouncil.org/

https://www.iiconsortium.org/

https://blog.iota.org/welcome-richard-soley-to-the-iota-foundation-eb61e015187d

INATBA-Bericht zeigt das Potenzial von IOTA

Übersetzung des Blogartikel der Autorin Åsa Dahlborn, Projektadministratorin bei der IOTA Foundation.

Verständnis der Auswirkungen der Distributed-Ledger-Technologie auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung und andere Projekte mit sozialer Wirkung

TL;DR:

Der Bericht “Blockchain for Social Impact”, der kürzlich von INATBA veröffentlicht wurde, zeigt das Potenzial von Projekten, die IOTA und andere DLTs nutzen, um die SDGs (Sustainable Development Goals) zu erreichen. Die IOTA Foundation freut sich, nun Teil einer neuen, von INATBA geleiteten Initiative zu sein, die einen Framework für die Messung der sozialen Auswirkungen von Blockchain entwickelt.

Im Jahr 2019 wurde die IOTA Foundation eines der Gründungsmitglieder der International Association of Trusted Blockchain Applications (INATBA). Bei Verfolgung ihrer Mission, die weltweite Einführung von Blockchain und Distributed-Ledger-Technologie (DLT) zu fördern, hat die INATBA ihre Mitglieder in 15 verschiedenen Arbeitsgruppen und Ausschüssen eingebunden, die sich auf die Unterstützung dieses Ziels in verschiedenen Bereichen der Blockchain-Branche konzentrieren. Mariana de la Roche, leitende Projektmanagerin bei der IOTA Foundation, und Åsa Dahlborn, Projektadministratorin bei der IOTA Foundation, sind aktive Mitglieder der INABTA-Arbeitsgruppe für soziale Auswirkungen (SIWG), und Mariana wurde kürzlich zur Mitvorsitzenden der Arbeitsgruppe gewählt. Darüber hinaus engagieren sich Anja Raden, Leiterin der Abteilung Recht und Regulierung bei der IOTA Foundation, Tom Jansson, Rechtsberater bei der IOTA Foundation, und Maitén Vilches, Junior Legal Counsel bei der IOTA Foundation, in der Arbeitsgruppe Finanzen der INABTA.

Die SIWG (Social Impact Working Group) nutzt das Fachwissen ihrer Mitglieder, um das Potenzial von Blockchain/DLT bei der Bewältigung sozialer Probleme wie Klimawandel, Armut, Ungleichheit, Lebensmittelverschwendung, Korruption und anderer Bereiche aufzuzeigen, die unter die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen fallen, eine Sammlung von 17 miteinander verknüpften globalen Zielen, die nach Angaben der Vereinten Nationen “eine Blaupause für eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle” sein sollen.

Marc Taverner, Exekutivdirektor von INATBA, erkannte die Bedeutung von Blockchain/DLT in diesem Bereich an: “Blockchain hat ein enormes Potenzial, um positive Veränderungen in der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Annahme von DLT-basierten Lösungen für die drängenden Probleme der heutigen Welt, einschließlich des Klimawandels, der Pandemie und der globalen Ungleichheit, ist ein neuer und innovativer Weg, diese Probleme anzugehen.”

Die Arbeit der SIWG steht in engem Einklang mit den Zielen der IOTA Foundation, die sich auf die Entwicklung von Technologien konzentriert, die zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen, sowie auf die sorgfältige Messung/Bewertung der gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen dieser Technologien.

Seit ihrer Gründung hat sich die IOTA Foundation der sozialen Auswirkungen verschrieben, sowohl intern im Hinblick auf die Eigenschaften ihrer Technologie als auch extern im Hinblick auf die Projekte und Initiativen, an denen sie beteiligt ist oder die sie entwickelt: 

  • Die Technologie hinter IOTA hat aufgrund ihrer Schlüsseleigenschaften von Natur aus, eine positive soziale Auswirkung. Die Tangle-Architektur von IOTA wurde so konzipiert, dass sie mit minimalem Energieverbrauch arbeitet, was sie in ihrem Kern zu einer nachhaltigen DLT macht. Darüber hinaus hat das Upgrade auf das Chrysalis-Netzwerk Anfang des Jahres zu einer deutlichen Verringerung der Transaktionsgröße und zu erheblichen Effizienzsteigerungen geführt. Um ein Beispiel zu nennen: Tests, die innerhalb von IOTA während der Chrysalis-Entwicklung durchgeführt wurden, legen nahe, dass die Zubereitung einer Tasse Kaffee in einer Einzelportionsmaschine etwa 22.000 Mal mehr Energie verbraucht als ein Raspberry Pi 4-Knoten pro IOTA-Message/Transaktion, einschließlich der Proof-of-Work-Kosten. Der niedrige Energieverbrauch macht IOTA nicht nur zu einer nachhaltigen Technologie, sondern ermöglicht auch den Zugang zu einer größeren Anzahl von Nutzern. Die Tatsache, dass IOTA-Anwendungen auf Geräten mit geringem Stromverbrauch wie Smartphones genutzt werden können, macht die Technologie in hohem Maße integrativ, da kein Zugang zu komplexen und leistungsstarken Geräten erforderlich ist. Als Schöpferin einer quelloffenen, kostenlosen und erlaubnisfreien DLT demokratisiert die IOTA Foundation digitale Technologien und sorgt dafür, dass sie integrativ, zugänglich und ressourcenschonend sind. Jeder kann Kommentare abgeben oder sich an dieser quelloffenen und transparenten Umgebung beteiligen.
  • Extern engagiert sich die IOTA Foundation in Projekten und Initiativen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern und reale Auswirkungen haben, unter anderem in den Bereichen Klimawandel, saubere Energien, Smart Cities und nachhaltigem Bergbau. Mit einer Technologie, die Leben verbessern, Menschen unterstützen und die Industrie verändern kann, arbeitet die IOTA Foundation mit ihrer Community und ihren Partnern zusammen, um nachhaltige, reale Auswirkungen zu erzielen.

Erkundung von IOTA-Anwendungsfällen für den sozialen Nutzen

Um die von den SDGs angesprochen Ziele, Herausforderungen und potenziellen Auswirkungen von Blockchain/DLT-Anwendungsfällen bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme besser zu verstehen, führte die SIWG in den Jahren 2020 und 2021 eine Umfrage mit dem Titel Blockchain for Social Impact durch. 

An der Umfrage nahmen Vertreter von ca. 70 Projekten teil, die bei den befragten Projekten ein hohes Engagement für die SDGs zeigten. Ein erheblicher Teil (etwa 25 %) der Umfrageteilnehmer bestätigte, dass sie das IOTA-Protokoll in ihren Projekten zur Lösung gesellschaftlicher Probleme einsetzen. Beispiele für diese Projekte sind die folgenden:

  • Eine Lösung zur Erleichterung von Investitionen in die Algenproduktion durch Smart Contracts. Dieses Projekt finanziert das Wachstum von Algen, die Säuberung der Ozeane und weitere Forschung und Entwicklung in verwandten Bereichen. Mehrere SDGs werden durch diese Initiative angesprochen – unter anderem SDG 6 (“Klimaschutz”) und SDG 14 (“Leben unter Wasser”).
  • Eine Lösung, die Kleinbauern dabei unterstützt, ihre Anfälligkeit für Ernteverluste aufgrund des Klimawandels zu verringern. Die Lösung ist so konzipiert, dass sie mit bestehenden Lieferketten-Apps zusammenarbeiten kann, die über andere Funktionen verfügen, wie z. B. Managementoperationen, Logistik, Herkunftsnachweis und Nachhaltigkeits-/Zertifizierungsstatus. Sie soll auch als Tool für das Lieferkettenmanagement eingesetzt werden, das Tokenized Vulnerability Reduction Credits verwendet, um Projekte zu belohnen, die klimaresistente Anbaumethoden nachweisen, was soziale und ökologische Garantien für alle beteiligten Projekte/Kleinbauern bietet. Durch diese Lösung werden mehrere SDGs – wie SDG 12 (Verantwortungsvoller Konsum und Produktion”) und SDG 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen”) – angesprochen.
  • Eine Initiative, die eine Kombination aus satellitengestützter Fernerkundung, digitalen Kartendiensten, künstlicher Intelligenz und der DLT von IOTA nutzt, um den Zeitpunkt und den wahrscheinlichen künftigen Wert einer Ernte auf der Ebene des einzelnen Betriebs vorherzusagen. Dieses als “Harvest Digital Twin” bezeichnete Vorhersagemodell unterstützt Kleinbauern mit Mikrokrediten. Es wird sichergestellt, dass nur ein identifizierbarer Landwirt, der derzeit mit einem einzigen Landwirtschaftsbetrieb verbunden ist, Zugang zu Mikrokreditdiensten erhält, die er für ein erfolgreiches landwirtschaftliches Jahr benötigt. Mit dieser Initiative wird nicht nur das SDG 3 (“Gute Gesundheit und Wohlbefinden”), sondern auch das SDG 5 (“Gleichstellung der Geschlechter”) in Angriff genommen, da Faktoren wie Geschlecht, Alter und Bildungshintergrund für die Kreditvergabe irrelevant sind.

Die IOTA-Foundation engagiert sich auch in mehreren langfristigen Projekten, die sich mit Umweltfragen befassen, wie z. B. das DMRV-Projekt, das durch die strategische Partnerschaft mit ClimateCHECK ins Leben gerufen wurde. Das gemeinsam entwickelte Tool zur Rationalisierung und Digitalisierung der Messung, Berichterstattung und Überprüfung (DigitalMRV) von klimarelevanten Daten kombiniert einen digitalen Zwilling des Standorts und digitale Geräte mit IOTA-Streams für manipulationssichere Echtzeit-Datenverbindungen und -messungen. Die Lösung wird beispielsweise in einer chilenischen Weinkellerei im Rahmen des vom ECCC der kanadischen Regierung unterstützten Programms Reciclo Orgánicos eingesetzt, um den CO2-Fußabdruck zu verringern und Wasser- und Bodenressourcen zu schonen. Ein Teil des Projekts ist der Verarbeitung organischer Abfälle in einem fortschrittlichen anaeroben Fermenter gewidmet, um Biogas für die Wärme- und Stromerzeugung zu erzeugen, was ein Gegengewicht zur Verwendung fossiler Brennstoffe darstellt.

Tom Bauman, Mitbegründer und CEO von ClimateCHECK, kommentierte die Partnerschaft mit der IOTA Foundation wie folgt “Die Zusammenarbeit mit der IOTA Foundation zur gemeinsamen Entwicklung von DigitalMRV war ein wahres Vergnügen – eine Angleichung der Technologiestrategie und -leistung mit dem Gemeinwohlgedanken, der notwendig ist, um die sich schnell entwickelnden Innovationen für Klimawandel, Cleantech und Nachhaltigkeitslösungen zu unterstützen. Die öffentliche, erlaubnisfreie DLT von IOTA hat einen extrem niedrigen Energieverbrauch und keine Transaktionsgebühren – eine perfekte Plattform, um DigitalMRV als Lösung für die doppelte Krise von Greenwashing und Klimawandel zu ermöglichen.”

Das weitreichende Potenzial von DLTs wie IOTA, die Gesellschaft zu beeinflussen, ist weithin anerkannt. In einer im Juni 2021 veröffentlichten Studie wies die Europäische Investitionsbank darauf hin, dass solche Technologien in der Lage sind, “neue Wege für unser Wachstum zu schaffen, technologische Lösungen voranzutreiben, um unsere Gesellschaften wirklich digital und grüner zu machen und letztlich den Planeten bewohnbar zu halten.” Als Teil einer relativ neuen Branche stehen Projekte, die Blockchain/DLT nutzen, jedoch vor vielen Herausforderungen, die die Skalierbarkeit und die Reichweite der Auswirkungen behindern. Eine der größten Herausforderungen, auf die die Befragten der von der SIWG durchgeführten Umfrage hinwiesen, ist die fehlende Standardisierung und Interoperabilität sowie die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Projekten.

Die SIWG präsentierte die Umfrageergebnisse in dem Bericht “Blockchain for Social Impact”, in dem sie auf die Notwendigkeit hinweist, die hervorgehobenen Herausforderungen durch eine Initiative zur Entwicklung eines Frameworks zur Bewertung der sozialen Auswirkungen von Blockchain/DLT-Projekten anzugehen. Als nächsten Schritt beabsichtigt die SIWG, sich mit den für diese Initiative relevanten Akteuren, wie Organisationen, die sich mit Standards für soziale Auswirkungen befassen, und akademischen Einrichtungen, zusammenzuschließen, um ähnliche bestehende globale Standardinitiativen zu erfassen. Ziel ist es, die verschiedenen Kriterien miteinander zu verknüpfen, um ein ganzheitliches Framework zur Messung sozialer Auswirkungen zu entwickeln.

In Bezug auf die SDGs kam die SIWG in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass es bei den Leistungsindikatoren (KPIs) und Kriterien, die zur Messung der sozialen Auswirkungen verwendet werden, an einer Verbindung zwischen den verschiedenen SDGs mangelt. Die Leistungsindikatoren und Kriterien des SDG-Frameworks konzentrieren sich in der Regel auf ein bestimmtes SDG, ohne die anderen für eine umfassendere Bewertung zu berücksichtigen. So berücksichtigen die unter SDG 13 (“Klimamaßnahmen”) aufgeführten KPIs und Kriterien nur die Auswirkungen auf SDG 13, ohne die Auswirkungen zu berücksichtigen, die andere Maßnahmen für verschiedene SDGs auf den Klimawandel haben können. Die SIWG beabsichtigt, einen Rahmen mit KPIs und Kriterien zu entwickeln, der (am Beispiel von SDG 13) auch die Auswirkungen von Maßnahmen zur Ernährungssicherheit und nachhaltigen Landwirtschaft berücksichtigt, die Teil von SDG 2 (“Keine Armut”) sind. Ein Framework, das mehrere Aspekte der sozialen Auswirkungen miteinander verbindet, wird nicht nur eine realistischere Sicht auf die erzeugten Auswirkungen bieten und den Prozess der Bestimmung, ob ein Projekt eine wünschenswerte soziale Auswirkung hat oder nicht, erleichtern, sondern auch die Anerkennung von Initiativen fördern, die sich durch Blockchain-/DLT-Anwendungen mit sozialen Fragen befassen. Darüber hinaus werden ein globaler Standard-Framework und ein definiertes gegenseitiges Verständnis von sozialer Auswirkung in der Blockchain-/DLT-Gemeinschaft die Interoperabilität zwischen verschiedenen Projekten erleichtern und die Zusammenarbeit bei dringenden gesellschaftlichen Fragen fördern.

Mit Blick auf diese Initiative sagte Mariana de la Roche, Lead Project Manager bei der IOTA Foundation und Ko-Vorsitzende der SIWG: “Als leitende Projektmanagerin der IOTA Foundation kenne ich nicht nur die Auswirkungen, die DLT-Projekte auf die Gesellschaft haben können, sondern auch die Nachteile und Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Als Co-Vorsitzender der SIWG freue ich mich darauf, die Aufmerksamkeit der relevanten Stakeholder auf diese Probleme zu lenken und dazu beizutragen, sie durch die Schaffung eines einheitlichen Frameworks für das Verständnis der Auswirkungen anzugehen, damit das Potenzial dieser Projekte bei der Bewältigung sozialer Probleme allgemein bekannt und verstanden wird.”

Die IOTA Foundation freut sich, Teil dieser neuen Initiative zu sein, die von der SIWG vorangetrieben und von einem IOTA-Teammitglied geleitet wird. In den kommenden Monaten wird die Entwicklung dieses Frameworks in Zusammenarbeit mit weiteren INATBA-Arbeitsgruppen, der INATBA-Community und externen Partnern als Kernaktivität der Arbeitsgruppe priorisiert werden.

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Um mehr über INABTA zu erfahren, besuchen Sie https://inatba.org/reports/blockchain-for-social-impact/.

Der Bericht “Blockchain for Social Impact” ist verfügbar unter https://inatba.org/reports/blockchain-for-social-impact/

Quellen

https://blog.iota.org/inatba-report-showcases-the-potential-of-iota-and-other-dlts-to-achieve-the-sdgs/

Social Impact

Innovatoren wie die IF müssen für die neue aufkommende digitale Realität offen sein und ihre Arbeit mit der gebotenen Demut und Wachsamkeit angehen. Das Erschaffen einer neuen disruptiven Technologie wird Auswirkungen auf sehr viele Bereiche unseres Lebens haben und dabei regulatorische, rechtliche und gesellschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. 

Neue und aufkommende Technologien wie DLT bedeuten, dass Regierungen neue rechtliche und regulatorische Ansätze entwickeln müssen, die Innovationen fördern und gleichzeitig die Interessen der Öffentlichkeit schützen. DLT bietet Regierungen und politischen Entscheidungsträgern neue Instrumente zur Erbringung öffentlicher und staatlicher Dienstleistungen. Diese Technologie bringt jedoch auch komplexe Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz, Datenschutz und Haftung mit sich. Die IOTA Foundation arbeitet mit Vordenkern aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Regierung zusammen, um Lösungen für diese Herausforderungen zu finden. 

All dies erfordert eine Menge Aufklärungsarbeit und Absprachen mit Politikern, Organisationen und sonstigen verantwortlichen Personen. Für diese Aufgaben hat die IF das „Social Impact & Public Regulatory Affairs“ Team ins Leben gerufen. Das Team verfügt über das Fachwissen, um mit Regierungen und Organisationen an neuen Gesetzen und Vorschriften zu arbeiten. Die Technologie entwickelt sich weiter und das Rechtssystem muss sich anpassen, um die damit verbundenen regulatorischen Herausforderungen zu bewältigen und innovationsfördernde Rahmenbedingungen für den Aufbau einer integrativen digitalen Gesellschaft durch intelligente Datenpolitik zu schaffen.

Die IOTA Foundation arbeitet mit Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern zusammen, um denjenigen, die die IOTA-Technologie nutzen möchten, Rechtssicherheit zu bieten.

Die aktuellen Projekte des „Social Impact“ Teams erstrecken sich vom Weltraum über Regenwälder, Smart Cities bis hin zur UN-Logistik und die IF ist alles in allem sehr zuversichtlich, dass gute Lösungen für alle Bereiche gefunden werden können. Bei den bisherigen Kontakten zu Politikern und Regulierungsbehörden haben alle eine hohe Bereitschaft gezeigt, zusammenzuarbeiten und vernünftige Ansätze zu finden. 

Dr. Julie Maupin, die ehemalige Leiterin des IF Teams „Gesellschaftliche Auswirkung & öffentliche Regulierungsangelegenheiten“ hat sich mittlerweile aus der täglichen Arbeit zurückgezogen, sie steht der IF aber weiterhin als Beraterin zur Seite (Mitglied im Advisory Board). Dr. Maupin hat umfangreiche akademische Qualifikationen erworben, darunter einen Abschluss in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften von Yale und ein PhD in internationalen Entwicklungsstudien. Sie ist eine weltweit führende Expertin für die rechtlichen Auswirkungen und Anwendungsfälle des öffentlichen Sektors für DLTs, Kryptowährungen, Smart-Contracts, künstliche Intelligenz und IoT-Technologien. Mit ihrer Affinität zur Technologie und während sie als Juraprofessorin an der Duke-University und später als Senior Researcher am Max-Planck-Institut arbeitete, konnte sie ihren Fokus auf eine Vielzahl von Themen im Bereich der Distributed Ledger legen. Dr. Julie Maupin vertritt die Interessen der IOTA Foundation u.a. bei der INATBA. Die täglichen Aufgaben bei der IF hat das von ihr aufgebaute Team übernommen.

INATBA – International Association of Trusted Blockchain Applications

Die IF ist im April 2019 als Gründungsmitglied der INATBA beigetreten, die Initiative ist ein Ergebnis des Runden Tisches der EU-Blockchain-Industrie. Die Vereinigung mit über 100 Gründungsmitgliedern bringt Industrie, Startups, kleine und mittlere Unternehmen, politische Entscheidungsträger, internationale Organisationen, Regulierungsbehörden, Zivilgesellschaft und Normungsgremien zusammen, um Blockchain und Distributed Ledger Technology (DLT) zu unterstützen.

Das Ziel ist es, dass volle Transformationspotenzial der neuen Technologien auszuschöpfen, um die Vorteile für Unternehmen, den öffentlichen Sektor und die Gesellschaft im Allgemeinen zu nutzen. INATBA möchte einen Rahmen entwickeln, der die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor, die regulatorische Konvergenz, die rechtliche Vorhersehbarkeit und die Integrität des Systems sowie dessen Integrationsfähigkeit fördert.

Im Zusammenhang mit der Gründung der Vereinigung wurde Dr. Julie Maupin, in den Verwaltungsrat von INATBA gewählt.

Webseite: https://inatba.org/

PDF Download:Navigating Blockchain and Climate Action 2020 State and Trends

 Zuletzt bearbeitet am 06.02.2021

Themenbereiche mit gesellschaftlichen Auswirkungen:

Ökonomische Auswirkungen: Durch technologische Innovationen entstehen sowohl positive als auch negative ökonomische Auswirkungen auf Unbeteiligte, also Auswirkungen, für die niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält. Sie werden in der Regel nicht in das Entscheidungskalkül des Verursachers einbezogen. Volkswirtschaftlich gesehen ist dies eine Form von Marktversagen und könnte staatliche Interventionen notwendig werden lassen, die im Voraus kaum prognostizierbar sind. Das galt für das Internet, ebenso wie für die kommenden neuen Technologien wie DLT, IoT, künstliche Intelligenz, Quantencomputer und alle anderen modernen Bereiche.

Wirtschaftlicher Umbruch: Disruptive digitale Technologien und die globale Vernetzung bringen neben dem gesellschaftlichen auch einen wirtschaftlichen Umbruch mit sich, setzen permanent bewährte Marktstrategien außer Kraft und bedrohen laufend etablierte Unternehmen durch neue Marktteilnehmer. In diesem Verdrängungswettbewerb stehen insbesondere traditionsreiche, große Unternehmen vor einem erheblichen Innovationsdilemma. Sie setzen oft auf Fortführung von gewohnten Strategien, anstatt sich mit Offenheit, anderen Denkansätzen und neuen Visionen den Zeichen der Zeit zu stellen (Negativ Beispiele: Kodak, Nokia). Wie bereits im Kapitel „Was ist IOTA“ ausführlicher beschrieben, müssen wir Dinge in Zukunft nicht mehr besitzen, da uns die Möglichkeit gegeben wird sie gemeinsam zu nutzen, zu teilen und sie hierfür zu bezahlen (pay to use). Diese neue Sharing Economy hat tiefgreifenden Auswirkungen auf etablierte Geschäftsmodelle, das Eigentum und die Gesellschaft an sich. Die heutigen Unternehmen müssen sich schnellstens mit den neuen Technologien auseinander setzten und sich auf die verändernden Bedingungen einstellen.

Datenschutz: Die IF ist ein starker Verfechter des Datenschutzes und der vom Endbenutzer kontrollierten Datenpolitik. IOTA arbeitet eng mit den europäischen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass die General Data Protection Regulation (dt. Datenschutz-Grundverordnung) so ausgelegt und angewendet wird, dass die grundlegenden politischen Ziele der Verordnung erreicht werden.

Leider wurde die GDPR für eine Pre-Blockchain-Welt geschrieben, einige seiner Bestimmungen passen nicht gut zur Architektur der verteilten Ledger-Technologien, bei denen anonyme und verteilte Nodes auf der ganzen Welt, auf neue Weise mit verschiedenen Arten von verschlüsselten Benutzerdaten interagieren. IOTAs Ansatz ist es, aktiv mit den führenden Innovatoren und Regulierungsbehörden zusammenzuarbeiten, um vernünftige Wege zur Umsetzung der GDPR zu finden, ohne die spannende Innovation, die in den Bereichen DLT und IoT stattfindet, zu unterdrücken.

Die IOTA Technologie selbst kann eine neue Lösung für einige der Probleme bieten, für die die GDPR geschrieben wurde. So kann beispielsweise eine Verschlüsselung es den Nutzern ermöglichen, Daten sicher zu übertragen, ohne befürchten zu müssen, dass sie in den kommenden Jahren unbeabsichtigt an Dritte weitergegeben werden. Selbst souveräne Identitätskonstruktionen, können helfen, Dinge wie Einwilligungsgenehmigungen und Widerrufe zu verwalten.

Auch die Fortschritte bei den *zero-knowledge proofs, die es den Nutzern ermöglichen, Transaktionen durchzuführen, ohne personenbezogene Daten preiszugeben, könnten sich als nützliche Mittel erweisen, um das Recht auf Vergessenheit effektiv umzusetzen, indem sichergestellt wird, dass die relevanten Daten nie vergessen werden. *Grob vereinfacht sind Zero-Knowledge-Proofs, Mechanismen mit denen Person A Person B beweisen kann, dass sie etwas weiß, allerdings ohne das Wissen an sich preiszugeben.

Finanzsystem für Jedermann: Die neuen Kryptowährungen werden unter anderem den Zugang zum globalen Finanzsystem für Menschen öffnen, die seit langem ausgeschlossen sind. Zum einen diejenigen die kein Bankkonto besitzen (aus Schwellenländern etc.), zum anderen aber auch Kleinstunternehmer, die Schwierigkeiten beim Zugang zu globalen Kapitalströmen haben. Dies ist eine echte Innovation und könnte sich als revolutionär für die Weltwirtschaft erweisen. Diese Innovationen haben das Potenzial, bisher historisch benachteiligte Menschen auf der ganzen Welt, einen für unmöglich gehaltenen ökonomischen Grad an Autonomie und Selbstbestimmung im Leben zu geben, der es ihnen ermöglicht ihre Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.

Digitale Verwaltung: Vorausgesetzt in einer Smart City besteht bereits eine adäquate Konnektivitäts Infrastruktur für ein schnelles, sicheres Maschine-to-Maschine Transaktionsprotokoll, das sowohl den Datenaustausch als auch den Zahlungsverkehr (IOTA-Token) ermöglicht. Dann werden zusätzlich Datenschutzbestimmungen, Gesetze und Richtlinien für digitale Signaturen, die eine Smart City-Umgebung unterstützen und gleichzeitig die Bürgerrechte schützen benötigt. Ein digitaler Verwaltungsprozess muss zudem sicherstellen, dass er zuverlässig, sicher, effizient, kostengünstig und für jedermann zugänglich sein, einschließlich der 95 Jahre alten Oma aus dem Altenheim. Ziel ist es, eine verantwortungsvolle und effiziente Regierungsführung im öffentlichen Sektor zu schaffen.

Umwelt / Energie: Nachhaltige Technologie ist etwas, dem sich die IF zu 100% verpflichtet fühlt. Aus diesem Grund möchte die IF mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Ressourcen in die Entwicklung neuartiger, stromsparender und hocheffizienter Geräte investieren. IOTA selbst möchte verteilte Ledger-Architekturen entwickeln, die in der Lage sind den Energiebedarf von Geräten, Protokollen und Algorithmen zu reduzieren, um all die erstaunlichen Visionen und Träume einer Peer-to-Peer-Wirtschaft zu verwirklichen, ohne unseren Planeten weiter zu zerstören.

Bei der Energie ist eine der großen Herausforderungen, die ganze Welt mit Strom zu versorgen und allen Menschen Zugang zu bezahlbarer Elektrizität zu geben. Gleichzeitig müssen die notwendigen und berechtigten Forderungen zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Energieeffizienz geklärt werden. Welche Regionen benötigen welche Technologien und passen zu der angesiedelten Gesellschaft? Die Digitalisierung und weitere technische Innovationen in diesem Bereich werden eine zentrale Rolle dabei spielen, weltweit die Effizienz der Energieversorgung zu verbessern und intelligente dezentrale Verteilungssysteme zu implementieren.

Die IF selber fördert mit ihrer Technologie die Schaffung eines dezentralen autarken Nachfragemodells. Neben ganzen Dörfern in Schwellenländern könnten auch in der westlichen Welt ganze Gemeinden mit Sonnenkollektoren auf den Dächern eines Gebäudes ausgestattet werden und Solarenergie erzeugen. Alle Bewohner des Gebäudes würden versorgt und die überschüssige Energie könnte an benachbarte Gebäude verteilt werden, die diesen Service mit IOTAs entsprechend der spezifischen Energiemenge bezahlen müssten.

Humanität: Wer den Lebenslauf, diverse Interviews oder die verschiedensten Artikel über Mitglieder der IF gelesen hat, dem dürfte aufgefallen sein, dass viele Mitglieder großen Wert auf Nachhaltigkeit und die Verantwortung für Mensch und Umwelt legen. Viele Mitglieder sehen in IOTA die Chance, die Welt wie wir sie kennen, wirklich zu verbessern und nicht nur davon zu reden. Durch die angestrebte Endverbrauchergesteuerte, zulassungsfreie Peer-to-Peer-Wirtschaft wird jedem Verbraucher ein Stück Selbstbestimmung im Leben zurückgeben, der es ihm ermöglicht seine persönlichen Interessen eigenmächtig, selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu vertreten.

Ansätze zur Lösung der heutigen Herausforderungen

Nachhaltigkeit und Klimawandel: Der Klimawandel und der Verlust kritischer Ökosysteme sind nach wie vor die größten Bedrohungen für das langfristige Überleben der Menschheit. Mit IOTA können gemeinsame Umweltdaten generiert werden, denen jeder vertrauen kann. Dies ermöglicht evidenzbasierte politische Interventionen und ein verbessertes Management natürlicher Ressourcen. Das IOTA-Token kann in zirkularökonomischen Initiativen verwendet werden, um Anreize für Nachhaltigkeit zu schaffen und Abfall zu reduzieren.

Menschenrechte und Wirtschaftliche Stärkung: Menschenrechte und wirtschaftliche Stärkung sind untrennbar miteinander verbunden. Der Zugang zu alternativen Finanzmitteln, grenzüberschreitenden Zahlungen und Instrumenten zur Validierung der Identifizierung ermöglicht eine breitere Beteiligung der Öffentlichkeit und ein stärkeres Wirtschaftswachstum in unterentwickelten Regionen. IOTA kann lokale Gemeinschaften in die Lage versetzen, fairer an globalen Lieferketten teilzunehmen, Kleinbauern die Überwachung ihrer Ernten zu ermöglichen und dazu beizutragen, die Nichtbanken in die Weltwirtschaft zu integrieren.

Bürgerzentrierte Regierungsführung: Die Regierungen bemühen sich zunehmend um eine Beteiligung der Öffentlichkeit, um transparentere und umfassendere öffentliche Dienste zu schaffen. Die IOTA Foundation arbeitet daran, von Bürgern generierte und von der Regierung kontrollierte Daten auf kuratierten Datenmärkten zusammenzuführen, um die Privatsphäre der Bürger zu schützen und intelligentere öffentliche Dienste zu ermöglichen.

DLT, beim Schutz der Regenwälder: Die IOTA Foundation arbeitet an einer Initiative zum Schutz der Regenwälder. Der Amazonas-Regenwald wird oft als die Lunge der Erde bezeichnet, die 20 Prozent des weltweiten Sauerstoffs produziert und der Luft Kohlendioxid entzieht und speichert. Angesichts der Brände und der Entwaldung in der Region sind sofortige Maßnahmen erforderlich. IOTA bietet eine innovative und zukunftsorientierte Lösung. Sensoren erkennen Brände und illegale Entwaldung, und das manipulationssichere Hauptbuch von IOTA wird zur Zertifizierung von Emissionszertifikaten verwendet. Die IOTA-Technologie fördert auch lokale Gemeinschaften, die am besten wissen, wie sie den wertvollsten Teil des Ökosystems des Planeten erhalten können, indem sie Anreize für die langfristige Erhaltung des Landes schaffen und Möglichkeiten schaffen, Emissionsgutschriften zu verdienen und zu verkaufen.

Menschen durch das Internet der Dinge stärken: Das Aufkommen des “Internet der Dinge” und der damit verbundenen Technologien ermöglicht es jedem, sein Leben besser zu steuern und die Welt um ihn herum zu beeinflussen. Die IOTA Foundation arbeitet daran, datengesteuerte Infrastrukturen und neue Geschäftsmodelle in Branchen wie Automobilindustrie, Lieferkettenmanagement, Energie und zur Unterstützung der Entwicklung intelligenter Städte zu ermöglichen.

Sharing Economy: Die überwältigende Mehrheit des Eigentums verbringt den überwiegenden Teil seines Lebens untätig in einem Schrank oder einer Garage. In der Ära des Internet der Dinge kann alles, was einen Chip enthält, an andere vermietet werden, die einen Nutzen dafür haben, wenn man es gerade selbst nicht tut. Dies gilt gleichermaßen für den Besitz einer Person wie beispielsweise Autos und Haushaltsgeräte, aber auch für Industrie Unternehmen mit großen Produktionsflächen.

Durch die gebührenfreien Transaktionen von IOTA kann der aufgeteilte Verbrauch in Echtzeit bezahlt werden (pay per use). Dies ist eine technologische Revolution und hat tiefgreifende Auswirkungen auf Geschäftsmodelle und das Eigentum selbst. Damit befreit sich IOTA von den schwerfälligen und verschwenderischen Abonnementmodellen und der vertrauenswürdigen Bezahlung und verlagert die Wirtschaft in die Gegenwart. Einzelpersonen und Maschinen bezahlen genau das, was sie konsumieren, wenn sie es konsumieren. Mit der Verlagerung hin zu einem Markt, in dem die Verbraucher für die Nutzung und nicht für das Eigentum bezahlen, motiviert es die Hersteller, Produkte zu entwickeln, die langlebig und leicht recycelbar sind.

Kurz gesagt: IOTA möchte, die von vielen Herstellern geplante Obsoleszenz ihrer Produkte selbst obsolet machen. Das Ergebnis sind völlig neue Wertschöpfungsketten und eine nachhaltigere Lieferkette und Begleitwirtschaft, zudem kann es womöglich den ständig wachsenden Ressourcenhunger bremsen.

Finanzwesen: Ein weiteres Problem kennt jeder, der ein Bankkonto hat und mit dem Konzept eines Kassenbuchs vertraut ist, welches die Aufzeichnungen über jede Be- und Entlastung enthält. Jeder von uns hat sein ganzes Leben die verschiedensten Finanzinstitute damit betraut, diese hochsensiblen Aufzeichnungen und ihre Richtigkeit zu schützen, ohne die Möglichkeit zu haben, diese Daten, zu überprüfen. Mit zunehmender Cyberkriminalität ist dieses delegierte und nicht nachprüfbares Vertrauen zu einem großen Hindernis für den Aufbau einer zulassungslosen Wirtschaft geworden.

Die IF ist mit ihrer verteilten Ledger-Technologien nun in der Lage, Daten- und Kassenbücher in sicheren, verteilten, dezentralen und genehmigungsfreien Umgebungen zu verteilen und zu synchronisieren. Indem man die Notwendigkeit von vertrauenswürdigen Dritten als Kontrolleur der Wahrheit beseitigt, entstehen enorme Effizienzgewinne, Innovationsmöglichkeiten und neue Wertschöpfungsketten.

Datenbesitz und neue Erkenntnisse für die Menschheit: Jede Person mit einer Verbindung erzeugt kontinuierlich astronomische Datenmengen, während sie mit Websites, Apps oder verbundenen Objekten interagiert. Diese Daten sind oft privat, aber auch sehr wertvoll für Premium-Dienste, um sie zu sammeln und an dritte zu verkaufen, z.B. gezielte Werbung auf Social Media Webseiten. IOTA stellt sich ein neues Modell vor, bei dem der Benutzer Mikrotransaktionen kostenlos bezahlen und das Eigentum an Ihren Daten behalten, die Sie an jeden verkaufen können, den Sie für richtig halten. Ebenso wird das Internet der Dinge Zettabytes von Daten erzeugen und durch die IOTA besteht ein Anreiz, diese Daten mit garantierter Datenintegrität zu handeln. Durch diesen Datenhandel wird es zu einer unglaublichen Menge neuen Erkenntnissen und neuen Möglichkeiten kommen.

Zuletzt bearbeitet am 30.05.2020

Quellen

www.iota.org

https://helloiota.com/interview-with-julie-maupin-iota-foundation/

Team und akademischer Forschungsrat

Die IF unterstützt die Schaffung modernster Technologien für Distributed Ledger (dt. verteilte Hauptbücher), die das Rückgrat einer zukünftigen automatisierten, datengesteuerten Gesellschaft bilden. Mit dieser monumentalen Aufgabe entsteht eine wachsende Verantwortung für die Überwachung und Steuerung dieser möglicherweise weltverändernden Technologie. 

Gegründet wurde die IF von David Sønstebø, Sergey Ivancheglo aka come-from-beyond (cfb), Dominik Schiener und Prof. Serguei Popov. Es wurde ein Verwaltungsrat geschaffen, der Vision und Strategie festlegt und ein Aufsichtsrat, der ihre Arbeit überwacht. Zudem wurde auch ein hervorragendes Forschungsteam aufgebaut, eines der größten in DLT-Organisationen, das aus weltweit führenden Forschungsprofessoren, Doktoranden und Wissenschaftlern besteht. 

Um alle Arbeiten akademisch zu überwachen wurde zudem ein Forschungsrat gebildet. Der Rat wird eng mit den Forschungsabteilungen zusammenarbeiten, um die strategische technologische Ausrichtung festzulegen, der IOTA-Forschung einen akademischen Überblick zu geben, die akademischen Partner zu bewerten und Finanzmittel zu vergeben, sowie die Zusammenarbeit mit Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen zu beaufsichtigen. Der Forschungsrat besteht aus herausragenden Wissenschaftlern, die in ihrem Fachgebiet an vorderster Front stehen. Der Rat wird nicht nur einen unschätzbaren Input für die Forschungsstrategie und -initiativen liefern, sondern auch die Qualität der Forschung überwachen, um hohe akademische Standards sicherzustellen.

Es kann hier nicht jedes Teammitglied vorgestellt werden, daher bitte die Webseiten der IOTA Foundation besuchen. 

https://www.iota.org/foundation/team